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0044 - Der Flammenteufel

0044 - Der Flammenteufel

Titel: 0044 - Der Flammenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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werden.
    Nick Pensley erschauderte bei dem Gedanken an den Namen jenes Dämons, der dafür verantwortlich sein musste.
    Aber seine Gedanken sprangen sofort weiter.
    Nach der Sicherstellung der Campeinrichtungen würde die erste Aufgabe sein, diesem Dämon entgegenzutreten!
    Aber wer sollte das tun? Wer würde nicht nur den Mut haben, sondern auch über die nötigen übermenschlichen und geistigen Kräfte verfügen?
    Dem Ersten Ingenieur der FRUIT CAMPS fuhr ein Name durch den Kopf.
    Er hatte ihn in den letzten Zeitungsausgaben aus New York und anderen Städten in den Staaten gefunden. Mehrmals.
    Da war die Rede von einem Mann, den ein geheimnisvolles Amulett in die Lage versetzte, selbst gegen die gefürchtetsten Geister anzutreten. Er hatte die Kraft, Dämonen aufzuspüren und sie unschädlich zu machen.
    Und was da in den Zeitungen berichtet wurde, waren keine Ausgeburten sensationslustiger Reporter! Das waren handfeste Berichte mit Fakten und Beweisen!
    Nick Pensley sah nach vorn. Scheinbar unaufhaltsam schob sich eine turmhohe Welle aus Rauch und Flammen auf die Camps zu.
    Mit dem Mut der Verzweiflung gruben die Männer weiter, pumpten die Arbeiter an den Löschzügen mehr Wasser in die entstehenden Gräben.
    Da fiel Nick Pensley der Name des Mannes ein, den er brauchte.
    Er wusste, dass er sich an keinen anderen wenden konnte.
    Zamorra hieß der Mann. Professor Zamorra. Ein Franzose.
    Nick Pensley warf den Spaten von sich und lief mit Riesenschritten auf seine Baracke zu.
    Er musste die Zeitungen finden, wo alles über den Vernichter der Dämonen berichtet war. Er brauchte seine Adresse.
    Und er brauchte eine Möglichkeit, Zamorra zu benachrichtigen.
    Wie er das bewerkstelligen sollte, wusste er zu dieser Stunde noch nicht.
    ***
    Zamorra aber, der Mann, den selbst die Geister der Hölle und der Nacht fürchteten, wusste zu dieser Zeit nicht, dass es ein FRUIT CAMP in der Nähe des Machu Picchu gab.
    Er kannte keinen Mann namens Nick Pensley. Er wusste nicht, dass ein paar hundert Menschen in Lebensgefahr waren.
    Er wusste nichts von der gewaltigen Flammenglut auf dem Hochplateau von Peru. Er wusste aber, dass er bald irgendwo in der Welt gebraucht würde.
    Und Nicole Duval, seine hübsche, zierliche Sekretärin, wusste, dass ihr Chef bereits eine solche Ahnung hatte.
    Das Mädchen sah, wie Zamorras Hände das Amulett jetzt umklammerten. Die Augen des Professors schlossen sich. Nicole Duval ahnte, dass er irgendetwas lokalisieren wollte. Ein Ereignis musste sich abgespielt haben, das ihn in Erschütterung brachte. Zamorra war der Magnet für neue Nachrichten. Er spürte oft den Ort eines Geschehens, noch bevor man ihm davon Mitteilung machte.
    Jetzt kam er langsam auf seine Sekretärin zu.
    Sie ließ die Füße aus dem Sessel langsam auf den Boden gleiten, zupfte ihren Rock zurecht und stand auf.
    »Urwald«, sagte Zamorra leise.
    Nicole Duval wartete, bis er mehr sagte. Auch jetzt noch galt es für sie zu schweigen.
    »Viel Steine und Felsen. Und ein ganzes Meer aus Brand und Rauch und Feuer. Menschen eilen hin und her. Ich weiß es… ich sehe es genau … ich kann nur die Gegend nicht erkennen … rings um die Flammen ist dunkle Nacht …«
    Nicole Duval ging auf ihn zu. Dicht vor ihm blieb sie stehen.
    »Packe bitte meinen Koffer«, sagte der Professor und trat an den Kamin zurück. Es schien ihn zu quälen, dass er nicht mehr erkennen konnte. Nur schemenhaft sah er ein paar Gestalten, deren Gesichter beim Vorbeihuschen in grellrotes Licht getaucht wurden.
    »Du sagtest Urwald«, kam Nicoles leise Stimme. Das Mädchen durfte jetzt sprechen, weil der Professor den Bann des Schweigens selbst gebrochen hatte. Seine Aufforderung, den Koffer zu packen, war wie die Mitteilung, dass sein Amulett ihm im Augenblick keine deutlicheren Bilder übermitteln würde.
    Nicoles Pupillen weiteten sich vor Spannung, ihre Neugier stieg.
    »Urwald und Berge? Vielleicht der Amazonas?«
    Zamorra öffnete jetzt die Augen wieder vollends. Er legte das Amulett auf den Kaminsims zurück. Dann lächelte er seine Sekretärin an.
    Es war ein unergründliches und doch viel sagendes Lächeln. Aber erst die Worte des Professors gaben Nicole Aufklärung über das, was ihr Chef damit ausdrücken wollte. »Nicole«, sagte er, es war halb gutmütig und halb tadelnd. »Weißt du, welche Ausmaße der Amazonas hat?«
    »Nein, Professor.«
    »Sehen Sie. Dieser Riesenstrom, der viele Namen hat, je nach dem Stamm der Urbewohner, ist zwar nicht der

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