004 - Magie der Liebe
gegeben. Die luxuriöse Hochzeitszeremonie wird am dreiundzwanzigsten November in der Saint Paul's Chapel auf dem Broadway stattfinden."
Arians Schlaftrunkenheit war nun endgültig verschwunden. Sie schnappte erschrocken nach Luft.
Der Reporter fuhr fort: „Der charismatische Computermagnat hat erklärt, dass er ursprünglich seine Verlobung mit Miss Whitewood auf dem gestrigen Empfang im Plaza habe bekannt geben wollen, jedoch durch einen außer Kontrolle geratenen Halloweenscherz daran gehindert worden sei. Der Ball endete mit der Ankunft der New Yorker Feuerwehr und musste vorzeitig abgebrochen werden."
„Soll ich das hier für Sie reinigen lassen, Ma'am?" fragte ein Zimmermädchen mit dem zerknitterten Givenchy-Kleid in der Hand.
Arian nickte der Frau gedankenverloren zu, während sie auf die oberste der Zeitschriften in ihren Armen hinabsah.
Das Titelbild zeigte keine Nonne, sondern eine strahlende junge Braut. Eine
„Moderne Braut", wenn man dem goldenen Schriftzug über dem Bild glauben konnte.
Langsam hob Arian den Blick zu dem Bildschirm und blickte direkt in die spöttischen Augen ihres zukünftigen Ehemannes.
Copperfield stürmte in Tristans Büro, ohne anzuklopfen. Wortlos warf er ein Blatt Papier auf den Tisch.
„Dein Bericht über den Monkman-Fall?" fragte Tristan mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Nein, meine Kündigung."
Tristan nahm das Blatt, öffnete eine Schublade und ließ es auf einen ganzen Stapel der gleichen Kündigungen fallen. „Du kündigst diesen Monat erst zum dritten Mal, Cop. Du scheinst nicht gut in Form zu sein."
Copperfield drohte ihm mit dem Zeigefinger. „Dieses Mal meine ich es ernst, Tristan.
Ich habe genug von deinen kleinen sadistischen Spielchen."
Tristan lehnte sich in seinem Stuhl zurück und warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. „Es liegt an der Pressekonferenz, nicht wahr? Habe ich irgendeinen Fehler gemacht, den die Leute dir ankreiden könnten?"
„Nein. Offensichtlich hast du meine Hilfe nicht mehr nötig, um die Presse zu manipulieren. Sie sind förmlich vor dir auf die Knie gefallen!"
Tristan konnte sich ein selbstzufriedenes Lächeln nicht verkneifen.
„Nun, ich bin froh, dass du neuerdings so gut allein zurechtkommst. Dir wird auch nichts anderes übrig bleiben, da ich in Zukunft nicht mehr hier sein werde, um dich vor deinen eigenen Dummheiten zu retten."
Copperfield drehte sich auf dem Absatz herum und marschierte zur Tür. Tristan bemerkte, wie die Schritte seines Freundes unmerklich langsamer wurden. Es war ein Spiel, das sie beide seit langem spielten. Copperfield stellte fest, wie weit er kam, bevor Tristan ihn zurückrief. Tristan wartete, bis Cop die Hand auf die Türklinke gelegt hatte.
„Geh nicht."
Copperfield zögerte, bis Tristan mit den Augen rollte und ein leises „bitte" hinzufügte.
Der Anwalt kehrte um und setzte sich in den Ledersessel auf der anderen Seite des Schreibtisches. Tristan merkte dem Blick seines Freundes an, dass er ihn dieses Mal wirklich verletzt hatte.
„Ich bin dein bester Freund", sagte Cop. „Verdammt, ich bin sogar dein einziger Freund. Wenn du dich nicht mir anvertrauen kannst, wenn du dich verliebst, wem dann?"
Tristan mied Copperfields Blick. „Ich habe niemals behauptet, verliebt zu sein."
„Mach dich nicht lächerlich. Natürlich bist du verliebt, schon seit Arian und ihr magischer Besen vor deinen Füßen gelandet sind. Wenn früher jemand das Wort ,Hochzeit' in deiner Nähe auch nur erwähnt hätte, wärst du laut schreiend davongerannt."
„Liebe ist nicht der einzige Grund zum Heiraten. Nun . . . man ist wenigstens niemals allein."
„Schaff dir eine Katze an."
Tristan warf ihm einen wütenden Blick zu. „Und was ist mit Sex?"
Cop lehnte sich vor, als würde er ihm ein Geheimnis verraten. „Wir leben in den Neunzigern, Junge. Es tut mir Leid, wenn ich deine Illusionen zerstören muss, aber man muss heutzutage nicht mehr verheiratet sein, um Sex zu haben."
„Es sei denn, man will mit Arian Whitewood schlafen."
Cop lehnte sich zurück. „Ich glaube, du scherzt. Du kannst doch nicht jede Jungfrau heiraten, die dir über den Weg läuft - abgesehen davon, dass man nicht oft welchen begegnet." Als er Tristans Gesicht musterte, schwand sein Lächeln plötzlich. „Es ist dir wirklich ernst damit, nicht wahr? Du willst sie tatsächlich heiraten."
Anstatt zu antworten, überreichte Tristan ihm einen Ordner. „Ich habe schon Dauber in das Penthouse geschickt, um
Weitere Kostenlose Bücher