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0044 - Der Flammenteufel

0044 - Der Flammenteufel

Titel: 0044 - Der Flammenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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sind.«
    »Die ›Heulenden Wasser‹?«, fragte Zamorra. »Was ist das?«
    »Ein gefährlicher Strudel«, sagte Morencita. »Es gibt nur wenige Männer, die dort durchschwimmen und ihn bezwingen. Dorthin wirst du mit Fuego gehen und ihn besiegen.«
    »Und wie finde ich diese ›Heulenden Wasser‹?«, wollte Zamorra wissen.
    »Morencita wird sie dir zeigen«, antwortete das Mädchen und sah fragend auf den Jeep, dann auf Zamorra.
    Der Professor verstand und nahm ihren Vorschlag an.
    »Steig ein, Mädchen«, sagte er.
    ***
    Sie fuhren zurück und fanden Les Babos, der am liebsten in einen begeisterten Freudentanz ausgebrochen wäre.
    »Hombre, profesor!« , rief er immer wieder aus. »Was für eine geniale Idee! Wir haben das große Feuer ausgeblasen wie ein Kind eine Kerze. Fuego Bravo wird schäumen vor Wut!«
    Dann erst sah er das Indiomädchen an der Seite des Professors.
    »Was willst du hier?«, herrschte er Morencita an.
    »Lassen Sie nur«, sagte Zamorra ruhig. »Das Mädchen kann uns wirklich von Nutzen sein. Sie weiß, wie ich Fuego auf die Probe stellen kann.«
    Knurrend stieg Les Babos in den Fond, und Zamorra fuhr wieder an.
    Schon nach wenigen Minuten hörten sie das Rauschen des wilden Strudels. Zamorra lenkte den Wagen so, dass die Scheinwerfer in die Mitte des Flusses leuchteten. Über den Bergen wurde es außerdem langsam hell – die Sonne ging auf, und im ersten matten Licht ließ sich das Ausmaß und die Kraft des Strudels gut erkennen.
    Zamorra fasste seinen Entschluss sofort.
    »Wenn ich gegen Fuego antrete, muss ich wissen, ob ich der Aufgabe gewachsen bin. Warten Sie mit dem Mädchen hier, Babos. Ich werde weiter oben im Fluss tauchen und den Strudel von der anderen Seite angehen. Dann komme ich hier am Ufer heraus.«
    Zamorra glitt aus seinem Anzug und streifte sich das Hemd ab.
    Seine Badehose, die er für das erste Manöver mit den Dynamitpatronen angezogen hatte, war noch klitschnass. Aber es war ihm nicht kalt.
    Er ging hundert Meter am Ufer entlang und suchte eine geeignete Stelle, um sich dem Fluss anzuvertrauen. An manchen Stellen schlugen die seitlichen Wellen dermaßen hart gegen das felsige Ufer, dass es nicht ratsam war, hier einen Sprung zu wagen.
    Nach weiteren dreißig Metern kam Zamorra an eine Stelle, wo das Ufer ein wenig sandig war. Sofort entschloss er sich, hier sein Glück zu versuchen.
    Er war noch nicht auf der kleinen Sandbank, als eine dröhnende Stimme ihn von hinten anrief.
    »Steh, wo du bist, Zamorra!«, rief die Stimme.
    Der Professor erkannte sie nur zu gut. Er hatte sie nur einmal deutlich aus der Nähe gehört. Aber diese raue, grimmige Stimme war nicht zu verkennen.
    Zamorra schaltete schnell. Möglicherweise hatte der Dämon eine Falle für ihn bereit. Zamorra musste jedes Überraschungsmoment ausschließen.
    Blitzschnell wirbelte er herum – und kam gerade zurecht, einen wilden, wütenden Schlag des Feuergeistes abzufangen. Er blockte den Schlag mit dem Unterarm ab, dann ließ er zwei fürchterliche Karateschläge auf den Hals des Gegners los. Sie zeigten nicht viel Wirkung. Fuego Bravo brüllte wohl auf, stürzte sich aber sofort wieder auf den Professor.
    Als er einen Würgegriff an Zamorras Kehle ansetzte, ließ Zamorra sich blitzschnell fallen. Noch im Sturz, den er wohl berechnet hatte, zog er die Knie an. Der schwere Körper des Dämonen kam vor seine Füße zu liegen. Dann ein Ruck – Zamorra feuerte sozusagen beide Beine ab, stieß sie mit aller Kraft in die Luft, und sein hinterhältiger Gegner wurde einige Meter davongeschleudert.
    Keuchend erhob sich Fuego Bravo . Langsam kam er auf den Professor zu.
    »Du bist ein Hund!«, schrie er Zamorra an. »Aber du bist ein kräftiger Mann. Und Mut hast du auch.«
    »Ich habe dein Feuer besiegt, und ich werde auch dich besiegen. Du weißt, warum ich hier bin und was ich vorhabe.«
    »Nein«, sagte der Unheimliche aus den Bergen.
    »Der erste Sieg ist mein, Fuego . Und ich habe das Recht des Siegers, die nächste Kampfart zu bestimmen.«
    Der Dämon grinste hämisch. »Du hast das große Feuer gelöscht. Fuego weiß nicht, wie du es gemacht hast. Verrate es mir.«
    »Dann sage du mir zuerst, wie du das Benzin in die Berge um Machu Picchu gebracht hast.«
    »Das ist mein Geheimnis«, sagte der Geist.
    »Aha«, machte Zamorra. »Ich habe aber kein Geheimnis vor dir. So ein lächerliches Spielzeugfeuer wie deines von vorhin löscht man ganz leicht.«
    »Wie?«, schnarrte die Stimme des Gegners.
    »Man

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