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004 - Der Dämon mit den Totenaugen

004 - Der Dämon mit den Totenaugen

Titel: 004 - Der Dämon mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht verständliche Bemerkung.
    Silker suchte Anschluss an die unheimliche Gang, die New York und Umgebung
unsicher machte und erpresste und selbst die PSA vor ein Rätsel stellte.
    Bony war erregt. Er merkte, wie sich trotz der Kälte feine Schweißperlen
auf seiner Stirn bildeten.
    Und dann erklang ein trockenes, dumpfes Geräusch in der Nähe. Ein Besen
kippte um. Silker wirbelte sofort herum. »Was war das?« fragte er seinen
Komplizen. »Da ist jemand.«
    Er kam um den Holzstoß herum; er musste mit Bony zusammentreffen. Das
Geräusch war aus der Richtung gekommen, wo sich der Diener versteckt hielt.
Doch Bony hatte den Stiel nicht umgeworfen. Es musste noch jemand im Keller
sein. Er kam nicht mehr dazu, dieser Frage nachzugehen. Die Dinge nahmen ihren
Lauf.
    Bony sprang auf. Wie ein Panther stürzte er auf Silker zu. Seine Rechte
krachte trocken gegen Silkers Kinn, so dass der Gangster regelrecht von den
Füßen gerissen wurde. Im Nu war der zweite über Bony. Der hagere Diener wäre
auch ohne Schwierigkeiten mit diesem Gegner fertiggeworden. Der
Spezial-Aikido-Griff warf den Angreifer über Bony hinweg. Der Schwung des
anderen war so groß, dass er gegen die dünne Bretterwand eines abgeteilten
Kellers krachte. Die Bretter brachen, knickten wie Streichhölzer, und unter
Kleinholz, Staub, Spinngewebe und einer alten Pappschachtel, in der einstmals
ein Fernsehgerät geliefert worden war, fand sich Ron Silkers Komplize wieder.
Doch gegen den dritten, den unsichtbaren Gegner, kam Bony nicht mehr an. Der
Knauf einer Pistole tauchte im Dunkel hinter ihm auf, ein wuchtig geführter
Schlag auf seinen knochigen Schädel – und Bony kippte lautlos auf den staubigen
Boden, rührte sich nicht mehr.
    Silker rieb sich sein Kinn, kam fluchend auf die Beine, klopfte sich den
Staub von den Kleidern und starrte auf die schwarze Gestalt mit dem
totenkopfähnlichen Schädel, die aus dem Dunkel vor ihm auftauchte.
    »Sie sind M ?« fragte Silker
dumpf.
    »Nein«, sagte der Maskierte. »Nur einer seiner Abgesandten. Mir scheint, es
war ganz gut, dass wir uns ein wenig um Ihre Person kümmerten. Der Bursche war
hinter Ihnen her.«
    Silker schluckte. Der Vorwurf und die Drohung, die in der Stimme
mitklangen, waren nicht zu überhören. Silker fühlte, wie seine Haut langsam
kalt wurde. So hatte er sich seine erste Begegnung mit einem Mitglied der
rätselhaften Bande nicht vorgestellt. Er suchte den Geheimnisvollen M , er wollte sich der Gruppe
anschließen; er wusste, dass diese Organisation anfing, sich eine ungeheure
Macht zu schaffen.
    »Ich bin mir keiner Schuld bewusst«, erwiderte Silker kleinlaut. »Ich kenne
den Mann nicht.«
    Der Maskierte trat Bony in die Seite, dass der schlaffe Körper des Hageren
herumrollte. Das fahle Licht der einsamen Kellerbeleuchtung fiel auf sein
Gesicht.
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Silker noch einmal.
    »Er war nicht allein«, sagte der Maskierte. »Er wurde von jemandem
begleitet. Alles spricht dafür, dass man sich für Ihre Person interessiert,
Silker. Das ist deshalb nicht gut, weil Ihre Spur bis hierher verfolgt wurde.
Finden Sie heraus, was das bedeutet! Ich habe mich draußen um den Begleiter
dieses knochigen Burschen gekümmert. Er liegt im Schnee und rührt sich nicht
mehr. Es ist ein Blinder ...«
     
    ●
     
    Der Schnee hatte sich an der Stelle rot gefärbt, wo David Gallun aus einer
fingerbreiten Kopfwunde blutete. Der Schlag mit dem Pistolenknauf musste mit
großer Wucht geführt worden sein. David Gallun hatte den Angreifer zu spät
registriert. Seine Sinne waren ganz auf das Geschehen um Ron Silker und Bony
ausgerichtet gewesen.
    David Gallun stöhnte. Etwas Kaltes schlich wie ein Gift durch seine
Glieder, und er spürte diese Kälte auch auf seinem Gesicht. Immer wieder drehte
er, noch halb bewusstlos, den Kopf zur Seite, um dieser unangenehmen Kälte
auszuweichen.
    Silker kniete vor ihm, wusch sein Gesicht immer wieder mit Schnee ab.
Silkers Nervosität war groß. David Gallun! Er konnte nicht fassen, dass er
diesem Mann unter diesen Umständen wieder begegnete. Wie ein Film lief vor
seinem geistigen Auge noch einmal das Geschehen von vor drei Jahren ab. Er sah
Galluns Wagen gegen den Alleebaum knallen, während er mit dem Fluchtwagen in
die Freiheit floh. Die Zeitungen hatten damals von dem Geheimagenten Gallun
berichtet, der mit knapper Mühe am Leben erhalten werden konnte. Seine
Blindheit wurde bekannt, und dann wurde es plötzlich still um Gallun.
    Silkers Zunge fuhr

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