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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Imperium auch nicht paßte. Harper brummte: „Pläne hat unser Rhodan - das ist unwahrscheinlich. Aber ich sehe ein, daß es keine andere Möglichkeit gibt. Verschwinden wir eben von der Bildfläche, bis wir stärker geworden sind.”
    „Hört sich so einfach an”, gab Kowalski zurück und sah auf seine Uhr. „Er hat es kurz und schmerzlos gemacht und uns praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich bin auf die angekündigten Berichte gespannt. Werden sich wie Abenteuerromane lesen. Sechs Monate im Weltraum sind eine lange Zeit.”
    Er ahnte nicht, wie nahe er mit seiner Vermutung der Wahrheit kam. Harper wollte antworten, aber Rhodan sprach weiter:
    „Terraner! Ich habe Sie mit meinem Plan vertraut gemacht, um Ihnen unser späteres Verhalten zu erklären. Noch in dieser Woche werden zwei unserer Schweren Kreuzer in Richtung Orion starten, um einem unbewohnten Planeten den Anschein des Bewohntseins zu geben. Es ist damit zu rechnen, daß der Überschwere Topthor nicht lange damit warten wird, die verhaßte Erde zu vernichten. Er soll seinen Willen haben!”
    Rhodan hob grüßend seine Hand und winkte der Kamera zu. Das Bild erlosch, und das Kennzeichen Terrania kehrte zurück. Kowalski erhob sich und schaltete den Apparat aus. Er sah zu Harper hin. „Nun, was meinst du dazu? Hat er das nicht wieder raffiniert ausgeklügelt?”
    „Ich weiß nicht”, murmelte Harper zweifelnd, „ob es wirklich so raffiniert ist. In jeder noch so fehlerlos erscheinenden Rechnung kann es einen winzigen Irrtum geben. Und dann ist es aus.”
    „Unsinn!” Kowalski war richtig empört. „Perry Rhodan macht keinen Fehler!” Harper nickte und erhob sich. „Möglich, Kowalski Aber diesmal habe ich so das Gefühl, daß er einen begeht. Vielleicht irre ich mich - ich hoffe es sogar. Aber das sage ich dir, alter Junge: Wenn diesmal ein Fehler in der Rechnung steckt, dann gnade uns Gott!”
    Kowalski gab keine Antwort. Stumm sah er hinter seinem Freund her, der im Nebenraum verschwand. Er hörte ihn dort mit Geschirr hantieren. Eine Flasche wurde entkorkt. Der Chef-Ingenieur aus Polen zuckte die Achseln. Was sollte schon schief gehen, wenn diese Händler mit ihrer Flotte eine unbewohnte Welt vernichteten, die sie für die Erde hielten und die fast 300 Lichtjahre von hier entfernt war? Ja, was sollte da eigentlich schief gehen...?
     
    *
     
    „Diese Ungerechtigkeit schreit förmlich zum Himmel, und ich werde mich dort über die Verhältnisse hier beschweren!”
    Die Stimme war ungemein hell und schrill, der Tonklang nicht nur böse, sondern auch voller Vorwurf und Zorn. Aber das schien auf Rhodan nur einen geringen Eindruck zu machen, denn er lächelte sanft und strich dem Sprecher besänftigend durch das rotbraune Nackenfell.
    „Aber Gucky! Warum so heftig? Hast du nicht einen Urlaub redlich verdient? Ich bleibe ja auch hier.”
    Aber Gucky wollte heftig sein. Er hockte neben Rhodan auf einem Sessel, zu seiner vollen Höhe aufgerichtet, die aber nur einen knappen Meter betrug. Die großen Ohren verrieten ein empfindliches Gehör, die spitze Schnauze einen ausgeprägten Geruchssinn und das breite Hinterteil mit dem löffelartig verdickten Schwanz wenig Begeisterung für lange Spaziergänge. Das aber hatte Gucky auch nicht nötig, denn er war Teleporter und konnte sich jederzeit an jeden beliebigen Ort versetzen. Außerdem besaß er noch die Gabe des Gedankenlesens, war also Telepath, und konnte kraft seines Geistes Materie bewegen, ohne sie anzurühren; eine Fähigkeit, die unter der Bezeichnung Telekinese bekannt war.
    Gucky war so eine Universalbegabung, was niemand, der ihn zum erstenmal sah, ohne weiteres glaubte. „Stimmt!” maulte er jetzt und grinste empört mit seinem einzigen Nagezahn, der sich am liebsten mit rohen Mohrrüben beschäftigte. „Aber zehn Mutanten fliegen mit! Bloß ich nicht!”
    „Mein Entschluß steht fest”, wischte Rhodan jeden Einwand nun energisch beiseite und wandte sich wieder den versammelten Männern zu, die dem Zwischenspiel mit unterschiedlicher Begeisterung gefolgt waren.
    „Major Deringhouse übernimmt die CENTURIO, Major McClears die TERRA. Beide Kreuzer haben eine Besatzung von je vierhundert Mann und sind mit Struktur-Kompensatoren ausgerüstet. Niemand wird die Hypersprünge orten können. Außerdem nehmen zehn Mitglieder des Mutantenkorps an der Expedition teil. John Marshall ist der Leiter der Mutanten. Er erhält von mir uneingeschränkte Vollmachten und ist lediglich

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