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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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plötzlich wünschte, die Handschuhe nicht ausgezogen zu haben.
    Der alte Mann ließ sich von ihrer abweisenden Geste nicht entmutigen. „Lennox besitzt große Macht, Arian. Während der letzten zehn Jahre hat er keine Gelegenheit ausgelassen, mich vor aller Welt zum Narren zu machen, die Leute glauben zu lassen, ich sei nur ein verrückter alter Exzentriker. Dieser Reporter Hobbes ist der einzige Verbündete, den ich noch habe. Und selbst er verliert langsam das Interesse." Seine Augen nahmen einen verschwörerischen Ausdruck an. „Wenn sich aber Lennox' eigene Verlobte gegen ihn wendete, würde die Polizei vielleicht aufmerksam werden. Sie könnten die Untersuchung des Falles wieder aufnehmen und Lennox hinter Schloss und Riegel bringen, wo er hingehört."
    Arian stand abrupt auf und zog schnell ihre Handschuhe an. „So Leid es mir tut, Mr.
    Lize, aber ich kann Ihnen nicht helfen. Ich werde nichts unternehmen, was meinem Verlobten schaden könnte."
    Lizes hoffnungsvoller Gesichtsausdruck schwand, und er wirkte mit einem Mal wie ein gebrochener alter Mann. Dennoch warf er ihr unter seinen buschigen Augenbrauen einen liebevollen Blick zu. „Loyalität ist eine bewundernswerte Eigenschaft bei einer zukünftigen Ehefrau. Ich hoffe ehrlich, dass Sie Ihre Treue niemals bereuen werden."
    „Das hoffe ich auch", sagte sie, während sie sich zum Gehen wandte.
    „Miss Whitewood?" Wite Lize sah nicht mehr auf, als er noch einmal das Wort ergriff. Er blickte nur in seine leere Tasse, als ob er die Zukunft in dem Bodensatz lesen könnte. „Er hat es niemals abgestritten, wissen Sie. Nicht einmal gegenüber seinem eigenen Anwalt."
    Arian verließ die Kabine des Aufzuges und war zum ersten Mal dankbar für die kühle Luft im Penthouse. Ihr war so heiß, dass sie sich fragte, ob sie Fieber hatte. Sie warf ihre Schuhe und den Hut in eine Ecke, bevor sie verzweifelt das Gesicht mit den Händen bedeckte. Sie durfte nicht zulassen, dass Wite Lizes Behauptungen ihr Vertrauen in Tristan zerstörten. Wütend zog sie auch die Handschuhe aus und schleuderte sie auf den Boden.
    Ihre Stimmung wurde nicht gerade besser, als sie entdeckte, dass ihr Brautkleid angekommen war. Die wunderschöne Kreation aus weißem Satin und Spitze hing an einem der Wandregale und schien sie zu verspotten.
    In diesem Moment wünschte sie, ein schwarzes Kleid ausgesucht zu haben. Schwarz stand für Trauer und Verrat.
    „Ich glaube, Ihr Badewasser ist inzwischen kalt geworden."
    Arian schrie leise auf und wirbelte erschrocken herum. Copperfield lehnte gelassen an der Tür zum Schlafzimmer.
    „Ich habe nur einen Spaziergang gemacht", log sie. „Ich wollte nur etwas frische Luft..."
    „Sie schulden mir keine Erklärung. Schließlich sind Sie Tristans Verlobte, nicht seine Gefangene."
    „Das wird sich bald ändern", sagte sie.
    Copperfield betrat das Wohnzimmer. Er bewegte sich so geschmeidig, dass Arian wieder an die indianischen Krieger ihrer Zeit denken musste.
    „Sie müssen mich nicht so ängstlich ansehen. Ich werde Sie nicht skalpieren." Er hielt ihr einige Dokumente hin, an die ein Kugelschreiber geklemmt war. „Ich benötige lediglich Ihre Unterschrift auf einigen gesetzlichen Vereinbarungen."
    „Nun gut." Arian nahm die Papiere entgegen und blätterte automatisch auf die letzte Seite. In den letzten zwei Wochen hatte sie unzählige Formulare und Empfangsbestätigungen unterschreiben müssen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was sie bedeuteten.
    „Voreheliche Vereinbarung?" las sie verständnislos vor.
    Copperfield zuckte die Schultern, wich aber ihrem Blick aus. „Es ist ein Standard-Ehevertrag, nichts Besonderes. Ich bin sicher, dass es in Frankreich ähnliche Abkommen gibt. Es ist ein bindender Vertrag, der vor der Hochzeit abgeschlossen wird und beide Parteien schützen soll."
    „Und wovor, wenn ich fragen darf?"
    Cop zupfte nervös an seinem Zopf. „Vor unvorhersehbaren Umständen . . .
    Manchmal gibt es Streit, oder die Ehepartner stellen fest, dass sie nicht zusammenpassen." Nach einer Weile fügte er leise hinzu: „Oder Untreue."
    Arian blickte ihn verwirrt an, bevor sie die erste Seite aufschlug und zu lesen begann. Cop stützte sich mit einem Arm auf das Sofa, schien aber am liebsten an irgendeinen anderen Ort flüchten zu wollen.
    Als Arian schließlich auf der letzten Seite angelangt war und den Kopf hob, versuchte sie gar nicht erst, die Tränen in ihren Augen zu verbergen.
    Cop seufzte. „Er war mehr als

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