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0041 - Das Amulett des Sonnengottes

0041 - Das Amulett des Sonnengottes

Titel: 0041 - Das Amulett des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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töten.
    Das gab Jane die Kraft, den unaufhörlichen fremden Einfluß in ihren Gedanken auszuschalten. Sie griff Landrope an. Ihre Hände sausten durch die Luft und trafen seine Unterarme. Mit einem lauten Aufschrei riß er sie von dem Sperrventil zurück.
    Seine Fäuste zuckten hoch. Für ihn galt die Regel nicht, daß er eine Frau schonen mußte. Jane duckte sich in letzter Sekunde. Sein Schlag verfehlte ihren Kopf nur um Haaresbreite.
    Sie warf sich gegen den Generalmanager und riß ihn zu Boden. Sie tat es nicht gern, aber es mußte sein. Ihre Handkante traf genau den Punkt. Landrope streckte sich und stand nicht mehr auf.
    Jane schrie auf, als sie von hinten von starken Fäusten gepackt und hochgerissen wurde. Sie wirbelte herum und atmete auf, als sie die Detektive von Scotland Yard erkannte.
    Sie wollte den Männern erklären, was vorgefallen war, doch sie kam nicht dazu. Handschellen schlossen sich um ihre Gelenke. Jemand nahm ihr die Pistole ab.
    Sie sah die finsteren Gesichter der Kriminalbeamten. Langsam begriff sie die Zusammenhänge. Sie hatte auf diese Leute geschossen, ohne zu wissen, warum sie es tat. Sie hatte bei der Sabotage geholfen. Jetzt mußten die Yardmänner sie für eine Komplizin des Generalmanagers halten.
    Jane ließ mutlos die Schultern sinken. Für sie war klar, daß sie unter einem bösen, einem übersinnlichen Einfluß gestanden hatte. Doch wie sollte sie das der Polizei klarmachen?
    ***
    Viel hatte ich während der Vision nicht erkannt, aber es genügte mir. Jane Collins schwebte in höchster Gefahr. Der Unbekannte, der alles lenkte, setzte sie für eines seiner Verbrechen ein.
    Suko startete den Bentley und fuhr ihn bis zu mir heran. »Was ist los, John?« rief er mir zu. »Geht es um Jane?«
    Ich antwortete nicht. Was sollte ich mit dem Amulett machen, das Suko in seine Gewalt gebracht hatte? Wenn ich es hier liegen ließ, stellte es für jeden eine Gefahr dar, der zufällig in die Tiefgarage kam. Nahm ich es jedoch mit, wurde Suko vielleicht wieder ein Sklave des Sonnengottes.
    Ich griff zu meinem Dolch. Ich nehme mir gern Zeit, bevor ich ein Werkzeug der Schwarzen Magie vernichte. Manchmal weiß man nicht, welche ungezügelten Kräfte man freisetzt. Das kann böse Folgen haben. In diesem Fall hatte ich jedoch keine andere Wahl. Liegen lassen durfte ich die Scheibe nicht. Mitnehmen kam auch nicht in Frage.
    Ich biß die Zähne zusammen und rammte den Dolch in das unbekannte Material. Hastig zog ich die Hand zurück und brachte mich in Sicherheit.
    Jede Sekunde konnte es für Jane zu spät sein, doch so lange mußte ich mich noch beherrschen. Ehe dieses Teufelsamulett nicht vernichtet war, durfte ich nicht fahren.
    An der Einstichstelle stieg rötlicher Rauch auf. Es zischte, als habe jemand einen Schweißbrenner angesteckt. Hinter mir stöhnte Suko auf.
    Besorgt drehte ich mich nach ihm um. Er saß noch hinter dem Steuer des Bentleys, klammerte sich an dem Lenkrad fest und starrte mit schweißbedecktem Gesicht auf das Amulett. Ich trat einen Schritt zur Seite, damit ich Suko und das Amulett gleichzeitig sah.
    Von der Mitte her fraß sich ein richtiges Brandloch in die bunte Scheibe, obwohl es sich nicht um Feuer handelte. Es waren die Kräfte des Dolches, die mit den Mitteln der Weißen Magie den Fluch vertrieben. Suko mußte darunter leiden, weil er noch immer auf unsichtbare Weise mit dem Amulett in Verbindung stand. Der Unbekannte im Hintergrund hatte keine Gewalt mehr über ihn, hatte aber nicht alle Bande gelöst.
    Ich ballte die Fäuste. An Jane durfte ich gar nicht denken, sonst wäre ich auf der Stelle losgefahren.
    Endlich erreichte das Brandloch den Rand der Scheibe. In einem grellen Lichtblitz vergingen die Reste.
    Suko stöhnte noch einmal auf, dann sank er auf dem Fahrersitz zusammen.
    Der grelle Lichtblitz! Ich mußte sofort an die Opfer des Sonnengottes denken, an die Leichen ohne Herz. Der Unbekannte hatte Suko doch nicht etwa auf die gleiche Weise getötet?
    Ich rannte zu meinem Freund, beugte mich über ihn. Er atmete schwer, hatte die Augen geöffnet und war bei Bewußtsein.
    »Hallo, John«, murmelte er schwach. »O Mann, war das scheußlich! Hat sich angefühlt, als wollte mir jemand die Rippen einzeln ziehen! Aber jetzt geht es wieder. Hoffentlich verschonen mich in Zukunft diese Amulette!«
    Das klang nicht danach, als hätte ihn das gleiche Schicksal wie die anderen ereilt. Ich grinste erleichtert.
    »Rutsch rüber, wir machen eine Spazierfahrt!« forderte

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