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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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rote Sonne strahlte rot und heiß, aber nicht zu hell, um die Augen zu blenden.
    „Sind Sie nicht der gleichen Meinung?” vergewisserte sich der Telepath, obwohl er die Antwort schon kannte. „Doch”, nickte der Major. „Ich denke wie Sie, aber Beteigeuze sieht nicht gerade friedlich aus. Ihr Anblick erinnert mich an den Mars, und die Menschen machten Mars zu ihrem Kriegsgott.”
    „Richtig, Major. Aber Sie wissen selbst, daß sich das später als Irrtum herausstellte. Der Mars ist eine friedliche Welt - nicht zu vergleichen mit der flammenden Hölle vor uns. Vielleicht täuscht ihr Anblick genauso.”
    „Hoffen wir es”, knurrte Deringhouse, dessen Stimme nicht sehr zuversichtlich klang. Dann gab er sich einen sichtbaren Ruck. „Warum machen wir uns eigentlich Sorgen wegen Beteigeuze? Wir wollen ja nichts von dem roten Riesenstern - uns interessiert nur der dritte Planet.”
    Marshall lächelte milde über die Art seines direkten Vorgesetzten, sich über seine eigenen Vorahnungen hinwegzusetzen.
    „Und der Vierte!” erinnerte er ihn.
    „Ja, natürlich, der besonders. Der Katalog verzeichnet primitives Leben. Die Oberfläche soll zu neunzig Prozent aus Wasser bestehen. Wir werden uns den einzigen Kontinent ein wenig ansehen, die Inselketten überqueren und dann zum dritten Planeten zurückkehren, wo wir auf die Springer warten. Ich wette, dieser Topthor sieht nun den besten Zeitpunkt für einen Angriff auf die Erde gekommen. Der Bursche wird sich aber wundern...”
    „Hoffen wir lieber, daß ihm dazu keine Zeit mehr bleibt”, bemerkte Marshall skeptisch. „Wenn er zu früh feststellt, daß er das falsche System vor sich hat, geht Rhodans Plan zum Teufel.”
    Deringhouse schüttelte den Kopf. „Wir werden dafür sorgen, daß er es vergißt”, drohte er.
     
    *
     
    Es war eine Welt, die an die Venus erinnerte. Langsam und nur in geringer Höhe, strichen die beiden Kreuzer über die Oberfläche des dritten Planeten dahin. Drei große Kontinente schwammen in einem riesigen Urmeer, von dichten Urwäldern bedeckt, die nur von weiten Hochplateaus unterbrochen wurden, Die Gipfel zerklüfteter Gebirge ragten hoch bis in die niedrig ziehenden Wolken. Dazwischen lagen breite Täler.
    Es schien fast unwahrscheinlich, daß es hier kein vernunftbegabtes Leben gab, aber so sehr sie auch suchten, sie fanden nicht den geringsten Hinweis. Natürlich ließ sich das von hier oben aus nicht so genau feststellen, aber eines stand fest: Intelligente Wesen hausten nicht auf dem dritten Planeten der Beteigeuze. Auf dem Bildschirm erschien McClears Gesicht.
    „Das also ist Terra II”, sagte er, nur zum Teil befriedigt. „Eigentlich schade, finden Sie nicht? Man könnte etwas daraus machen.”
    „Sie meinen besiedeln, nehme ich an?” gab Deringhouse zurück.
    Er nickte langsam. „Sie haben vielleicht recht. Aber das, was Rhodan vorhat, ist wichtiger. Wichtiger jedenfalls als die Existenz dieses Planeten.”
    McClears räusperte sich. „Sie wollten sich doch auch den vierten Planeten ansehen, bevor wir hier Stellung beziehen. Halten Sie es für notwendig, daß ich mitkomme, oder meinen Sie nicht auch, es wäre vielleicht besser, wenn ich mit der TERRA schon hier bliebe?”
    Deringhouse überlegte, dann nickte er.
    „Vielleicht kein dummer Gedanke, wenn wir uns jetzt trennen”, gab er zu. „Ich bin in zwanzig Stunden wieder zurück, länger werde ich kaum benötigen, mir die Wasserwelt anzusehen. Sobald ein Schiff der Springer in diesem System auftaucht, treffen wir uns bei Terra II und handeln, wie die Order es vorschreibt. Unsere Funkzentralen bleiben in Verbindung.”
    McClears atmete sichtlich auf. „Ich kann mir währenddessen in aller Ruhe Terra II ansehen.” Es klang so, als wolle er Deringhouse trösten. „Sobald Sie zurück sind, erhalten Sie einen ausführlichen Bericht, Halten Sie es für notwendig, einen Stützpunkt einzurichten?”
    „Auf Terra II?” Deringhouse schüttelte den Kopf. „Nein, das wird kaum notwendig sein. Wenn die Springer angreifen, dürfen sie uns nicht auf der Oberfläche des Planeten antreffen. Das wäre zu gefährlich.”
    Er dachte einen Augenblick nach.
    „Sie können einen Fernaufklärer vom Typ Gazelle ausschleusen, wenn Sie wollen. Mit der TERRA aber bleiben Sie besser im Raum. Schließen Sie sich meiner Meinung an?”
    McClears schloß sich an. Nach dem Austausch weiterer Anweisungen, Informationen und guter Ratschläge verabschiedete sich Deringhouse und ging mit der

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