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0046 - Das Haus der Verfluchten

0046 - Das Haus der Verfluchten

Titel: 0046 - Das Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Werder
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gepresster Stimme. »Ich danke Ihnen, Martin, und auch Ihnen, Lucille.«
    Immer noch angeschlagen löste er sich von Lucille. Doch von Sekunde zu Sekunde ging es Zamorra besser.
    Der nächste Griff war zum Hals. Zamorra zog das Amulett hervor und schob die Kette über den Kopf.
    Dann ging er zu dem regungslos daliegenden Jean-Paul und presste das schwere, silberne Amulett gegen den Kopf des alten Mannes.
    Ein Seufzer wehte durch die Felsenkammer, dann folgte ein leises Jammern.
    Als der Professor mit festen Worten einen bannenden Spruch aufsagte, verschwanden auch die drei anderen Dämonen aus dem Mann.
    Jean-Paul bewegte sich, stöhnte und fuhr dann auf.
    »Was ist los? Wo bin ich? Mir tut der Kopf vielleicht weh!«
    Beruhigend drückte Professor Zamorra den Mann wieder auf den Boden. »Es ist alles in Ordnung, nur keine Aufregung! Sie haben es überstanden.«
    »Was habe ich überstanden? Was tue ich eigentlich hier unten? Wie bin ich hierher gekommen? Mein Fuß tut mir immer noch weh!«
    Behutsam erklärte Professor Zamorra dem Alten, was geschehen war.
    Er brauchte nur wenige Minuten, bis er es begriffen hatte, dass er von den Dämonen beherrscht worden war.
    »Und was habe ich angestellt?«, fragte Jean-Paul.
    »Sie haben meine Sekretärin entführt«, sagte Zamorra. »Können Sie sich noch daran erinnern?«
    Der Alte schüttelte den Kopf und meinte: »Es ist alles wie weggewischt. Ich habe zwar den Eindruck, als ob mir in meiner Erinnerung etwas fehlen würde, kann es aber nicht erreichen.«
    »Na ja, dann müssen wie weitersuchen«, sagte Zamorra.
    Aber er hatte nicht mit dem Verwalter gerechnet.
    »Das gibt es doch nicht, Jean-Paul!«, rief er. »Du musst doch wissen, was du gemacht hast?«
    Bei diesen Worten stieß Martin den Kolben seiner Flinte mit Gewalt auf den Felsboden.
    Im nächsten Augenblick lösten sich zwei Schüsse. In der kleinen Felsenkammer donnerte es wie bei einer Explosion.
    Als die beiden Schüsse verhallt waren, sah Lucille den Verwalter vorwurfsvoll an.
    »Sie hätten uns alle umbringen können!«, sagte sie.
    Martin machte ein zerknirschtes Gesicht und wollte sich gerade entschuldigen, als Professor Zamorra einen Ruf ausstieß.
    »Was ist denn das? Das ist doch keine Felswand!« Er zeigte auf die Wand, in die der Schrot aus den beiden Läufen der Flinte geprasselt war.
    Vorsichtig legte Martin Dubois seine Flinte auf den Boden und rannte davon.
    »Was hat er denn?«, wunderte Jean-Paul sich.
    »Ich nehme an, er holt Werkzeug«, antwortete Zamorra.
    Nach wenigen Minuten war der Verwalter wieder zurück und schlug mit einer Spitzhacke gegen die Wand.
    Große Gesteinsbrocken fielen herunter und gaben ein Mauerwerk frei, das einige Jahrhunderte alt sein musste.
    Zamorra löste den Mann ab und versuchte, die Hacke in die Fugen zu klemmen und so einen Stein herauszuhebeln.
    Der Versuch misslang kläglich. Noch nicht einmal im Mörtel der Fugen waren Kratzer zu erkennen.
    Schließlich warf der Professor die Spitzhacke zu Boden und holte das Amulett unter dem Hemd hervor.
    Er presste das silberne Gebilde gegen die Wand und befahl: »Öffne dich! Ich befehle es dir!«
    Die Steine zerbröckelten, und bald war eine Öffnung entstanden, die es einem Menschen erlaubte, bequem hindurchzugehen.
    Martin schaltete probeweise die Taschenlampe wieder ein und war erfreut, als sie funktionierte.
    Zamorra konnte ihn gerade noch hindern, die Blendlaterne zu löschen.
    »Wenn wir wirklich auf den Dämon treffen, der eine größere Macht als die vier anderen hat, benötigen wir die Laternen! Denken Sie daran, dass die drei, die Jean-Paul beherrschten, unsere Lampen zum Verlöschen brachten. Ohne die Laternen wären wir verloren gewesen!«
    Der Verwalter fügte sich und hängte eine der Laternen an seinen Gürtel. Die andere gab er Jean-Paul, der ungeschickt zugriff.
    Trotz seiner verrenkten kleinen Finger wollte der Alte mitkommen.
    Lucille stand bleich im Hintergrund und wartete auf den Aufbruch. Das Mädchen war sich darüber im Klaren, dass sie jetzt den entscheidenden Weg gingen.
    Zamorra reichte Jean-Paul eine seiner Laternen, er wollte eine Hand für das Amulett frei haben.
    Vorsichtig drang der Professor als erster in den Gang ein.
    Modrige, verbrauchte Luft schlug ihnen entgegen. Es fiel ihnen schwer, Atem zu holen.
    Auch die Flammen der Blendlaternen flackerten nur noch unruhig in der offensichtlich sehr sauerstoffarmen Luft.
    Jetzt hatte aber eine gewisse Zirkulation eingesetzt.
    Sofort bekamen sie

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