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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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schluchzte leise auf.
    Die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken. Sie musste nicht den Kopf heben, um zu sehen, wer hinter ihr stand.
    Ihr Ehemann hatte alle Spuren der Hochzeit beseitigt. Er hatte sich umgezogen und trug nun Jeans und einen grauen Pullover. Arian sehnte sich danach, die Arme um ihn zu legen und hemmungslos zu weinen.
    Copperfield folgte seinem Freund in den Raum.
    Tristan verschränkte die Arme vor der Brust. „Stehst du gegenwärtig in Kontakt mit einem Mann namens ..."
    „Nein!" schrie Arian, während sie von ihrem Stuhl aufsprang. Nun kam die Wut, die sie während des endlosen Verhörs empfunden hatte, endlich zum Vorschein. „Ich habe niemals mit ihm gesprochen, bin ihm nicht einmal begegnet. Vor meinem Gespräch mit Wite Lize gestern wusste ich nicht einmal, dass dieser Mann überhaupt existiert!"
    Tristan blickte über seine Schulter zu Copperfield, der hinter ihm stand. „Ich glaube, die Hexe leugnet zu viel."
    „Nenn mich nicht so", schrie Arian ihn an, die sich zurück auf den Stuhl setzte.
    „Und wie sollte ich dich dann nennen?" fragte Tristan ungerührt. „Ist Arian überhaupt dein wirklicher Name?"
    Copperfield setzte sich an das andere Ende des Tisches. Offensichtlich wollte er aus der Schusslinie bleiben.
    „Bitte, Arian", flüsterte Tristan. „Überzeug mich davon, dass ich Unrecht habe."
    Als Arian seinen flehenden Blick sah, erkannte sie, dass sich ihr eine letzte Chance bot. Eine Chance, den letzten ihrer Träume zu retten, an dem sie noch festhielt.
    „Mein Name ist Arian Whitewood", sagte sie leise und fügte noch „Lennox" hinzu. Es bereitete ihr nicht wenig Freude, Tristan zusammenzucken zu sehen. „Ich wurde in einem kleinen Dorf in Nordfrankreich geboren, im Jahr unseres Herrn 1669."
    Tristan sank kraftlos in einen Stuhl. Er wählte den, der am weitesten von ihr entfernt stand. „Erzähl weiter."
    Und Arian erzählte ihm alles. Sie berichtete von ihrer glücklichen Kindheit bei ihrer Großmutter, dann von der schrecklichen Reise in die Kolonien und schließlich von den einsamen, unglücklichen Jahren, die sie bei ihrem Stiefvater verbracht hatte.
    Ihre erschöpfte Stimme wurde noch heiserer, aber sie fuhr fort, bis sie von ihrem Todesurteil in Gloucester und der Reise in die Zukunft gesprochen hatte.
    Nachdem sie endlich das letzte Wort gesagt hatte, schwieg Tristan eine Weile. Arian erlaubte sich, für einige Momente zu hoffen, dass er ihr glauben würde. Doch das Mitleid in Copperfields Augen ließ sie stark daran zweifeln.
    Plötzlich hallte 'Tristans freudloses Lachen in dem kahlen, sterilen Raum wider. Es verwundete Arian mehr als all die Beleidigungen, die sie zuvor erduldet hatte.
    Er stand auf und ging mit einem spöttischen Lächeln um den Tisch herum. „Also bist du nun von dem Image einer Hexe abgekommen und gibst dich stattdessen als zeitreisende Puritanerin aus. Ist dir kein besseres Alibi eingefallen? Deine anfängliche Geschichte mit der angeblichen Amnesie war wesentlich besser, und doch hat sie niemand geglaubt."
    Arian blickte ihn wütend an. „Das ist kein Alibi, sondern die Wahrheit."
    Er blieb hinter ihrem Stuhl stehen, und ein Hauch seines Rasierwassers drang an ihre Nase. Arian konnte nur mit Mühe ihre Tränen zurückhalten.
    Tristan ging weiter. „Bei deiner charmanten kleinen Geschichte hast du nur eines vergessen. Wie konnte der Hexenmeister dreihundert Jahre in die Vergangenheit gelangen? Zudem wurde der Prozessor auch noch leicht verbessert und als Smaragdamulett getarnt, das deinen hübschen Hals schmückte."
    „Ich weiß es wirklich nicht! Es ist mir ebenso ein Rätsel wie dir."
    „Nun gut, warum beginnen wir dann nicht einfach mit dem Amulett?" Er stützte beide Hände auf der Tischplatte ab und hielt ihren Blick mit seinen durchdringenden Augen gefangen. „Woher hast du es bekommen?"
    Arian sah beschämt beiseite. „Meine Mutter hat es mir gegeben."
    Tristan richtete sich auf. „Und wer gab es ihr?"
    Sie spielte verlegen mit ihrer zerknitterten Schleppe. „Ein Verehrer."
    Copperfield schien noch tiefer in seinen Stuhl zu sinken. Sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass er sie für eine arme Irre hielt.

    Tristan hielt kurz inne, bevor er wieder um den Tisch herumschritt.
    Die Stimme ihres Ehemannes klang gefährlich sanft. „Nun, ich weiß einiges über diese Puritaner, die angeblich deine Zeitgenossen sind, meine Liebe. War es nicht üblich, ungeständige Hexen mit schweren Steinen zu

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