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0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

Titel: 0045 - Ich entkam der Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich entkam der Teufelshöhle
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Appartement sehen wollten.
    Er holte den Schlüssel von der Portierloge und fuhr mit uns hinauf. Dicke Teppiche auf den Gängen verschluckten den Schall unserer Schritte. Als wir an der Tür von Miss Arpáds Appartement hielten und der Direktor aufschließen wollte, hinderte ich ihn daran.
    »Augenblick!«, sagte ich und beugte mich nieder.
    In der Metallfläche des Schlosses waren einige leichte Kratzer. Sie führten sternförmig zum Mittelpunkt, also zum Schlüsselloch hin. Ich richtete mich wieder auf.
    Phil sah mich fragend an. Ich nickte. Die Tür war mit einem Dietrich geöffnet worden. Da das Schloss, entsprechend der Vornehmheit des Hotels, nicht gerade ein billiges Ding war, musste hier ein Fachmann am Werk gewesen sein. Ein ungeübter Laie hätte das Sicherheitsschloss mit einem Dietrich niemals aufbekommen. Phil und ich verstanden uns ohne Worte. Der Direktor hingegen verstand natürlich nichts.
    »Ist etwas mit dem Schloss?«, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »No, es ist alles in Ordnung.«
    Beruhigt schloss er die Tür auf. Wir traten in die kleine Diele, die sich mit einem gewölbten Durchgang zum Wohnzimmer hin öffnete.
    »Sehen Sie sich das an!«, rief der Direktor und schlug die Hände zusammen. »So eine Verwüstung in unserem Haus!«
    Für ihn gab es anscheinend nur eine Sache, an die er denken und mit der er alles in Beziehung bringen musste: das Hotel. Sicherlich hatte er recht, wenn er von dieser Verwüstung sprach, aber diese Verwüstung war für Miss Arpád folgenreicher als für das Hotel und seinen Ruf. Es gab keine Schublade, deren Inhalt nicht auf dem Boden zerstreut herumgelegen hätte, keinen Schrank, der nicht erbrochen war.
    Phil und ich warfen einen kurzen Blick umher. Dann drückte ich den Hotelmanager in einen Sessel, aus dem ich zuvor ein paar zerknüllte Kleider entfernt hatte und sagte: »Wir werden eine kurze Inspektion der Zimmerflucht vornehmen müssen. In der Zwischenzeit notieren Sie auf diesem Zettel alle Hotelbediensteten, die mit Miss Arpád in irgendeine Berührung kamen.«
    Er nickte.
    Phil und ich machten uns an die Durchsuchung. Jeder nahm sich eine Hälfte des Appartements vor. Nach knapp zehn Minuten trafen wir uns im Salon wieder. Phil sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf, und er zuckte die Achseln.
    Wir hatten demnach das gleiche festgestellt: Es gab im ganzen Appartement kein Bargeld und keinen Schmuck mehr. Alles, was irgendeinen schnell in Geld umzuwandelnden Wert hatte, war geraubt worden.
    Wir traten ans Fenster und unterhielten uns leise über das Resultat unserer Durchsuchung.
    »Die Frage ist«, sagte Phil, »ob der Entführer Miss Arpáds und der oder die Räuber hier aus zwei verschiedenen Lagern stammen oder nicht. Was meinst du, Jerry?«
    Ich wiegte den Kopf.
    »Genau kann man es natürlich nicht sagen, bevor man die Burschen nicht dingfest gemacht hat. Aber ich nehme an, dass alles von der gleichen Bande ausgeht. Ich glaube, dass alle diese Delikte: Entführung Ferruccis, Ermordung Marsellis, tätlicher Überfall auf mich mit anschließender Ermordung eines Komplizen, Entführung von Miss Arpád und schließlich der Einbruch in ihr Appartement hier von ein und derselben Bande ausgeführt wurden.«
    »Aber warum das alles?«
    Ich zückte die Achseln.
    »Den Grund kann man vorläufig nur für eine Sache sehen: für den Einbruch hier. Dabei könnte es ganz einfach um Schmuck und Geld gehen. Warum man aber Ferrucci und seine Freundin entführt hat, das wissen vorläufig nur die Götter, mein Lieber. Komm, nehmen wir uns das Personal vor. Vielleicht finden wir eine Spur, wo wir einsetzen können.«
    Phil nickte. Wir ließen uns von dem Hotelmanager die inzwischen fertiggestellte Liste geben. Ich stellte ein paar Zwischenfragen, wodurch der Manager noch auf andere Angestellte kam, die er bisher vergessen hatte.
    Als wir einigermaßen davon überzeugt waren, eine vollständige Liste aller Hotelbediensteten in den Händen zu haben, die jemals etwas mit der entführten Frau zu tun gehabt hatten, ließen wir die Leute der Reihe nach rufen. Wir legten allen die gleichen Fragen vor, in der Hauptsache: wann, wo und in wessen Begleitung Miss Arpád zuletzt gesehen worden war.
    Es ergab sich kein vernünftiger Anhaltspunkt, keine Sache, die wir nicht schon am Tag vorher gewusst hatten. Die Frau hatte vormittags gegen elf Uhr das Hotel verlassen und zwar in ihrem roten Chrysler, den man ihr aus der Hotelgarage im Keller hatte bringen müssen. Vorher

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