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0041 - Das Amulett des Sonnengottes

0041 - Das Amulett des Sonnengottes

Titel: 0041 - Das Amulett des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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alles in die Luft!«
    Ich stieg hart auf die Bremse und riß die Tür auf. Suko sprang aus dem Wagen und lief zu Jane, die endlich zu schimpfen aufhörte.
    »Was ist passiert?« rief ich.
    »Ach, Sie sind es, Sir!« Sergeant Miller kam auf mich zu. »Wir haben diesen Mann und diese Frau erwischt, als sie die Anlage in Brand stecken wollten. Wir konnten die Lunte nicht mehr löschen. Einer der Tankstutzen brennt. Wir haben schon Feueralarm gegeben, aber…«
    Seine Worte gingen in infernalischem Sirenengeheul unter. Von drei Seiten rasten die Wagen der Werksfeuerwehr heran.
    Meine Kollegen winkten sie ein.
    Darum brauchte ich mich also nicht weiter zu kümmern. Ich betrachtete flüchtig die beiden ohnmächtigen Männer. Der mit dem Schutzhelm war ein Arbeiter oder Techniker der Raffinerie, wie mir meine Kollegen erklärten. Der andere war der Generalmanager, der den Brand gelegt hatte.
    »Und um mich kümmert sich keiner?« schimpfte Jane Collins wütend. »John, willst du mir nicht endlich diese Armbänder abnehmen?«
    Sie hielt mir die gefesselten Hände dicht vor das Gesicht.
    »Warum denn, Darling?« fragte ich grinsend. »So gefällst du mir einmalig! Sie stehen dir wirklich wunderbar!«
    In der nächsten Sekunde traf mich ein Schlag, der mich von den Beinen fegte. Aber nicht Jane war das Temperament durchgegangen, sondern Jeremy Landrope griff an. Unbemerkt war der Generalmanager wieder zu sich gekommen und griff uns an.
    ***
    Jeremy Landrope gebärdete sich wie rasend. Er schlug um sich, trat nach jedem, der ihm in den Weg kam, und biß nach meinen Kollegen. Sie warfen sich zu viert auf ihn, doch er schüttelte sie mit Bärenkräften ab. Dabei wirkte er gar nicht so stark. Es waren die Kräfte des Amuletts, die auf ihn überströmten.
    »Zurück!« schrie ich meinen Kollegen zu. »Laßt ihn!«
    So kamen wir ihm nicht bei. Ich mußte mir etwas einfallen lassen.
    Mein Spezialkoffer stand im Bentley. Es hätte zu lange gedauert, den Koffer zu holen und zu öffnen. Ich mußte den Mann auf andere Weise ausschalten.
    Ich wollte ihn in eine Falle locken. Suko verstand mich sofort, als ich ihm einen Wink gab. Dann bot ich mich Landrope als Köder an. Scheinbar wehrlos und ohne jede Deckung schritt ich auf ihn zu.
    Er wirbelte zu mir herum und schlug mit Fäusten nach mir. Ich wich zur Seite, daß er an mir vorbeitaumelte, und wiederholte das Spiel.
    Es machte ihn wütend. Er griff immer heftiger an und verfehlte mich. Endlich hatte ich ihn soweit. Er achtete auf nichts mehr außer auf mich. Er wollte mir den Hals umdrehen. Mit einem wilden Schrei stürzte er auf mich los, streckte seine Hände nach meiner Kehle aus und griff zu.
    Ich blieb ruhig stehen. Seine Finger legten sich wie Stahlklammern um meinen Hals. Sein verzerrtes Gesicht mit den blutunterlaufenen Augen war keine Handbreit von dem meinen entfernt.
    Hinter Landrope ragte Sukos Gestalt auf. Mein chinesischer Freund griff zu. Er hob Landrope einfach hoch. Der Würgegriff an meinem Hals lockerte sich.
    Suko umschlang den Generalmanager mit seinen mächtigen Armen. Gegen ihn wirkte Landrope wie ein Kind.
    »Handschellen!« rief ich krächzend. Mein Hals schmerzte. »Beeilt euch!«
    Drei meiner Kollegen kamen Suko zu Hilfe. In ihren Händen blitzten die Stahlarmbänder.
    Sie kamen zu spät. Landrope explodierte förmlich.
    Er stieß Suko beide Beine gegen den Leib. Der riesige Chinese flog wie eine Feder durch die Luft und prallte mit dem Kopf unglücklich gegen eine Leitung. Lautlos knickte er zusammen.
    Mit einem einzigen Schlag fegte Landrope die drei Polizisten zur Seite und verschwand mit einem Satz in dem Gewirr aus Rohren und Kesseln.
    Ich sah mich gehetzt um. Wenn wir ihn nicht schnellstens wieder einfingen, steckte er vielleicht doch noch alles in Brand.
    Bei der Werksfeuerwehr waren auch ein paar Mann des Werkschutzes. Ich winkte einen von ihnen zu mir und zeigte ihm kurz meinen Ausweis.
    »Mr. Landrope hat den Verstand verloren«, erklärte ich ihm. Es stimmte zwar nicht, aber was sollte ich sonst machen! Ich konnte dem Mann nicht erst einen langen Vortrag über die Wirkung des Amuletts des Sonnengottes halten. »Er will die Raffinerie anzünden! Sie müssen ihn unschädlich machen, bevor etwas passiert!«
    Der Werkspolizist nickte nur und lief zu seinen Kollegen zurück. Sie schwärmten aus. Vorher sprach einer von ihnen über ein Walkie-Talkie. Wahrscheinlich verlangte er Verstärkung. Er schien der Einsatzleiter zu sein.
    Ich hielt mich in seiner

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