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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Arbeit fort", sagte er resignierend.
    Mit raschelnden Laborkitteln flohen sie zu ihren Schreibtischen. Copperfield verließ seinen Posten an der Tür und folgte Tristan in den Korridor hinaus.
    „Haben wir schon eine Nachricht von Interpol oder der Polizei?" fragte Tristan.
    Copperfield schüttelte den Kopf. „Lieutenant Derschiwitz hat mir versprochen, dass er spätestens am Freitagnachmittag Antworten vorweisen kann. Wie geht es eigentlich deiner kleinen Zauberin?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Tristan. „Ich habe sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Sven sagt, dass sie den ganzen Morgen über Unmengen von Schokoladeneis verschlungen und Jerry-Lewis-Filme angesehen habe."
    „Meine Güte", murmelte Cop. „Nun ja, sie ist Französin." Besorgt betrachtete er die dunklen Ringe unter den Augen seines Freundes. „Es wäre lächerlich, wenn du weiterhin in deinem Büro schlafen müsstest, Tristan."
    „Das Problem liegt nicht darin, wo ich schlafe. Ich schlafe nämlich überhaupt nicht."
    „Wenigstens schläfst du nicht mit ihr", bemerkte Copperfield mürrisch. „Eine weitere Vaterschaftsklage könnte dich weit mehr kosten als nur eine Million."
    Tristan wusste, dass Cop ihn mit dieser Bemerkung nur vor Arians möglichem Doppelspiel warnen wollte. Dennoch verspürte er einen seltsamen Schmerz in seiner Brust, als er die abfälligen Worte über sie hörte. Er beschloss, zur Abwechslung von etwas Geschäftlichem zu sprechen.
    „Hat Miss Alonzo dir schon das Fax geschickt, um das ich sie gebeten habe?"
    Copperfield räusperte sich. „Ich habe auf den passenden Moment gewartet, um dir das zu sagen, Tristan. So Leid es mir tut, aber das Einzige, was ich von Miss Alonzo erhalten habe, war ihre Kündigung."
    „Nun, ich war gestern etwas unfreundlich zu ihr. Ruf sie zu Hause an und sag ihr, ich werde ihr Gehalt verdoppeln, wenn sie um ein Uhr hier sein kann."

    „Zu spät. Es gibt Gerüchte, wonach der Global Enquirer ihr bereits das Dreifache für ein Exklusiv-Interview zahlt."
    Die ruhige, fleißige Miss Alonzo hatte seit über fünf Jahren als Tristans Sekretärin gearbeitet. Er lächelte bitter und wünschte sich insgeheim, wenigstens etwas überrascht zu sein. Doch es war lange her, seitdem er an der Loyalität anderer Menschen nicht von Anfang an gezweifelt hatte.
    „Ich nehme an, jede Frau hat ihren Preis - selbst eine so zuverlässige wie Miss Alonzo. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie auch noch ihre ältere Mutter versorgen muss", sagte er, um seine Enttäuschung nicht zu zeigen. „Schicke ihr einen Scheck mit einer großzügigen Abfindung, und rufe eine Agentur an, damit sie mir eine Aushilfe schicken."
    Arian wusste nichts von Tristans Problemen, als sie spät an diesem Nachmittag in den Penthouseaufzug schlich. Stirnrunzelnd betrachtete sie die vielen nummerierten Knöpfe in der Kabine. Es würde Stunden, vielleicht sogar Tage dauern, bis sie jedes Stockwerk dieses monströsen Gebäudes nach einer Bibliothek abgesucht hatte.
    Doch es blieb ihr keine andere Wahl.
    Vorsichtig drückte sie auf einen zufällig ausgewählten Knopf und schluckte, als die rasante Fahrt nach unten begann. Sie war sich immer noch nicht sicher, dass dieses Gefährt nicht einfach mit ihr abstürzte.
    Nachdem sie erfolglos zehn Stockwerke voller endloser Korridore abgesucht und nur verständnisloses Schulterzucken auf ihre Fragen geerntet hatte, verließ sie allmählich der Mut. Ihre nackten Füße schmerzten bereits vom vielen Laufen.
    Schließlich begegnete sie einem alten Mann, der am Ende eines verlassenen Korridors den Boden wischte.
    „Hallo, meine Liebe", sagte er lächelnd. „Haben Sie sich verlaufen?"
    Arian nickte. „Ich versuche, die Bibliothek zu finden. Liest denn niemand in diesem Jahrhundert mehr Bücher?"
    Er schüttelte seufzend den Kopf. „Früher wussten die Leute noch ein gutes Buch zu schätzen. Heute können einige überhaupt nicht lesen, andere sehen lieber fern."
    Arian befürchtete schon, ihre Suche nach dem „anderen" Tristan - diesem jungen Mann mit der Brille und dem schüchternen Lächeln - aufgeben zu müssen. „Also gibt es keine Bibliothek", sagte sie betrübt. „Aber gibt es vielleicht einen anderen Ort, an dem Wissen gesammelt wird - alte Zeitungen, Dokumente oder Fo. . .tos?"
    Der alte Mann kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Sie könnten es im Archiv versuchen. Es ist im dreizehnten Stock."
    „Danke, Sir! Sie wissen nicht, wie sehr Sie mir geholfen haben." Arian küsste den

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