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0041 - Das Amulett des Sonnengottes

0041 - Das Amulett des Sonnengottes

Titel: 0041 - Das Amulett des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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sich um sie kümmern!«
    Er schüttelte den Kopf »Die haben sich entweder schon in Sicherheit gebracht, oder sie leben nicht mehr! Los, wo steht Ihr Wagen?«
    Ich rannte voraus, sprang in den Bentley und ließ den Motor aufheulen. Zahlreiche glühende und brennende Trümmerstücke gingen bereits auf den Wagen nieder. Wenn die Reifen verschmorten, waren wir verloren. Zu Fuß erreichten wir das Tor nicht mehr. Dazu war es zu weit weg, und die Flammen griffen zu rasch um sich.
    Wir hörten Sirenen heulen und die Flammen prasseln. Sprechen konnten wir auch nicht mehr, da man sein eigenes Wort nicht verstand.
    Außer mir drängten sich Jane, Suko, der Sicherheitschef und vier seiner Leute in meinen Wagen. Es wurde eng. Hinter dem Büro tauchten noch zwei Männer auf. Ich wartete, bis sie den Bentley in einem verzweifelten Spurt erreichten. Sie sprangen seitlich auf. Die hinteren Türen standen offen. Die Männer standen mit den Füßen im Wagen und hielten sich am Dach fest.
    Ich mußte vorsichtig Gas geben, sonst würden sie abgeworfen. Weich fuhr ich an, wendete und beschleunigte. Die Flammen schlossen hinter uns das Bürogebäude ein. Sie versperrten die Straße, auf der wir eben noch gestanden hatten.
    »Schneller!« schrie jemand im Wagen in Todesangst.
    Ich bemerkte die Gefahr. Auf halber Strecke zwischen hier und dem Tor näherten sich von beiden Seiten Flammenzungen. In wenigen Sekunden mußten sie die noch freie Fahrbahn erreichen und uns einschließen.
    »Festhalten!« schrie ich den Männern zu und trat das Gaspedal zum Anschlag durch.
    Der schwere Motor des Bentleys riß den Wagen vorwärts. Ich hielt den Blick starr geradeaus. Dort vorne war der Schlagbaum längst geöffnet. Dahinter zuckten Blaulichter in endloser Reihe. Dort vorne waren wir in Sicherheit.
    Nicht in die Flammen sehen! Nur nicht beirren lassen!
    Wie ein Komet schoß aus dem Nachthimmel ein brennendes Trümmerstück auf uns zu. Es schlug dicht vor dem Bentley auf die Straße.
    Ich hielt das Lenkrad noch fester. Ein harter Schlag ging durch den Wagen, als wir mit dem brennenden Teil zusammenprallten. Der Bentley schleuderte. Ich lenkte gegen.
    Täuschte ich mich, oder knallte es im Wagen? Im nächsten Moment sackte der Wagen auf der rechten Seite tiefer.
    Mit aller Kraft zog ich am Lenkrad. Schlingernd näherten wir uns dem Tor. Aber noch hatten wir die Feuerzungen nicht passiert.
    Der Wagen wurde immer langsamer. Mit Schaudern dachte ich an die beiden Männer, die ungeschützt außen am Wagen hingen. Es gab nur mehr eine schmale Passage in der Feuerwand. Wenn ich sie nicht genau traf, sah es schlecht aus für die Wachmänner.
    Nur mehr wenige Wagenlängen, dann schoß der Bentley in das Feuer hinein. Die Hitze strahlte durch die Scheiben. Hinter mir hörte ich Schreie. Ich achtete nicht darauf, durfte es auch gar nicht, sonst wäre es für uns alle zu spät gewesen.
    Da war die Einfahrt! Von allen Seiten tauchten Polizisten und Feuerwehrmänner auf. Jetzt erst bremste ich ab, sprang aus dem Wagen und sah, was geschehen war.
    Beide Wachmänner brannten. Ihre Kleider hatten bei dem Durchbruch Feuer gefangen.
    Es waren so viel Helfer da, daß die Flammen sofort erstickt wurden. Die beiden Männer waren nur leicht verletzt, konnten sogar aus eigener Kraft stehen. Helfer führten sie zu einem Krankenwagen.
    Ich sah mich kurz um. Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen hatten Großeinsatz. Von allen Seiten versuchten sie, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und Verletzte zu bergen.
    Schaudernd wandte ich mich ab. Jane und Suko lehnten an meinem schwer mitgenommenen Bentley, der sich leicht zur Seite neigte. Ihnen standen das Entsetzen der letzten Minuten und die Erleichterung über die Rettung ins Gesicht geschrieben. Ich las in ihren Augen eine stumme Frage.
    Wie sollte das weitergehen? Wie konnten wir diesem skrupellosen Verbrecher, der das alles auf dem Gewissen hatte, das Handwerk legen?
    Ich war ehrlich zu mir selbst. Im Moment wußte ich keine Antwort.
    ***
    Mit einem erschöpften Seufzen brach der Mann vor dem Altar zusammen. Noch immer hielt er starr den Blick auf die leuchtende Scheibe gerichtet, doch der Kontakt zu dem Amulett des Sonnengottes war unterbrochen. Er hatte sich zuviel zugemutet.
    Der Mann hatte jede Verbindung zu seinen Abhängigen verloren. Wenn ihm nicht die Scheibe auf dem Altar half, war alles umsonst gewesen. Dann entglitten ihm die Untertanen vollständig.
    Mit letzter Kraft konzentrierte er sich auf das echte Amulett,

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