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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Messingklinke hatte ebenfalls bereits Patina angesetzt. Als ich sie nach unten drückte, ging die Tür fast von selbst auf.
    Ich drückte sie nach außen und erreichte einen kahlen Raum, der mehr einem Durchgang zu dem nächstliegenden Zimmer glich.
    Und aus dem Zimmer hörte ich eine Stimme.
    Lydia La Granges Stimme.
    Sie sprach entweder mit sich selbst oder mit einem Besucher, den ich bisher noch nicht gesehen hatte.
    Mein Herz schlug plötzlich schneller. Ich wußte, daß ich dicht vor einer Entscheidung stand.
    Ich hatte nur Augen für die Tür und achtete deshalb nicht auf meine Umgebung. Links hatte der Raum drei hohe Fenster.
    Das mittlere wurde plötzlich durch einen vehementen Schlag zerstört. Selbst der Rahmen krachte zusammen mit einem gewaltigen Splitterregen in das Zimmer hinein.
    Ich wirbelte mit schußbereiter Waffe herum – und starrte auf die Gestalt des steinernen Bogenschützen…
    ***
    Es war schon ein makabres Bild, das sich mir bot. Der Bogenschütze war noch größer als das Fenster. Und jetzt stieg er mit einem gewaltigen Schritt in den Raum. Er war gewissermaßen das Supermonster, das erste Geschöpf des Teufels.
    Der Fußboden wankte und knirschte, als der Bogenschütze in den Raum stieg. Dabei hielt er seine Waffe schußbereit, entdeckte mich und drückte ab.
    Sirrend schnellte der Pfeil von der Sehne.
    Mit einem tollkühnen Sprung brachte ich mich in Sicherheit. Das Monster aber legte sofort einen zweiten Pfeil auf.
    Bis zur Decke reichte der Koloß. Da ich auf dem Boden lag, kam er mir noch größer vor. Ich merkte nicht, daß die Tür zum anderen Raum aufgerissen wurde und Lydia La Grange erschien.
    »Töte ihn!« keifte sie. »Schieß ihm einen Pfeil in die Brust!«
    Ich rollte mich zur Seite, und Pfeil Nummer zwei drang mit einem dumpfen Schlag in den Fußboden, wo er mit zitterndem Schaft stecken blieb.
    Dann aber war ich an der Reihe.
    Zweimal bellte meine Beretta auf.
    Der Bogenschütze war dabei, erneut einen Pfeil auf die Sehne zu legen, als ihn die Kugeln trafen.
    Zwei Silbergeschosse jagte ich dem steinernen Dämon entgegen, und beide brachten den gewünschten Erfolg.
    Sie zerstörten die Kreatur.
    Zuerst fielen die Arme nach unten und mit ihnen Pfeil und Bogen. Mitten in der Bewegung versteinerten sie, um dann als erste zu Asche zu zerfallen.
    Im nächsten Augenblick wurde der gesamte Körper des unheimlichen Bogenschützen starr. Dann knirschten seine Gelenke. Risse bildeten sich, wurden breiter und länger, und plötzlich platzte die Figur auseinander.
    Es waren Geräusche zu hören wie bei einem Vulkanausbruch. Und dazwischen vernahm ich die hysterischen Schreie der Lydia La Grange.
    Irgendwie konnte ich ihre Reaktion sogar verstehen. Sie hatte voll auf den Bogenschützen gesetzt und verloren.
    Die abgebrochenen Einzelteile zerrieselten zu mehligem Staub, der von dem durchs offene Fenster blasenden Wind hoch gewirbelt wurde und als lange Fahnen im Zimmer schwebte.
    Ich aber war zufrieden.
    Vorerst.
    Noch hatte ich nicht die Quelle dieser schlimmen Magie ausgeschaltet. Und ich glaubte nicht so sehr, daß es Lydia La Grange war, sondern die Nachbildung des Schwarzen Todes. Dieses kleinere, jedoch naturgetreue Skelett mußte ich vernichten, sonst würde es nie Ruhe geben.
    Ein harter Knall riß mich aus meinen Gedanken.
    Lydia La Grange hatte die Tür zugeschlagen.
    Ich beging nicht den Fehler und stürmte wie ein Wilder hinter ihr her. Schließlich hatte sie noch die Maschinenpistole. Behutsam öffnete ich die hohe Tür und preßte mich dabei an die Wand, wo ich vor einer Kugelgarbe sicher war.
    Die Frau schoß nicht. Wahrscheinlich dachte sie in ihrer Aufregung gar nicht daran. Mir war es recht so.
    Ich schlüpfte durch den Türspalt und fand mich in dem Raum wieder, den ich bereits kannte.
    Hier hatte mir Lydia La Grange das Skelett gezeigt. Und hier befand sich ihre Werkstatt.
    Es war finster.
    Keine Kerze brannte, und die Fenster waren durch Vorhänge verdeckt.
    Ich huschte von der Tür weg und preßte mich gegen die Wand, wo ich erst einmal stehen blieb, um zu lauschen.
    Zum Fenster wagte ich nicht zu laufen, da ich nicht scharf auf irgendwelche Überraschungen war.
    Ich versuchte meinen Atem so unter Kontrolle zu halten, daß kaum etwas zu hören war.
    Es war still.
    Kein Geräusch.
    Und doch befand ich mich nicht allein in dem Raum. Ich fühlte es, merkte es am Kribbeln meiner Fingerspitzen.
    Minuten vergingen.
    Da beschloß ich, die Initiative zu übernehmen. »Lydia

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