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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Insel vor sich geht«, sagte er.
    »Wissen ist zuviel gesagt. Ich kann es mir denken. Man sagt, daß diese Lydia La Grange mit den Kräften der Hölle in Verbindung steht und sie deshalb niemand auf die Insel läßt. Als ihre Eltern noch lebten, waren hin und wieder Dorfbewohner drüben. Sie haben auch den Park gesehen und die Denkmäler aus sämtlichen Geschichtsepochen. Deshalb wissen wir, wie es auf der Insel aussieht.«
    »Aber mehr ist Ihnen nicht bekannt?« fragte Bill.
    »Nein.«
    »Du lügst«, sagte seine Frau. »Warum erzählst du den Messieurs nicht, daß es bereits mehrere Tote gegeben hat? Junge Leute aus der Umgebung, die der Insel einen Besuch abstatteten. Sie sind alle nur als Leichen zurückgekehrt. Es war schlimm.«
    »Was haben Sie für einen Verdacht, Madame?« wollte Bill Conolly wissen. »Ich glaube, daß nicht die Frau die Mörderin ist, sondern andere.«
    »Und wer zum Beispiel?«
    Claudine holte tief Atem, bevor sie antwortete. »Die Denkmäler. Ja, die sind es.«
    »Danke.« Bill wandte sich an Maurice. »Was sagen Sie dazu, Monsieur Marac?«
    »Ich habe keine Ahnung«, lautete die brummige Antwort.
    »Aber du hast doch auch schon darüber geredet«, fiel Claudine ihm in die Parade. »Na und? Hast du Beweise? Außerdem solltest du dich da raushalten. Weiber quatschen sowieso schon genug.«
    »In diesem Fall hat Ihre Frau recht«, konterte Bill. »Es ist wirklich besser, wenn Sie sich kooperativer zeigen würden, Monsieur Marac.«
    »Und was habe ich davon?«
    »Ihre Ruhe. Wir müssen mit dem Spuk aufräumen, Monsieur, und wir schaffen es, darauf können Sie sich verlassen. Ein Freund von mir, den man den Geisterjäger nennt, ist bereits in einer anderen Ermittlung unterwegs. Wir haben Erfahrung. Vertrauen Sie sich uns an.«
    Marac überlegte.
    »Bitte, Maurice«, drängte seine Frau. »Die Männer meinen es doch nur gut.« Er lachte.
    Bill schaute dem Franzosen ins Gesicht. »Ich will nicht schwarzmalen, Monsieur, aber noch haben Sie Glück gehabt. Vielleicht sind Sie oder jemand aus Ihrer Familie der nächste, der auf der Liste dieser Bestien steht. Daran sollten Sie denken, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen.«
    Maurice Marac atmete laut durch die Nase ein. »Bon«, sagte er schließlich. »Ich werde mit Ihnen zusammenarbeiten. Was wollen Sie wissen?«
    »Zuerst einmal möchten wir die Leiche sehen.«
    Marac zuckte zusammen. »Aber die liegt im Spritzenhaus. Und das ist abgeschlossen.«
    »Dann holen Sie den Schlüssel.«
    »Das geht nicht, den hat der alte Saval.«
    Tom Jeffers schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wir werden mit ihm reden.«
    »Nein, nein«, sagte Maurice hastig, »es gibt noch einen anderen Eingang ins Spritzenhaus.«
    »Worauf warten wir noch?« Tom Jeffers stand auf. Bill und Suko erhoben sich ebenfalls. Sie verabschiedeten sich von Madame Marac, die noch immer völlig durcheinander war.
    Die Männer verließen das Haus durch den Hinterausgang. Sie nahmen nicht den normalen Weg, sondern schlichen durch verwilderte Gärten und über nasse Wiesen ihrem Ziel zu. Zum Glück stand das Spritzenhaus am Ortsrand, so daß sie ungesehen dorthin gelangen konnten.
    Die Mauern bestanden aus Stein, während das große Dach aus Holz gebaut war. »Das war eine ehemalige Scheune«, erklärte Marac, als er auf eine schmale Tür zuging, jedoch nicht davor stehen blieb, sondern rechts der Tür ein Fenster aufdrückte, dessen Scheibe durch Spinnweben verklebt war. »Einen Moment noch«, sagte er.
    Er stieg durch das offene Fenster in die Scheune. Kopfüber verschwand er und zog die Beine nach.
    Eine Minute später war die Tür offen.
    Bill betrat als erster das Spritzenhaus, und Suko ging am Schluß. Das Licht, das durch die vorderen Fenster fiel, reichte aus, um sich orientieren zu können.
    Sie gingen an zwei alten Feuerwehrwagen vorbei, deren Lack hellrot glänzte. An einer Wand waren Schläuche gestapelt. Man hatte sie auf Rollen gedreht und diese wiederum aufeinander gestellt. An zahlreichen Haken hingen Feuerwehruniformen. Maurice Marac räumte zwei Blechtonnen zur Seite. Hinter den Gefäßen lag der tote Reporter.
    Bill und Tom bückten sich gemeinsam. Mein Freund knipste sein Gasfeuerzeug an. Die bläulich schimmernde Flamme gab genügend Licht, um den Toten genau erkennen zu können.
    »Das ist er«, flüsterte Tom Jeffers. Im nächsten Augenblick stieß er einen überraschten Ruf aus.
    Auch Bill Conolly hatte gesehen, was mit dem Toten geschehen war.
    Die Leiche war zu Stein

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