Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Nagezahn sehen, was bei ihm gute Laune und Frohsinn verriet. „Der Ara mit dem weißen Mantel war glücklich, plaudern zu dürfen. In seinen Gedanken las ich dann die Wahrheit. Das Serum in der Kiste reicht für eine ganze Menge Personen. Wir brauchen es nur zu injizieren. Es wirkt in einer Stunde."
    Tiff atmete auf und sah in Richtung der Tür, die zu den anderen Laboratorien führte, hinter denen eine verdächtige Ruhe herrschte.
    „Dann ab zur TITAN - fragt sich nur ,wie wir an die Oberfläche kommen. Der Lift ist reparaturbedürftig, wenn ich recht verstanden habe."
    „Die werden lange benötigen, um den Lift wieder in Ordnung zu bringen", bemerkte Gucky geistesabwesend. Er lauschte. Wahrscheinlich empfing er telepathische Impulse. Die Vermutung der anderen bestätigte sich.
    „RK-940 hat soeben Thora in Empfang genommen. Sie ist frisch und munter, aber sie macht sich Sorgen - große Sorgen sogar."
    „Sorgen?" wunderte sich Rhodan. „Warum?"
    „Warum, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, um wen."
    „So?" machte Rhodan.
    „Ja, um dich!" nickte Gucky und ließ den Nagezahn sehen. „Das läßt ja tief blicken ..."
    Crest nahm sich Zeit, Rhodan mit einem wissenden Lächeln zuzunicken, wurde aber wiederum von Gucky unterbrochen, der die Gelegenheit für eine respektlose Bemerkung zu sehen glaubte.
    „Da wird sich aber Tiff nach einer neuen Braut umsehen müssen."
    Tiff wurde rot wie ein Schuljunge.
    „Mir... eine bessere Idee war mir nicht eingefallen", stammelte er verlegen. „Leider wußte Thora nichts davon und war natürlich empört, als sie erwachte und erfahren mußte, daß ich mit ihr auf einem idyllischen Planeten zu leben gedachte."
    Nun lächelte auch Rhodan.
    „Es war immerhin ein amüsanter Gedanke", gab er zu, um sofort wieder ernst zu werden. „Ich glaube, es wird Zeit, daß wir die Medikamente in Sicherheit bringen. So ganz traue ich den Aras noch nicht."
    Genau in dieser Sekunde war in dem Raum ein leises Summen. Rhodan hob den Arm und drückte den Knopf des winzigen Funkgerätes ein, der am Armband saß.
    Die Stimme Leutnant Bristals wiederholte aufgeregt: „Perry Rhodan - melden Sie sich! Perry Rhodan melden Sie sich! Dringend! Perry Rhodan, melden Sie ..."
    Rhodan drückte einen zweiten Knopf.
    „Hier Rhodan! Was ist los?"
    Einen Augenblick war Schweigen, dann gellte Bristals Stimme: „Alarmstufe eins! Wir werden von einer Flotte angegriffen. Mehr als hundert Kampfschiffe der Springer haben Aralon eingekesselt. Wir erwarten Ihre Anweisungen ..."
    Rhodan war blaß geworden. Er warf Crest einen hastigen Blick zu, ehe er sagte: „Schutzschirme um TITAN und GANYMED legen. Kampf vermeiden, solange es geht. Wir sind in zehn Minuten dort. Aushalten!"
    Bristal bestätigte. Der Empfänger verstummte. Langsam drehte Rhodan sich um und sah die beiden Roboter an. Seine Stimme war ernst und seltsam kalt, als er sagte: „RK-999! Der Schonbefehl ist aufgehoben. Du gehst voran und machst den Weg zu den Liften frei. Jeder Widerstand ist zu brechen."
    Er drehte sich zu dem anderen Roboter um. „RK-935! Für dich gilt ebenfalls die Aufhebung der Anordnung, niemand zu töten. Halte uns den Rücken frei. Jeder Angreifer ist zu vernichten."
    Dann wandte er sich an Crest, Tiff und Sengu: „Ihr nehmt abwechselnd die Medikamentenkiste. Gucky, teleportiere nach oben und sorge dafür, daß Thora in Sicherheit gebracht wird. Wenn der Angriff der feindlichen Flotte bereits begonnen hat, warte mit ihr und den Robotern im Zentralgebäude. Am besten in der Halle, dort enden ja auch die Liftschächte."
    Er fügte ganz allgemein hinzu: „Also los, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."
    Noch während RK-999 rücksichtslos die Türfüllung durchbrach, entmaterialisierte Gucky. Zehn Kilometer unter der Oberfläche von Aralon begann Rhodans Vorstoß in die Freiheit.
     
    6.
     
    Als man Themos in sein Büro trug - der Roboter Rhodans hinderte seine Leute nicht daran - hatte er nur den einen Gedanken: Rache! Doch dann erlitt er Rückschlag auf Rückschlag. Hunderte von frisch eingelieferten Patienten zogen es vor, zu ihren Schiff en zurückzukehren, um woanders Heilung zu finden. Die Zustände auf Aralon schienen ihnen zu unsicher.
    Dann erfolgte der mißglückte Versuch seines Assistenten, Rhodan mit dem Lift umzubringen. Und schließlich wurden die beiden Gefangenen befreit. Da zögerte Themos nicht länger. Er stellte die Direktverbindung mit dem Verwaltungsgebäude auf der anderen Seite des Raumfeldes her und

Weitere Kostenlose Bücher