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0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

Titel: 0045 - Ich entkam der Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich entkam der Teufelshöhle
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könne.
    »Ich habe eine Meldung für alle Dienststellen der City und der State Police«, sagte ich. »Muss sofort durchgegeben werden.«
    »Okay. Und um was handelt es sich?«
    Ich zog den Zettel mit der Nummer von Miss Arpáds Wagen aus der Tasche. Phil hatte sich in der Hotelgarage danach erkundigt.
    »Dies ist das Kennzeichen eines roten Chrysler. Die Besitzerin dieses Wagens wurde wahrscheinlich entführt. Wenn wir den Verbleib des Wagens erfahren, wären wir einen ordentlichen Schritt weiter.«
    Der Kollege aus der Funkzentrale nahm den Zettel und versprach: »In Ordnung, Jerry, ich werde mich sofort um die Sache kümmern.«
    »Was hältst du von der ganzen Geschichte?«, erkundigte sich Phil, als ich mein Office wieder betrat.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Was soll man davon halten? Die ganze Geschichte ist im Grunde recht verworren. Solange man annehmen konnte, dass Marselli für die Entführung Ferruccis verantwortlich wäre, so lange war wenigstens ein Grund vorhanden: Marselli wollte anstelle Ferruccis in der Met singen. Da man aber nun Marselli umgebracht hat, muss man doch annehmen, dass auch er zu dem Personenkreis gehört, gegen den die Gangster arbeiten. Damit ist das letzte und einzige Motiv für Ferruccis Entführung hinfällig geworden.«
    »Meinst du nicht, Jerry, dass es sich einfach um eine Erpressung handeln könnte. Ferrucci dürfte ein ziemlich vermögender Mann sein, das beweist die Großzügigkeit, mit der er seine Freundin aushalten konnte. Außerdem spricht noch die Tatsache dafür, dass kurz nach der Entführung der Frau die beachtliche Summe von sechzigtausend Dollar von der Bank abgehoben wurde, von einem Mann, der zweifellos zu der Verbrecherbande gehört. Welches andere Motiv sollte sonst wohl vorhanden sein?«
    Ich nickte ernst.
    »Ich bin völlig deiner Meinung, Phil. Und das ist ja gerade das Gefährliche an der Sache.«
    Phil sah mich verständnislos an.
    »Wieso? Was willst du damit sagen, Jerry?«
    »Das ist doch ganz einfach, Phil. Wenn es den Gangstern nur um Ferruccis Geld geht, dann ist sein Leben und das seiner Freundin in höchster Gefahr. Die Gangster werden Ferrucci solange unter Druck setzen, bis sie den letzten Dollar aus ihm herausgepresst haben. Sobald das geschehen ist, sind Ferrucci und die Frau nur noch ein paar unwillkommene Zeugen. Sie sind die Einzigen, die vor Gericht wirklich entscheidendes Belastungsmaterial gegen die Gangster liefern könnten, und deshalb wird man sie umbringen, damit sie gar nicht erst dazu kommen können, eine gerichtliche Aussage zu machen.«
    Phil nickte nachdenklich.
    »Wahrscheinlich hast du recht, Jerry. Deswegen bin ich dafür, dass wir uns jetzt noch einmal diesen Tom Martens vornehmen. Der Mann kennt mindestens einen der Gangster. Wenn er uns auch nur einen vagen Anhaltspunkt dafür geben kann, wie wir an die Bande herankommen können, ist viel gewonnen.«
    »Du hast recht, Phil. Die einzige Schwierigkeit bei der Sache ist, dass wir kein Beweismaterial gegen die Gangster haben. Wir können ihnen nicht beweisen, dass sie verantwortlich für die beiden Entführungen sind. Die Burschen können uns frech ins Gesicht lachen, wenn sie entsprechend kaltblütig sind, und wir müssten wieder abziehen, ohne etwas erreicht zu haben. Trotzdem werden wir es versuchen müssen, denn Ferruccis Leben ist in Gefahr, und wir können augenblicklich nichts anderes tun. Lassen wir also Martens kommen.«
    Phil gab die entsprechende Anweisung, und wir warteten, bis der Portier von einem Beamten des Zellentraktes gebracht wurde.
    Mit Martens war eine bemerkenswerte Veränderung vorgegangen. Er war entschlossener und selbstsicherer als bei unserem ersten Gespräch.
    »Ich habe mir die ganze Geschichte durch den Kopf gehen lassen«, sagte er, nachdem er sich gesetzt hatte. »Sie haben recht, Kidnapping ist eine ernste Sache, und ich möchte nichts damit zu tun haben. Was soll ich für andere Leute meinen Hals riskieren?«
    »Das ist ein vernünftiger Standpunkt. Kommen wir also zurück auf unser unterbrochenes Gespräch. Die Gangster, die Marselli aufsuchten, waren Ihnen bekannt. Trifft das zu?«
    »Ich kannte zwei von ihnen.«
    »Wissen Sie die Namen dieser Leute?«
    »Sicher. Der eine heißt Stew Gordon und der andere Jack Mool. Jack hatte eine Narbe am Kinn, daran kann man ihn leicht erkennen.«
    »Was treibt dieser Mool so?«
    Tom Martens lachte verlegen.
    »Was soll er treiben, Agent Cotton. Er ist eben ein richtiger Mobster. Vor ein paar Jahren, als

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