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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erstarrt!
    ***
    Unbewußt zögerte ich, meine Hand auf die gußeiserne Klinke zu legen. Das Gefühl einer unmittelbaren Gefahr sprang mich plötzlich an. Hinter der Tür mußte etwas lauern, was ungeheuer gefährlich sein konnte.
    Aber hinein mußte ich.
    Meine Finger berührten das kalte Metall. Ein kurzer Blick in die Runde, ich war völlig allein. Niemand beobachtete mich. Nur das Heulen des ewigen Windes war zu hören.
    Dann riß ich die Tür auf, blieb aber dicht vor der Schwelle stehen.
    Und das rettete mir das Leben.
    Der Schwerthieb, der mich sicherlich getötet hätte, wischte dicht an mir vorbei. Ich spürte noch den Luftzug, so nahe war ich dem Tod entronnen. Kraftvoll wurde die Schwertspitze nach unten geführt und hackte in die Planken.
    Ich sprang zurück.
    Und dann sah ich meinen Gegner.
    Es war ein lebender Steinritter aus dem Mittelalter. Alles war naturgetreu nachgebildet, der Körper, der Panzer, der Helm, der Gesichtsschutz. Nur war dieser Mann aus Stein und bewegte sich wie ein normaler Mensch.
    Dämonische Kräfte hielten ihn aufrecht. Wenn es eines letzten Beweises bedurft hätte – nun hatte ich ihn.
    Der Ritter riß seine Waffe wieder aus dem Holz hervor. Er konnte sie nicht schwingen, da die enge Türschwelle ihn behinderte. Aber er traute sich auch nicht auf Deck, sondern wartete ab, was ich tat.
    Und ich griff an.
    Ich hatte bereits bemerkt, daß er nicht so rasch reagierte wie ein Mensch. Seine Bewegungen waren langsamer, sie wirkten hölzern.
    Aber trotzdem mußte ich auf der Hut sein. Denn wenn er mich traf, war es aus. Unter dem nächsten Schwerthieb tauchte ich geschickt weg, hob dann das rechte Bein und stieß es der lebenden Statue wuchtig in die Körpermitte.
    Sofort setzte ich nach.
    Das Ruderhaus war ziemlich geräumig. In der gegenüberliegenden Seite der Tür gab es eine Luke, die in den Schiffsbauch führte und deren Klappe jetzt offen stand. Mein Tritt hatte soviel Wucht gehabt, daß der steinerne Dämon quer durch das Ruderhaus geschleudert wurde, auf die Luke zutorkelte, einen Schritt zuviel machte und plötzlich verschwand.
    Ich jagte ihm nach.
    Am Rand der Luke blieb ich stehen, nachdem das Poltern verhallt war. Der Dämon mußte hingefallen sein, jedenfalls entnahm ich das den entsprechenden Geräuschen. Dem Ritter nach zuspringen, erschien mir zu gefährlich. Aber ich war bewaffnet.
    Im Magazin meiner Beretta steckten sechs geweihte silberne Kugeln. Geschosse, die für Dämonen der niedrigen Stufe tödlich waren.
    Auch bei dem Ritter?
    Ich hoffte es, denn ich schätzte ihn als einen Dämon ein, der nur Befehle entgegennahm und nie auf eigene Faust handelte.
    Und dann sah ich ihn.
    Er stand schräg unter der Lukenöffnung, leicht breitbeinig und hielt in der rechten Hand das Schwert. Den Arm hatte er zum Schlag erhoben. Sein Visier war hochgeklappt. Im schwachen Licht erkannte ich die grün schimmernde Haut und die leeren Augenhöhlen.
    Es war ein schauriger Anblick, aber ich ließ mich durch ihn nicht schocken, sondern zielte mit dem Waffenlauf in die Luke hinein und somit auf seinen Körper.
    »Laß das Schwert fallen!«
    Ich wußte nicht, ob er mich verstanden hatte, auf jeden Fall befolgte er meinen Befehl nicht.
    Er blieb einfach stehen.
    Ich wiederholte die Aufforderung. Der Dämon reagierte anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
    Bösartig und hinterlistig handelte er.
    Aus dem Handgelenk schleuderte er sein Schwert mit einer plumpen Bewegung. Und so konnte ich mich im letzten Moment noch flach auf den Boden werfen.
    Das Schwert raste über mich hinweg und blieb zitternd in der Wand des Ruderhauses stecken.
    Ich schoß.
    Es war mehr ein Reflex, der mich abdrücken ließ, aber die Kugel traf den breiten Körper des Ritters.
    Die Macht des Silbers breitete sich gedankenschnell aus. Sie zerstörte den steinernen Körper.
    Erste Risse bildeten sich, wurden breiter und länger. Es knackte und knirschte. Der Dämon war wieder zu Stein geworden und zerfiel rasch in seine Einzelteile.
    Der Körper brach auseinander, und die Steine wurden zu Staub. Aber auch das in der Wand steckende Schwert zerfiel. Der Dreck rieselte wie feiner Schnee zu Boden.
    Ich stand auf und atmete tief durch. Die erste Gefahr war gebannt. Nun ahnte ich, was mich auf der Insel noch alles erwartete.
    Aber ich wollte mir den kaufen, der sich unter anderem für diesen Angriff verantwortlich zeigte.
    Jean!
    Rasch lief ich durch das Ruderhaus, schlüpfte nach draußen auf Deck und sah den von der

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