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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihre Schwimmbewegungen wurden abrupt gestoppt. Eine ungeheure Kraft hob sie hoch, und im nächsten Moment schwebte die Detektivin über der Wasseroberfläche. Wie durch einen Schleier sah sie die Mädchen am Beckenrand stehen. Wasser rann in ihre Augen. Jane wollte schreien, doch der Tentakel schnürte ihr die Luft ab.
    Sie war herumgedreht worden, so daß sie den unförmigen Körper des Kraken erkennen konnte. Sie sah die beiden großen Augen und die restlichen fünf schenkeldicken Arme der Bestie, die in unregelmäßigen Abständen auf das Wasser peitschten.
    Der Krake spielte mit ihr. Plötzlich jagte der Fangarm nach unten. Rasend schnell sah Jane Collins die Wasseroberfläche auf sich zukommen, dann tauchte sie auch schon ein.
    Sie hatte keine Luft mehr einatmen können, aber Jane schloß den Mund. Mit dem Rücken schrammte sie über den Boden. Sie hatte die Hände noch frei und versuchte, sich von dem Tentakel zu befreien.
    Zunehmend machte sich der Luftmangel bemerkbar. Außerdem näherte sich ihr ein zweiter Fangarm, und Jane Collins gab keinen Pfifferling mehr für ihr Leben…
    ***
    Es war schon zu spät. Wäre ich zwei Sekunden früher erschienen, dann hätte ich es geschafft. So aber packte der Tentakel zu, wand sich um Janes Körper und hob ihn hoch. Plötzlich schwebte die Detektivin in der Luft.
    Ich riß meine Beretta hervor und zielte genau!
    Da warf sich eines der Mädchen von der Seite her mit aller Kraft gegen mich.
    Ich konnte mich nicht halten und fiel zu Boden.
    Es war die schwarzhaarige Helga, die mich angegriffen hatte und die sich jetzt wie eine Furie auf mich stürzte.
    Die anderen hatten mich wohl gesehen, nahmen aber keine Notiz von mir. Auch Harry Hart nicht. Sie alle starrten auf den riesigen Kraken, in dessen Fangarmen sich Jane Collins befand.
    Ich mußte jetzt alle Rücksicht fahren lassen, wollte ich Jane vor einem schrecklichen Tod retten.
    Mit dem Knie drückte ich das Mädchen zurück, dann packte ich es an der Hüfte und schleuderte es herum. Helga verlor das Gleichgewicht, taumelte zur Seite, geriet an den Rand des Beckens, der feucht und glitschig war, rutschte durch den Schwung aus und fiel ins Wasser. Blitzschnell war ich wieder auf den Beinen.
    Von Jane sah ich nichts mehr.
    Die Bestie hatte sie unter Wasser gedrückt.
    Für mich gab es kein Zögern mehr.
    Am Rand des Beckens stellte ich mich auf, dann feuerte ich. Kugel auf Kugel jagte ich aus dem Magazin und in den Körper der dämonischen Bestie.
    Das geweihte Silber, die konzentrierte Kraft aus Licht, zerstörte den Dämon.
    Wild peitschten die Fangarme das Wasser. Letzte Todeszuckungen durchliefen den Kraken, dann löste er sich buchstäblich vor meinen Augen auf. Erst schrumpelte er zusammen, wurde unansehnlich wie ein alter Apfel, dann verbrannte er schließlich in einer hellen Rauchfahne. Aber wo war Jane?
    Meine Blicke glitten über die Wasseroberfläche. Die Schwarzhaarige hatte das Becken verlassen. Laut schreiend lief sie auf die anderen Mädchen zu, lamentierte, fuchtelte mit beiden Armen.
    Mich kümmerten die anderen im Moment nicht. Ich wollte schon in das Wasser hechten, als ich Jane sah. Mit letzter Kraft schwebte sie der Oberfläche entgegen, gelangte an die Wasseroberfläche und schwamm auf die Leiter zu.
    Ich lief hin, um ihr hochzuhelfen. Doch nun griffen die anderen ein.
    Harry Hart feuerte sie an.
    Der Sportlehrer, der smarte Sonnyboy, doch in Wirklichkeit ein Diener des Satans.
    Ich schaffte es gerade noch, die völlig erschöpfte Jane hochzuhieven, dann mußte ich mich um die anderen kümmern. Jane Collins blieb am Beckenrand liegen. Sie keuchte, hustete und schnappte verzweifelt nach Luft.
    Ich konnte ihr jetzt nicht helfen, denn die anderen waren bereits zu nahe. Sie gingen wie Marionetten, wie ferngelenkte Puppen, und in ihren Augen las ich, daß ich von ihnen keine Gnade erwarten durfte.
    Harry Hart, der Initiator, hielt sich im Hintergrund. Er schickte seine Mädchen vor.
    An der Spitze die Rothaarige aus meiner Klasse.
    »Tötet ihn!« kreischte sie. »Ja, tötet ihn!« Sie streckte ihren Arm aus und deutete mit dem Zeigefinger auf mich.
    Die Mädchen nahmen die gesamte Distanz zwischen Beckenrand und Wand ein.
    In der rechten Hand hielt ich noch immer meine Beretta. Drei Kugeln steckten noch im Magazin.
    Aber was sollte ich damit?
    Ich konnte doch nicht schießen! Nicht auf diese jungen Mädchen, auf Menschen, die sich unter die geistige Knute eines Dämons hatten zwingen lassen.
    Und sie

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