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0049 - Der blaue Tod

0049 - Der blaue Tod

Titel: 0049 - Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger Friedrichs
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stürmisch zu sein.«
    »Großartig.«
    »Ich habe wieder Hoffnung, Professor.«
    »Was den Ausgang der Fahrt angeht?«
    »Auch.«
    »Ich freue mich für Sie, George. Übrigens, ich muss Sie bitten, den Kurs ein bisschen zu ändern. Wir kommen sonst von der Zielrichtung ab.«
    Griffin musterte ihn erstaunt. »Wer sagt Ihnen das?«
    »Eine Stimme in mir.«
    ***
    Das Licht kam näher, und die zitternde Romina musste einräumen, dass Jean-Luc Mauvais sich wirklich nicht getäuscht hatte. Eine Barkasse tuckerte auf sie zu. Oberhalb der Reling waren im Lichtkreis die angespannten Gesichter mehrerer Männer zu erkennen. Mauvais fing an, zu winken und Rufe auszustoßen.
    Romina fiel mit ein. Wenig später hatte die Besatzung der Barkasse sie entdeckt und richtete den Strahl eines Suchscheinwerfers auf sie. Es verging nicht mehr viel Zeit, und es flogen Rettungsringe.
    Der Gangster und seine Geliebte wurden bis zur Bordwand gezogen. Starke Hände streckten sich aus und hievten sie an Bord.
    Vier Männer waren es, die sie nun mit einer Reihe von Fragen bestürmten. Sie sprachen Spanisch. Jean-Luc verstand sie sehr gut; er hatte sich in dem Nachbarland aufgehalten und dort Erfahrungen für sein Metier gesammelt.
    »Ich kriege kein Wort mit«, gestand Romina indessen ein.
    »Sie wollen wissen, was passiert ist«, setzte er ihr auseinander.
    »Sie haben Trümmer gesichtet und haben den Kurs gewechselt, weil sie an eine Schiffsexplosion dachten.«
    Ein schwarzbärtiger Mann mit fast nackenlangem Haar erwies sich als Wortführer der Gruppe. Er trug einen quer gestreiften Pullover und grobe Hosen. Mit ernstem Blick kniete er sich vor die beiden hin und verschränkte die Arme. »Ich bin Vito De Mattino – der einzige Nichtspanier in diesem Verein übrigens. Meine Wiege stand auf Sizilien. Die anderen sind Ercole, der Schrank, Jorge, der Zigeuner, und Paco, das Wiesel. Ich schätze, es ist das Beste, wenn wir euch mit nach Comilles nehmen…«
    »Danke«, entgegnete Mauvais, nachdem er den Dolmetscher für Romina gespielt hatte. Seine Miene verdunkelte sich. Der Schwarzbart gefiel ihm nicht. Eine böse Ahnung beschlich ihn.
    »Hoffentlich könnt ihr bezahlen«, sagte Vito De Mattino.
    Aha, dachte der schlanke Gangster, daher weht der Wind. Er antwortete: »Sicher. Ihr werdet es nicht bereuen, uns weitergeholfen zu haben. Da ich euch eine stattliche Summe aushändigen werde, seid ihr bestimmt auch bereit, keine weiteren Fragen zu stellen und die Münder zu halten, komme was wolle.«
    »Das hat er gut gesagt«, bemerkte Ercole. Unter seinem dünnen Hemd spannten sich gewaltige Muskeln.
    Jorge, der drahtige, dunkle Typ, lieferte auch einen Kommentar:
    »Man muss sich wundern, wie gut er unsere Sprache beherrscht.«
    Paco – er wurde nicht nur Wiesel genannt, sondern sah auch so aus – kicherte. »Ich hätte einen bescheidenen Vorschlag zu machen.«
    Vito hob den Kopf. »Und?«
    »Durchsuchen wir die beiden.«
    Jean-Luc Mauvais begriff vollends und wollte sich über die Reling zurück ins Meer stürzen. Ercole und Jorge hielten ihn jedoch zurück.
    Während Vito und Paco nach der aufschreienden Romina griffen.
    Sie prüften sehr genau, was sie noch auf dem Leib trug, und auch Mauvais wurde einer ausgiebigen Visitation unterzogen. Der Beutel mit der Raubbeute und die Pistole polterten auf die Planken der Barkasse. Vito hob die Waffe. »Schönes Stück. Amerikanisches Fabrikat. He, Paco!«
    »Jefe?«
    »Du trocknest die Kanone. Danach wird sie wieder zu gebrauchen sein.« Er ließ Stricke bringen und die beiden bis auf die Haut durchnässten fesseln. Erst dann befasste er sich mit dem Inhalt des Beutels. Im nächsten Moment tönte ein vierstimmiger Pfiff über Deck.
    »Das sind sie«, stellte Jorge fest.
    Vito setzte sich vor den wutschäumenden Mauvais hin. »Es hat überhaupt keinen Zweck, dass du leugnest, Amigo. Wir haben vor kurzem einen Funkspruch aufgefangen, in dem die französische Polizei sich an die Guardia Civil in Santander, in Bilbao und anderen Städten wandte. Zwei gefährliche Gangster und das, was sie bei ihrem jüngsten Coup erbeutet haben, werden gesucht. Die eine Beschreibung passt auf dich. Das Frauenzimmer wurde auch erwähnt. Aber wo ist der andere Mann?«
    »Tot«, bekannte Mauvais.
    Ercole hieb ihm mit der Faust auf die Schulter und brüllte: »Du lügst! Ich schlage dich zusammen.«
    »Er spricht die Wahrheit«, beteuerte Romina. »Ich kann es bezeugen. Lasst ihn in Ruhe.«
    Vito De Mattino winkte den

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