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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stieß seinen rechten Arm vor.
    Die Figur war ziemlich unbeweglich, das Material auch nicht hart, so daß der Messerstich volle Wirkung brachte.
    Halb gebückt blieb das Monster stehen, versteinerte und zerfiel zu Staub, das über Sukos Arm rieselte.
    Der Chinese atmete auf.
    Ein Gegner weniger.
    Aber dafür wuchsen fünf andere nach.
    Doch Suko mußte zum Haus. Er wußte mich in Gefahr und setzte alles auf eine Karte.
    Geduckt sprintete er los. Suko nahm nicht den Hauptweg, sondern lief über Nebenwege, wo er weniger Monster vermutete.
    Bis er vor sich die Rücken zweier Reiter sah.
    Jetzt war der Weg versperrt.
    Eine Abzweigung gab es auch nicht. Wenn Suko weiterwollte, mußte er an den beiden vorbei.
    Zwei Kugeln steckten noch im Magazin.
    Doch Suko nahm das Messer. Fest umklammerte seine rechte Hand den Griff. Dann hetzte der Chinese mit langen, lautlosen Sprüngen auf die beiden Monster zu…
    ***
    Die Frau mußte den Verstand verloren haben. Aber welcher Gangster oder Verbrecher besaß schon Verstand?
    Ich flog nach vorn.
    Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig. Nach rechts oder links konnte ich nicht ausweichen, die Garbe hätte mich bestimmt erwischt.
    So aber geriet ich in den toten Winkel. Hart prallte ich gegen die Wand, während über mir das Blei hinwegpfiff und den Boden aufpflügte.
    Als Lydia La Grange merkte, daß sie mich nicht getroffen hatte, stellte sie das Feuer ein und schrie wütend: »Ich kriege dich noch, Sinclair. Verlasse dich darauf!« Eine Antwort gab ich nicht. Ich löste mich auch nicht von der Stelle, schielte nach oben und entdeckte keinen MP-Lauf mehr. Himmel, das war knapp gewesen. Mit dem Handrücken wischte ich mir den Schweiß von der Stirn.
    Dieser Fall – zuerst als kleine Wochenendüberraschung gedacht – hatte es in der Tat in sich.
    Die Szene hatte Zeit gekostet, und meine »Freunde«, diese steinernen Monster, waren natürlich nicht stehen geblieben. Ich sah sie, als ich einen Blick schräg zurückwarf.
    Sie hatten den zum Haus führenden Hauptweg jetzt hinter sich gelassen und teilten sich.
    Die Idee war gar nicht schlecht. So konnten sie mich von zwei Seiten in die Zange nehmen.
    Dieser Garten entwickelte sich langsam aber sicher zu einem regelrechten Alptraum. Das Fenster mit der zerstörten Scheibe war natürlich eine Art Einladung für mich. Aber wenn ich da jetzt durchkletterte, wäre ich rasch ein toter Mann. Bestimmt lauerte die Frau irgendwo im Hintergrund des Zimmers und wartete darauf.
    Nein, ich mußte mir schon etwas anderes einfallen lassen.
    Geduckt huschte ich ein paar Schritte weiter. Dabei hielt ich mich dicht an der Hauswand und stolperte fast über ein Kellerfenster.
    Das war die Lösung!
    Mit dem Pistolenkolben schlug ich die mit Spinnweben und Dreck verklebte Scheibe ein. Ich mußte zweimal zuschlagen, da die Scheibe ziemlich dick war.
    Das Fenster schloß mit dem Erdboden ab. Zuerst steckte ich die Füße in das Loch, hoffte, daß mich keines von den Monstern dabei beobachtete, und rutschte dann mit dem Oberkörper nach.
    Muffiger, feuchter Geruch schlug mir entgegen. Dazu kam eine Dunkelheit, in der ich nicht die Hand vor Augen sehen konnte. Wie ein Blinder tastete ich mich die ersten Schritte voran, stieß mir das Schienbein, blieb stehen, fluchte lautlos über den Schmerz im Bein und holte dann erst mein Feuerzeug aus der Tasche.
    Als ich es anknipste, tanzte der Widerschein der Flamme über die rauhen Wände, die naß und feucht glänzten. Die Nähe des Wassers machte sich auch hier bemerkbar. Gestoßen war ich gegen eine alte Holzkiste. Sonst sah ich keine weiteren Gegenstände. Dafür aber eine dicke Bohlentür, von der ich hoffte, daß sie nicht verschlossen war.
    Sie war es nicht.
    Warum sollte ich nicht auch mal Glück haben in diesem vertrackten Fall? Bisher war ich nur immer den anderen hinterher gerannt, doch das sollte sich ändern. Plötzlich fielen mir meine Freunde ein. An ihr Schicksal hatte ich in all den Aufregungen der letzten Stunde gar nicht gedacht. War diese Seeschlange, von der Lydia La Grange gesprochen hatte, wirklich aufgetaucht? Und hatte sie Suko, Bill und Tom angegriffen?
    Ich wußte nichts, und gerade diese Ungewißheit war für mich so schlimm.
    Aber vielleicht konnte mir Lydia La Grange Auskunft geben. Ich wollte sie auf jeden Fall fragen. Ferner würde ich sie zwingen, diese verdammten Monster zu stoppen, denn nur sie war wahrscheinlich dazu in der Lage. Wie ich alle ausschalten sollte, war noch die große

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