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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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gestört werden darf, aus welchem Grund auch immer." Als Arian nicht antwortete, wurde der Tonfall der Frau drohend. „Zwingen Sie mich nicht dazu, die Sicherheitskräfte zu rufen."
    Arian riss die Türen zum Sitzungssaal auf und fand sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von mehr als einem Dutzend Männer und weniger Frauen wieder, die sie erstaunt anstarrten. Tristan saß am entfernten Kopfende des langen Tisches auf einem bequemen Lederstuhl, der ihn als König dieses Hofgefolges in grauen Anzügen auswies.
    Die Sekretärin drängte sich an Arian vorbei. „Es tut mir schrecklich Leid, Mr. Lennox!
    Ich habe versucht, sie aufzuhalten, aber sie wollte einfach nicht auf mich hören."
    Tristan winkte ab. „Schon gut, Mrs. Flanders. Ich werde mich dieser Angelegenheit selbst annehmen."
    Die Frau blieb stehen, da sie offenbar Arians wohlverdiente Strafe mit ansehen wollte. Doch ein drohender Blick ihres Arbeitgebers bewirkte, dass sie mit beleidigter Miene den Raum verließ.
    Tristan sah auf seine Armbanduhr. „Verzeih mir, Liebling. Hatten wir eine Verabredung vereinbart, die ich vergessen habe?" Sein Tonfall klang beiläufig und höflich Zweifellos sprach er in dieser Weise auch mit seinem Friseur. Arian hatte nichts anderes erwartet.
    Sie schenkte ihm ein liebenswürdiges Lächeln. „Nein, mein Herzblatt. Wir hatten keine Verabredung. Wir hatten eine Verlobung."
    Tristan zog fragend eine Augenbraue hoch. „Könnten wir das nicht später besprechen?" Er wies auf seine Vorstandsmitglieder, die mit ihren Laptops an beiden Seiten des Tisches saßen. „Wie du siehst, sind wir mitten in einer wichtigen Besprechung."
    Arian hielt den Ehevertrag in die Höhe. „Was könnte wichtiger sein, als deine Vermögenswerte vor deiner zukünftigen Ehefrau zu schützen?"
    Tristans kaltes Lächeln strafte den warnenden Ausdruck in seinen Augen Lügen.
    „Dies ist weder der richtige Ort noch die richtige Zeit, Liebes", sagte er so langsam, als ob er mit einem Kind sprechen würde. „Ich denke wirklich, du solltest jetzt gehen."
    Arian schlug mit der Faust auf die Tischplatte, so dass einige der Vorstandsmitglieder erschrocken zusammenzuckten. „Und wenn ich nicht gehe, was willst du dann tun, Tristan? Wirst du mich verschwinden lassen?"

22. KAPITEL
    Arians Worte schienen in der plötzlichen Stille des Raumes nachzuhallen. Die Vorstandsmitglieder schlichen einer nach dem anderen hinaus. Arian fand sich schließlich allein mit Tristan wieder.
    Als sie in seine kalten grauen Augen blickte, glaubte sie für kurze Zeit, einen Ausdruck echter Angst darin zu sehen. Tristan erhob sich abrupt und ging zum Fenster hinüber. Offenbar konnte er ihren Anblick nicht länger ertragen. Erschöpft ließ sie sich auf einen der freien Stühle sinken.
    Tristan hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und blickte in den Innenhof hinunter. „Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde", sagte er leise.
    „Wer hat es dir erzählt, Lize oder Hobbes?"
    „Lize", antwortete Arian. Gleichzeitig zerknüllte sie den Ehevertrag in ihrer Faust, ohne es zu bemerken. „Er wollte, dass ich mit ihm zur Polizei gehe. Ich sollte die Beamten überreden, den Fall wieder aufzurollen."
    Tristan drehte sich zu ihr um. „Warum bist du dann hier und nicht auf der Wache?"
    Arian schluckte. „Ich weiß es nicht. Lize war auf dem Halloween-Ball. Er zeigte mir das Foto, auf dem du von der Polizei abgeführt wirst. Ich sah das Blut auf deiner Kleidung, deinen Händen ..."
    Tristans Augen funkelten plötzlich wie die eines Raubtieres. Mit geschmeidigen Bewegungen ging er um den Tisch herum und pirschte sich an sie heran. Arian blieb ruhig sitzen, auch als er hinter ihr stehen blieb und federleicht die Hände um ihren Hals legte.
    Arian schloss die Augen. Er beugte sich vor und presste den Mund an ihr Ohr. Sein Flüstern jagte ihr einen Schauder über den Rücken. „Du hast das Blut gesehen, und trotzdem hast du an diesem Abend zugelassen, dass ich dich mit diesen Händen berührte?
    Den Händen eines Mörders?"
    Er hat es niemals abgestritten. Seltsamerweise verschaffte ihr gerade die Erinnerung an Wite Lizes Worte die Waffe, die sie benötigte.
    „Wo hast du die Leiche versteckt?" flüsterte sie.
    Tristan zog seine Hände zurück, als hätte er sich verbrannt. Arian drehte den Stuhl herum und sprang auf.
    „Hast du ihn im Keller des alten Hauses begraben?" Er wich zurück, doch Arian verfolgte ihn ebenso gnadenlos, wie er es mit ihr getan hatte.

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