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004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Dienst ist Dienst und Häschen ist Häschen«, meinte Dave deshalb mit einem letzten tiefen Seufzer.
    Dann tippte er sich mit einer legeren Bewegung grüßend an die Stirn, wandte sich um und setzte sich in seinen Jaguar, um in sein Hotel zurückzufahren.
    ***
    Als er das »Three Oaks« erreichte, neigte sich der Tag.
    Dave speiste gut.
    Drei Tische weiter saßen die Mädchen. Sie schnatterten viel, aßen wenig, um auf ihre gute Figur zu achten.
    Der Reiseleiter hieß Doug Hopper, wie Dave ausfindig zu machen wußte.
    Natürlich rankte sich das ganze Geschehen nur um ihn. Die Mädchen lachten mit ihm, scherzten mit ihm, warfen ihm kokette Blicke zu. Jede wollte ihn scheinbar für sich gewinnen.
    Er war fünfundzwanzig.
    Es war zu verstehen, daß sich die Mädchen um ihn bemühten. Er sah gut aus, hatte gute Manieren, sein Gesicht hätte so manchen Filmstar vor Neid erblassen lassen.
    Er hatte schwarzes Haar, dunkle Augenbrauen und rehbraune Augen, die ein wenig Leidenschaft, ein wenig Temperament, ein wenig Schurkentum verrieten.
    Blonde Mädchenmähnen ’umtanzten ihn, Rotschöpfe versuchten sich in sein Herz zu kichern. Die schwarzhaarigen waren nicht minder an ihm interessiert.
    Er gab sich nicht den Anschein, als würde er sie alle von seiner Schlafzimmertür fortjagen. Im Gegenteil. Er wußte die Komplimente genau zu dosieren, wußte sie gerecht zu verteilen, damit keines der Girls sich benachteiligt fühlte, damit sie alle zusammen auf einer gemeinsamen kleinen Sparflamme kochten.
    Dave hatte den Eindruck, daß dieser schlaue Bursche nur mit dem Finger zu schnippen brauchte. Sie hätten alle ihm zuliebe ihre Hüllen fallenlassen. Sie wären mit Begeisterung in sein Bett gestiegen.
    Alle.
    Auch das superblonde Girl, das immer wieder verstohlen zu Dave herüberschielte.
    Sie war ungemein gut gebaut, war von der Natur mit Kurven gesegnet, vor die man besser Warnschilder aufgestellt hätte, um einen Unfall zu vermeiden.
    Sie hatte einen kleinen, sinnlichen Mund, herrlich weiße Zähne, dunkel geschminkte Augen, hellgrüne Lidschatten, ein Dekolleté, in dem Dave ganz auf Tauchstation hätte gehen können, und aufregend lange Beine.
    Sie spielte in dem Spiel um den Reiseleiter anscheinend nur aus Prestigegründen mit. Sie schien ziemlich sicher zu sein, daß sie nur mit dem Finger zu schnippen brauchte, wenn sie ihn haben wollte. Wohlgemerkt, wenn sie schnippte.
    Ihr Interesse tat Dave gut.
    Sie zwinkerte mit den schönen himmelblauen Augen.
    Er zwinkerte zurück. Sie begann ihm Küßchen zu schicken. Er schämte sich nicht, dasselbe zu tun.
    Sie schien leicht beschwipst zu sein. Aber sie wußte noch sehr genau, was sie wollte. Sie wollte Dave. Der hatte das längst erkannt. Und er war in keiner Weise abgeneigt.
    Die Reisegruppe löste sich nach dem Abendessen auf.
    Man machte im Aufenthaltsraum noch ein kleines Spielchen. Einige Girls gingen auf ihre Zimmer.
    Dave hatte die Blonde nicht verschwinden sehen. Er suchte sie im Aufenthaltsraum, doch da war sie nicht.
    Enttäuscht nahm er an, daß sie mit ihm bloß das verflixte Spiel mit den Augen gespielt hatte. Nun war er angeheizt, und sie hatte sich zurückgezogen und ihn gnadenlos seinem Schicksal überlassen.
    Ärgerlich ging er nach oben.
    Er dachte wieder an die bevorstehende Nacht. Um elf wollte er auf den Friedhof gehen, um die Nachtwache anzutreten. Eine miese Nacht stand ihm bevor. Er schauderte allein bei dem Gedanken an die klirrende Kälte, die sich in seine Knochen schleichen würde.
    Er schloß die Tür zu seinem Zimmer auf, trat ein, kickte die Tür hinter sich zu, warf sich grimmig aufs Bett.
    Das erste Klopfen überhörte er.
    Das zweite nicht.
    »Ja?« rief er, wegen der Störung leicht verstimmt.
    Die Tür öffnete sich. Dave glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Er richtete sich halb auf, als die Tür wieder ins Schloß fiel.
    Sein Gesicht verzog sich zu einem breiten, zufriedenen Grinsen.
    Er hätte eher mit dem Besuch von Steve Dury gerechnet.
    »Ich heiße Roberta Hardy!« sagte sie mit ihrer samtweichen Stimme. »Störe ich, Dave?«
    Sie hatte sich also bereits nach ihm erkundigt. Ihre Aufmachung war jugendgefährdend. Aber für ihn hatte das Mädchen genau die richtige Verpackung ausgesucht.
    Sie trug keinen Büstenhalter. Ihr Busen war aufregend schön. Das spinnwebenzarte Kleidchen war es auch.
    Wie ein Engel, der wußte, was Dave gern hatte, trat sie näher und zeigte ihm den Whisky, den sie mitgebracht hatte.
    Sie stellte die

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