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0049 - Ich und der Teufel MAM

0049 - Ich und der Teufel MAM

Titel: 0049 - Ich und der Teufel MAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und der Teufel MAM
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in Campeche, in drei junge hoffnungsvolle Menschenleben ausgelöscht worden waren.
    Steckte ihr Mann dahinter? Täuschte sich der Comissario auch nicht in der Annahme, die drei Studenten wären von den Reizen der Sirene Sol Fox unberührt geblieben?
    Diese Brücke fiel schnell in sich zusammen. Wäre der Doktor am 11. Mai in Campeche gewesen und hätte sich um diese Zeit nicht in Chichen Itza aufgehalten — er säße todsicher schon in Untersuchungshaft. Daß der Comissario alle Alibis auf ihre Hieb- und Stichfestigkeit geprüft hatte, war mir klar.
    Auch die Möglichkeit, der Arzt könnte einen Meuchelmörder gedungen haben, ließ ich unter den Tisch fallen. Campeche war keine Großstadt, jeder kannte den anderen, und Cesare Labastida — dessen war ich gewiß — hatte auch die Eventualität eines gedungenen Täters nicht außer acht gelassen und Ermittlungen angestellt. Ganz bestimmt waren der Polizei jene Elemente bekannt, die sich für eine solche Freveltat hergegeben hätten.
    Kurz nach 15 Uhr erreichten wir unser Ziel.
    Das Lager der Expedition befand sich auf einem ebenen Gelände zwischen einer Pyramiden- und einer Tempelruine. Ringsum war dichter Urwald.
    Sieben oder acht aus Holz und Wellblech bestehende Baracken und mehrere langgestreckte Zelte verteilten sich auf dem Gelände. Dazwischen standen auf Steinsockeln — der Schlangen, Skorpione und anderer Tiere wegen — zehn oder zwölf mit Veranden versehene Bungalows.
    Es war die Zeit der mittäglichen Hitze, und ich sah bis auf wenige Indios, die vermutlich als Boys bei den Weißen beschäftigt waren, niemanden.
    »Professor Greet und Professor O'Gar«, sagte Olas Almonte, »befinden sich jetzt sehr wahrscheinlich bei den Arbeitsstellen, die man von hier aus nicht sehen kann. Aber Dr. Jopling wird in seinem Bungalow sein. Damit Sie sich nicht verirren bei Ihren Antrittsbesuchen, lesen Sie erst vor jedem Bungalow das Schild, worauf geschrieben steht, wer das Gebäude bewohnt. Hier links ist bereits Ihr Name verzeichnet, Senor Cotton. Das ist Ihr Bungalow. Vordem bewohnten ihn die drei ermordeten Studenten.«
    Er gab dem Indio in einer mir unverständlichen Sprache einen Befehl, worauf der kleine, aber kompakte Kerl mit dem langen Strähnenhaar unter dem unvermeidlichen Sombrero meine beiden Koffer in den Bungalow brachte.
    Ich bedankte mich bei Almonte, worauf er den Pegaso in eine Zeltgarage kurvte.
    ***
    »Großartig, 'daß Sie gekommen sind, Mr. Cotton!« hörte ich eine tiefe Stimme.
    Sie kam aus dem lachenden Mund eines Riesen mit blondem Haarschopf, offenstehendem Khakihemd und kurzen Shorts. Seine Haut war von der Sonne dunkelbraun gebeizt.
    »Ich heiße Larry Jopling und bin der Assistent von Professor Greet, der dabei ist, ein hochinteressantes Relief freizulegen! Stellen Sie sich bloß vor: auf dem Relief sind Elefanten dargestellt — richtige Elefanten, Mr. Cotton! Wie kommen Elefanten zur Zeit der II. Mayadynastie nach Mexiko? Da staunen Sie, nicht wahr?«
    Wir schüttelten uns die Hände, und ich fragte, mich gleich anpassend: »Damals gab es wohl keine Elefanten in Amerika?«
    »Diese Frage rollte schon 1924 der Anatom und Mumienforscher C. F. Smith auf. Die Reliefs der Pyramiden von Palenque, aber auch Handschriften der Mayas lassen Darstellungen von Elefanten erkennen. Da diese Tiere wenigstens in geschichtlicher Hinsicht bestimmt nicht in Mittelamerika lebten, gibt es nur eine Folgerung: es müssen zwischen Zentralamerika und der Alten Welt schon frühe Beziehungen bestanden haben — also schon vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus. — Ach du meine Güte, ich belästige Sie sofort mit Dingen, an denen Sie bestimmt nicht das geringste Interesse haben!«
    Ich widersprach natürlich, sah mir den Bungalow an, und Doktor Jopling zog einen Indiobengel aus einer Ecke hervor.
    »Das hier ist Ihr Kammerdiener, Mr. Cotton. Er versteht etwas Spanisch. Und wie ich annehme, können Sie sich in dieser Sprache verständigen.«
    Ich nickte.
    »Dann ist ja alles okay! Der kleine Mann heißt Yukatan, wenigstens nannten ihn die« — seine bis dahin fröhliche Miene veränderte sich plötzlich — »die drei armen Burschen so. In Wirklichkeit heißt er natürlich anders. Kommen Sie mit mir in den ,Klub‘, wie wir unseren gemeinsamen Aufenthaltsraum getauft haben. Sie werden Durst auf etwas Eisgekühltes und wohl auch Hunger haben!«
    Der blonde Riese — er stammte aus Alabama, wie ich bald erfuhr — faßte mich unter und versuchte mir alles zu

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