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0049 - Das Grauen an der Themse

0049 - Das Grauen an der Themse

Titel: 0049 - Das Grauen an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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sofortiger Tod gewesen wäre.
    Er blieb stehen, keine halbe Meile von der Stelle entfernt, an der er die junge Frau ermordet hatte. Mit Unbehagen sah er, daß immer neue Polizeikräfte eintrafen. Sie riegelten das ganze Gebiet ab.
    Erschrocken fragte er sich, ob der Dämon ihn vielleicht opfern wollte. Was bedeutete für dieses Wesen aus dem Reich der Finsternis ein einzelnes Menschenleben, auch wenn es sich um einen seiner irdischen Diener handelte?
    Jack Fiddler verwarf diesen Gedanken gleich wieder. Er klammerte sich daran, daß er dem Dämon gleich zu Beginn besonders intensiv dienen durfte und seine Belohnung dafür um so höher sein mußte.
    Noch wußte er nicht, wen er töten sollte, doch der Dämon zeigte ihm sein Opfer, wie er es angekündigt hatte. Trotz der dichten Polizeikontrollen kam ein einzelner Mann die Great Cambridge Road entlang gegangen. Immer wieder blickte er sich vorsichtig nach allen Seiten um. Als ein Streifenwagen auftauchte, drückte er sich hastig in einen Hausflur.
    Ohne daß der Dämon noch einmal zu ihm sprach, wußte Jack Fiddler plötzlich, daß dies der Richtige war. Fiddler blieb ruhig stehen.
    Das Licht der Straßenlaterne reichte nicht bis zu ihm. Sie hingen in weiten Abständen von den Masten, so daß dazwischen dunkle Zonen blieben. In einer solchen Zone lauerte Fiddler.
    Der andere Mann kam ahnungslos näher. Er glaubte, sich nur vor der Polizei in acht nehmen zu müssen, und lief ahnungslos in die tödliche Falle.
    Fiddler erhielt den lautlosen Befehl. Er löste sich aus dem Schatten und rannte auf die Fahrbahn hinaus. Wegen der Polizeisperren war kein einziges Auto unterwegs. Der Mann sah ihn kommen und floh. Fiddler schnitt ihm den Weg ab, schnellte sich auf den Bürgersteig und breitete die Arme aus.
    Der Fremde schlug einen Haken. Er wollte auf die andere Straßenseite. Dort stand ein niedriger Zaun. Der dicht verwachsene Garten dahinter bot Rettung.
    Doch der Mörder war schneller. Fiddler tauchte vor dem Mann auf, streckte die Arme aus und packte seinen Kopf.
    In wilder Verzweiflung schlug der Fremde um sich. Sein Kopf steckte wie in einem Schraubstock. Und der Mörder schien unverwundbar zu sein. Die Faustschläge seines Opfers prallten wirkungslos an ihm ab.
    Diesmal brauchte Jack Fiddler keinen lautlosen Ruf an den bösen Geist zu senden. Der Dämon kam von selbst über ihn und verlieh ihm übermenschliche Kräfte. Fiddlers Hände packten noch fester zu und wirbelten mit tödlicher Wucht herum. Jack Fiddler blickte starr auf sein Opfer, das tot zu Boden sank. Im gleichen Moment flammten Scheinwerfer auf und blendeten den Mörder.
    ***
    Es war ein mysteriöser Fall, dachte ich, während ich zu meinem Bentley zurückging. Eine Frau war auf offener Straße ermordet worden. Auf buchstäblich dämonische Weise.
    Es gab eine ganze Reihe von Fragen. Wer war die Tote? Was hatte sie so spät noch auf der unbeleuchteten Straße getan? Gab es zwischen ihr und ihrem Mörder eine Verbindung?
    Das waren die rein kriminalistischen Fragen, die mich natürlich auch interessierten, wenn auch nur am Rande.
    Viel wichtiger war für mich, ob ein Dämon oder ein Mensch unter dem Einfluß eines Dämons gemordet hatte. Warum war diese Frau getötet worden? War sie nur ein zufälliges Opfer oder hatte der Mörder sie ganz gezielt ausgesucht?
    Ich war tief in meine Überlegungen versunken, als ich in den Wagen stieg und den Motor zündete. Oberinspektor Molder zog seine Leute noch nicht zurück, wie ich ihm geraten hatte. Er mußte die Routinearbeiten erledigen, und die kosteten Zeit. Ich wendete und fuhr in Richtung Zentrum los. Heute konnte ich nichts mehr unternehmen. An der Toten selbst oder in ihrer Umgebung hatte ich keine Anzeichen von Magie entdeckt. Also mußte ich abwarten, was Molder über das Opfer herausfand und versuchen, ob ich…
    Ich wurde hart in meinen Gedanken unterbrochen. Im Licht der Scheinwerfer tauchten zwei Männer auf der Straße auf.
    Wir befanden uns noch innerhalb des äußeren Sperrgürtels der Polizei. Eine Schlägerei? Oder was…
    Weiter kam ich nicht. Noch während ich auf die Bremse trat, packte der eine Mann den Kopf des anderen und tötete sein Opfer.
    Eisiger Schreck durchfuhr mich, als der Mörder den Kopf des Mannes herumdrehte. Sekundenlang saß ich wie gelähmt in meinem Wagen.
    Doch dann riß ich die Tür auf und sprang hinaus. Mit einem Faustschlag schaltete ich noch das Fernlicht ein und rannte los.
    Der Mörder wirbelte zu mir herum. Er kümmerte

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