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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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ruhte.
    Selbst mit einem Haufen Frauenkleidern in den Armen wirkte Tristan wie der Inbegriff männlicher Eleganz. Arian fiel plötzlich auf, dass die Angestellte ihn begrüßt hatte wie einen alten Bekannten. Die Frau hatte sogar gewusst, dass er eine Erdbeere in seinem Champagner mochte. Wahrscheinlich brachte er alle seine Mätressen an diesen Ort.
    „Ich will es nicht", erklärte Arian verächtlich. Dann warf sie das Kleid zurück in die Arme der erstaunten Verkäuferin. „Dieses Grün ist schrecklich. Ich sehe darin aus, als wäre ich gallenkrank."
    Steif ging sie zur Tür hinüber und wartete dort, ohne Tristans fragenden Blick zu beachten. Auch der Verkäuferin hatte es die Sprache verschlagen. Soll diese Frau nur denken, dass wir einen Streit unter Liebenden haben, dachte Arian.

    „Lassen Sie das hier einpacken und es zusammen mit einem Sortiment passender Unterwäsche in mein Penthouse liefern", befahl Tristan. Nachdem er der Verkäuferin Arians Auswahl übergeben hatte, holte er ein dickes Geldbündel aus der Hosentasche, um ihr ein Trinkgeld zu geben.
    „Ja, Sir!" rief Louisa eifrig, während sie den Hundertdollarschein in ihren Ausschnitt steckte.
    Der Stolz verbot es Arian, einen letzten sehnsüchtigen Blick auf das geliebte Kleid zu werfen. Aus diesem Grund sah sie auch nicht, wie Tristan hinter ihrem Rücken auf das Kleid deutete und der Verkäuferin ein Zeichen gab.
    Auf ihrem Rückweg zum Lennox Tower musterte Tristan Arian nachdenklich. Sie hatte weder gelacht noch gesprochen, seitdem sie Bloomingdale's verlassen hatten - nicht einmal, als Sven im Erdgeschoss des Kaufhauses gegen einen Ständer mit Damenunterwäsche gelaufen war. Der eitle Norweger weigerte sich, in der Öffentlichkeit seine Sonnenbrille abzusetzen, auch wenn er in geschlossenen Räumen kaum etwas sehen konnte.
    Tristan war so in Gedanken versunken, dass ihm Arians Abwesenheit nicht sofort auffiel. Erschrocken fuhr er herum. Zu seiner Erleichterung entdeckte er sie vor dem Schaufenster eines Ladens, in dem bunte Videokassetten ausgestellt waren. Sie wirkte wie ein Kind vor der Auslage eines Süßwarengeschäftes, während sie ihre Nase und Handflächen gegen die Glasscheibe drückte.
    „Ist dieser Ort eine Bibliothek?" fragte Arian interessiert. Zum ersten Mal seit über einer Stunde zeigte ihr Gesicht, einen Gefühlsausdruck. „Kann ich dort hineingehen und mir die Bücher ansehen?"
    Tristan blickte zum Schild über dem Eingang hinauf. „Das ist keine Bibliothek, Miss Whitewood. Es ist eine Videothek."
    „Vi. . .de. . .o?" wiederholte sie langsam.
    „Sie wissen schon - ein Geschäft, in dem man Filme ausleihen oder kaufen kann." Sie starrte ihn weiterhin verständnislos an. „Ich weiß, dass die Franzosen auch Filme drehen, weil ich leider einige ansehen musste. Sie werden doch wohl Brigitte Bardot kennen?"
    Keine Antwort.
    Mit einem abgrundtiefen Seufzen legte Tristan die Hand auf die Türklinke, doch Arian zögerte. „Sie waren bereits viel zu großzügig, Sir, und ich möchte Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten. Vielleicht könnte Mr. Nordgard mich zurück zum Lennox Tower begleiten?"
    Tristan kannte den Grund nicht, aber er spürte deutlich, dass sie ihn loswerden wollte. Wollte sie heimlich ihren Kontaktmann treffen, oder war sie einfach seiner Gesellschaft überdrüssig? Dennoch ließ er sich seine Enttäuschung nicht anmerken und lächelte sie stattdessen spöttisch an. „Sie haben völlig Recht, Miss Whitewood.
    Ich habe meine Pflichten lange genug vernachlässigt."
    Er winkte Sven herbei, der hinter einem italienischen Eis-stand lauerte. Widerwillig folgte der Norweger seiner Anweisung. Es war ihm offenbar peinlich, seine mühsam aufgebaute Tarnung aufgeben zu müssen.
    Tristan übergab ihm eine Kreditkarte. „Die Dame hat unbegrenzten Zugriff auf meine Konten, Sven. Sehen Sie zu, dass sie bekommt, was immer sie will."
    Stirnrunzelnd sah Tristan Arian nach, während sie mit Sven die Videothek betrat. Er war ihr beinahe dankbar, dass sie sein Misstrauen wieder geweckt hatte.

10. KAPITEL
    Die Skyline von Manhattan glitzerte wie ein Meer aus geschliffenen Diamanten, die zwar Schönheit, aber keine Wärme ausstrahlten. Tristan betrachtete die atemberaubende Aussicht, ohne sie wirklich zu sehen. Die Uhr auf seinem Schreibtisch zeigte Mitternacht an.
    „Die Stunde der Hexen und Geister", murmelte er leise, während er seinen Cognacschwenker an die Lippen hob.
    Ein anderer Mann hätte die Leere in seinem

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