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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich bewunderte Jane. Sie hatte es tatsächlich geschafft und sich nichts weiter anmerken lassen. Sie hatte auch den Schülerinnen gegenüber so getan, als wäre nichts geschehen. Wie es aussah, hatten die Mädchen es ihr abgenommen.
    »Moment noch, John«, sagte Jane und wandte sich an die Mädchen. »Kinder, wir machen jetzt Schluß. Duscht euch und zieht euch um. Wir sehen uns später.«
    Schlanke Körper kletterten aus dem Wasser. Dann rannten die Mädchen wie aufgescheuchte Hühner zu den Duschen. Jede wollte die erste sein.
    Harry Hart wirkte sehr verlegen. Mit gesenktem Kopf stand er vor Jane, und ich zwinkerte ihr ein Auge zu.
    »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, Fräulein – äh – Miss Collins, aber ich möchte mich…«
    Janes burschikose Art überwand die Peinlichkeit der Situation. Sie reichte dem Sportlehrer die Hand. »Vergessen wir die Sache, Herr Hart. Okay?«
    Harry Hart nickte hastig, und dann flog ein strahlendes Lächeln über sein Gesicht, als er bei Jane einschlug. Wenig später verabschiedete er sich.
    Jane und ich blieben noch in der Halle. Ich berichtete von dem, was mir Hart erzählt hatte.
    Schweigend hörte Jane zu. Dann meinte sie: »Dieser Fall scheint doch größere Dimensionen anzunehmen, als wir ahnen konnten. Was hast du vor? Das Haus besuchen?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich trennte mich von Jane Collins und suchte eine Telefonzelle auf. Es gab mehrere davon. Eine war nur noch frei. Drei Groschen rutschten in den Schlitz, und dann wählte ich die Nummer des Gasthauses, in dem Kommissar Mallmann und Suko abgestiegen waren.
    Der Wirt meldete sich.
    Ich sagte ihm, wer ich war und wen ich sprechen wollte. »Oh, das tut mir leid, Herr Sinclair. Herr Mallmann und sein chinesischer Begleiter sind weggefahren. Vor etwa einer Viertelstunde.«
    »Wissen Sie wohin?«
    »Nein.«
    Ich bedankte mich und legte auf. Als ich die Zelle verließ, kam der Hausmeister auf mich zu.
    »Vorhin kam ein Anruf für Sie, Herr Sinclair.«
    Ich blieb stehen. »Wissen Sie den Namen?«
    »Ja, ein gewisser Herr Mallmann.«
    »Und? Hat er Ihnen gesagt, was er wollte?«
    »Nein, das nicht.«
    »Vielen Dank.« Ich lächelte. Dann ging ich hoch auf mein Zimmer, um einige Vorbereitungen zu treffen.
    ***
    »Es ist weg!« kreischte Elisa. »Es ist weg! Die Verbindung ist unterbrochen!« Sie hämmerte wütend mit ihrem Fäusten auf die Lehnen des Rollstuhls.
    Die beiden anderen Weiber sagten nichts. Sie starrten weiterhin auf den schwarzen Stein, der inmitten des Wohnraums lag, eine quadratische Form aufwies und bis vor wenigen Minuten noch eine helle Oberfläche gezeigt hatte, auf der sich einige verschwommene Bilder widerspiegelten. Jetzt lag er kalt und leblos vor ihren Füßen.
    »Er hat es tatsächlich geschafft«, flüsterte Stina. »Dieser Teufel hat es geschafft.« Sie wandte sich an Martha. »Wie heißt der Kerl noch?«
    »Sinclair. John Sinclair!«
    »Er muß etwas Besonderes sein, ich habe es gleich gespürt«, murmelte Elisa. »Er kennt sich aus und weiß, wie man mit den Mächten der Finsternis umgehen muß. Aber wir werden ihn schaffen. Da bin ich ganz sicher. Und bestimmt sucht er uns auf. Es muß ihm einfach auffallen. Es muß!« Ihre Augen begannen plötzlich zu leuchten. Gelb und kalt – wie bei einem Raubtier.
    »Und dann?« fragte Martha.
    Elisa schaute ihre Schwester an. »Da fragst du noch? Bist du denn so dumm? Wenn er hier auftaucht, werden wir ihn töten. Wir drei stürzen uns auf ihn.« Sie lachte. »Wer glaubt denn schon, daß wir ahnungslosen Frauen je etwas Böses im Schilde führen könnten? Doch niemand – oder?«
    Martha und Stina nickten. Auf ihren Gesichtern lag dabei ein wölfisches Lächeln.
    »Irgendwann« murmelte Elisa, »irgendwann wird dieser Stein wieder anfangen zu leben und uns andere Bilder zeigen. Bilder, die wir sehen wollen. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Gut, dann laßt uns jetzt die Vorbereitungen treffen.« In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    Die Weiber schauten sich an. »Ob er schon da ist?« flüsterte Stina.
    »Wir werden sehen«, erwiderte Elisa und setzte ihren Rollstuhl in Bewegung…
    ***
    »Hier muß es irgendwo sein«, flüsterte Kommissar Mallmann und blieb stehen.
    Auch Suko hielt an.
    Die beiden Männer hatten Mallmanns silbergrauen Manta an der Straße abgestellt und waren zu Fuß weitergegangen.
    Der Boden war glitschig und aufgetaut. Nasser Schnee klebte wie Leim an ihren Schuhen. Sie waren durch die Wiesen gestampft und über

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