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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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genau das habe ich doch gemeint", erklärte Arian. „Wir würden Unzucht begehen."
    Tristan versuchte, den Sinn hinter ihren biblischen Ausdrücken zu erfassen. „Das heißt also, wenn wir miteinander verheiratet wären, wäre es keine Sünde, Unzucht zu treiben?"
    „Natürlich nicht", versicherte ihm Arian. „Man würde es sogar von uns erwarten."
    Sie seufzte. „Ich kann mich leider nicht mit gutem Gewissen einem Mann hingeben, mit dem ich nicht vermählt bin. Es ist ein Geschenk, das ich nur für meinen Ehemann aufbewahre. Kannst du das verstehen?"
    „Oh, ich verstehe das sehr gut."
    Tristan war in seinem Leben schon vielen Menschen begegnet, die es auf sein Geld abgesehen hatten. Doch keiner von ihnen hatte versucht, ihn auf eine so berechnende Weise zu manipulieren wie diese Frau. Ihre Lippen waren noch immer geschwollen von seinen Küssen, und ihr fiel nichts anderes ein, als kaltblütig ihre Forderungen zu stellen.
    Eine eisige Klaue schien sich um sein Herz zu legen. Für eine kurze Weile hatte er von einem kleinen Landhaus in Connecticut geträumt, mit Holzböden und einer Küche, die nach frisch gebackenem Brot und Nelken duftete. Ein Ort, wo jedes Kind erwünscht war und „kleine Fehler", die aus Liebe entstanden waren, nicht bereut, sondern glücklich begrüßt wurden.
    Als sich Tristans Traum in Luft auflöste, verzog er die Lippen zu einem kalkulierten Lächeln. Was für eine Ironie, dachte er. Jahrelang hatte die ganze Welt zu seinen Füßen gelegen, und er hatte nichts davon gewollt. Nun, da er endlich etwas gefunden hatte, was er sich wünschte, wurde es ihm verweigert.
    Doch eines hatte ihn Brenda gelehrt: Alles hatte seinen Preis. Eine Glückssträhne beim Pferderennen, die Liebe einer Mutter, sogar Arian Whitewoods kostbare Jungfräulichkeit. Arians Ansprüche waren lediglich etwas höher als die anderer Frauen. Eine Million Dollar war nicht genug. Er, Tristan, war nicht genug. Nein, sie wollte ein eigenes Bankkonto, eine goldene Kreditkarte mit ihrem Namen darauf und einen protzigen Diamantring an ihrer Hand.
    Und seinen Namen.
    „Ich schätze, du bist nur ein altmodisches Mädchen, nicht wahr?"
    „Du kennst nicht einmal die halbe Wahrheit, Tristan", flüsterte Arian mit erstickter Stimme.
    Tristan drückte einen Knopf neben seinem Sitz, der die Gegensprechanlage aktivierte. „Bringen Sie uns zum Tower zurück, Barrett."
    „Ja, Sir", ertönte die Antwort des Chauffeurs.
    Während die Limousine wendete, lehnte sich Arian erschöpft zurück und versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Tristan blickte wortlos aus dem Fenster.
    Zweifellos dachte er gerade darüber nach, wie er sie einigermaßen höflich aus seinem Haus, seinem Leben entfernen konnte. Aber vielleicht macht er sich nicht einmal diese Mühe, dachte Arian. Möglicherweise beauftragte er auch nur einen seiner vielen Angestellten, ihr einen Besen zu überreichen und sie dann vom Dach zu stoßen.
    Die Limousine fuhr in die private Tiefgarage des Lennox Tower und hielt schließlich an. Als Arian unerwartet Tristans ausdruckslose Stimme hörte, zuckte sie leicht zusammen.
    „Wir werden am Samstag vor Thanksgiving heiraten, wenn du keine Einwände dagegen hast. Dieser Termin sollte meinen Angestellten genügend Zeit geben, die Hochzeit zu planen."
    Arian blickte ihn fassungslos an. In diesem Moment öffnete der Fahrer die Tür, und Tristan stieg an ihr vorbei aus der Limousine, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
    Seine Schritte in der großen Garage waren bereits verhallt, als sie wieder zu einer Bewegung fähig war. Erst jetzt wurde sie sich bewusst, dass er ihr nicht einmal die Möglichkeit gegeben hatte, seinen ungewöhnlichen Heiratsantrag anzunehmen oder abzulehnen.

19. KAPITEL
    Jemand klopfte an die Schlafzimmertür.
    Arian kletterte verschlafen aus Tristans Bett, während sie sich die Augen rieb. Sie wusste im ersten Moment nicht einmal, ob sie noch träumte oder bereits erwacht war. Als sie sich schmerzhaft den Fuß an einer Ecke des Bettrahmens stieß, schrie sie leise auf. Sonnenstrahlen fielen durch die Ritze zwischen den zugezogenen Vorhängen. Es musste beinahe Mittag sein.
    Leise fluchend humpelte sie zur Tür hinüber. Sie erinnerte sich vage an einen Ball, auf dem sie gewesen war. Sie hatte ein wunderschönes Kleid getragen und war über eine elegante Marmortreppe in den Ballsaal hinuntergegangen, geradewegs in die ausgestreckten Arme eines schwarz gekleideten Prinzen. Arian lächelte verträumt.
    Und später, in

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