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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Aber dazu muß Topthor gefunden werden. Wenn er die Nerven verliert und seinen Freunden verrät, daß sie den falschen Planeten vernichten, ist unsere List danebengegangen. Und bisher hat doch alles so gut geklappt."
    „Wir versuchen es weiter", versprach Marshall und nickte Deringhouse ermutigend zu. „Einmal erwischen wir ihn. Er kann sich ja nicht ewig verstecken."
    „Wir wollen es nicht hoffen", knurrte Deringhouse und befahl den nächsten Sprung, der ihn mitten hinein in ein Gefecht zwischen zwei Kreuzern der Echsen und einer Riesenwalze der Überschweren brachte.
     
    *
     
    Topthor wartete in der geöffneten Schleuse und starrte aufmerksam zu dem kleineren Schiff der Unbekannten hinüber. Was würde er sehen? Terraner? Fast war er sicher, daß sich drüben in dem Wrack kein einziger Terraner aufhielt. Ein kurzes Studium des Kataloges hatte ihm seine Vermutung bestätigt. Die Topsider bauten solche Schiffe.
    Hatten sich die Echsen denn wirklich mit den Terranern verbündet? Welchen Sinn sollte das haben? Bedeutete denn Rhodan für deren Imperium keine Gefahr? Er mußte es wissen, und nur darum riskierte er jetzt sein Leben. Vielleicht wurde auch seine Frage beantwortet, wieso seine Navigations-Positronik an Bord der TOP II sich derart irren konnte.
    Jenseits des flachen Plateaus begann der Urwald. Er senkte sich hinab in die weite Ebene. Erst drüben am Horizont tauchte eine neue Gebirgskette auf, die jede weitere Sicht nahm. Etwas links schimmerte das Meer, aus dem dieser Planet fast nur zu bestehen schien. Keine unangenehme Welt, nur schade, daß es keine intelligenten Eingeborenen gab, mit denen man handeln konnte. Oder gab es sie? Was machten dann die Echsen hier?
    Topthors Augen erfaßten eine Bewegung am Wrack. Eine Luke öffnete sich langsam und schwerfällig, als würde sie von Hand bewegt. Anscheinend waren in dem anderen Schiff nun sämtliche Aggregate ausgefallen. Dann wurde eine Hand sichtbar. Obwohl Topthor es erwartet hatte, schrak er doch zusammen. Es war die schuppenbedeckte Hand eines Reptils - eines Topsiders. Also doch!
    Wären bei der Schlacht nicht Rhodans Kugelschiffe beobachtet worden, ergäbe sich nun eine phantastische Möglichkeit. Topthor lächelte grimmig, als er daran dachte, wenn er auch nicht ahnte, wie nahe er der Wahrheit bereits gekommen war.
    Ein Topsider erschien in der nun offenen Schleuse und hob die beiden leeren Hände. Er reckte sie dem Überschweren entgegen. Topthor zeigte die seinen und rief in der üblichen Verständigungssprache des Arkonidenimperiums: „Es ist besser, wir kämpfen nicht mehr gegeneinander, sonst sind wir verloren. Niemand wird uns helfen. Wenn wir aber gemeinsam beraten, wird sich vielleicht ein Ausweg finden lassen."
    Ber-Ka blieb mißtrauisch. „Warum habt ihr uns nicht schon im Raum vernichtet? Ihr hättet es tun können, ohne, daß wir uns gewehrt hätten." Topthor grinste friedlich. „Ich habe meine guten Gründe, Topsider. Wollen wir uns nicht in aller Ruhe unterhalten? Ich glaube, es wird einige Überraschungen geben."
    „Ich verspürte den gleichen Wunsch, noch bevor ich Sie angriff."
    Topthor horchte auf. Das wurde ja immer besser.
    „Funktioniert Ihre Funkanlage noch?"
    „Nein, sie wurde zerstört."
    „Meine arbeitet noch - wenigstens der Empfänger. Den Sender haben wir noch nicht überprüfen können, da wir vorerst nicht daran interessiert sind, unseren Standort zu verraten. Kommen Sie, Topsider, wir treffen uns dort bei dem kahlen Felsen. Ich nehme keine Waffe mit, aber meine Leute sind auf der Hut. Es steht Ihnen frei, ähnliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen."
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, kletterte Topthor die wenigen Stufen der ausgefahrenen Leiter hinab und stand dann wuchtig auf dem Plateau. Sein Gürtel war leer, doch steckte in den weiten Taschen seines Umhanges eine winzige Nadelpistole - für alle Fälle.
    Ber-Ka zögerte, mochte dann aber einsehen, daß es für ihn überhaupt keine andere Möglichkeit gab, als den Vorschlag des Überschweren anzunehmen. Vielleicht meinte der Springer es auch wirklich ehrlich. Er hob den schuppigen Arm wie zum Gruß und rief einige Befehle in das Innere des Schiffes.
    Dann betrat auch er den Boden des Wasserplaneten und kam langsam auf die Stelle zugeschritten, die Topthor bezeichnet hatte. Sie trafen sich bei dem großen Stein. Topthor betrachtete seinen Gegenüber nun genauer. Soweit er die Topsider kannte, war dies ein noch junges Exemplar der merkwürdigen Echsenrasse, mit

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