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005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sagen. Die Polizei war heute schon früh hier. Es waren drei Uniformierte in Begleitung eines FBI-Agenten. Sie ließen sich nicht abwimmeln und gingen erst, nachdem sie sich davon überzeugt hatten, daß Sie schliefen. Der Mann vom FBI, ein Mr. Morton, will heute noch einmal vorbeischauen.«
    »Hat er gesagt, was er von mir will?« fragte Dorian.
    »Er sagte, daß es sich um eine Routinebefragung wegen eines Autounfalls handle.«
    »Und dafür schicken sie gleich einen FBI-Agenten?« fragte Dorian verwundert. Als er merkte, daß Schwester Carol unschlüssig an der Tür stand, fügte er gedankenverloren hinzu: »Danke, Sie können gehen.«
    Sie drohte ihm beim Verlassen des Zimmers scherzhaft mit dem Zeigefinger. »Aber denken Sie daran, den Raum nicht zu verlassen, Mr. Hunter!«
    Kaum daß sie draußen war, schwang er sich aus dem Bett und holte seine Kleider aus dem Wandschrank. Während er sich ankleidete, dachte er darüber nach, was die Anwesenheit des FBI-Agenten wohl bedeuten konnte. War die amerikanische Bundespolizei ebenfalls hinter Dr. Fuller her? Das erschien ihm sehr unwahrscheinlich. Zumindest sah er nicht ein, was er damit zu tun haben sollte. Blieb noch die Möglichkeit, daß dieser Morton ein falscher FBI-Mann war; ein von Fuller geschickter Killer, womöglich so ein Kraftprotz wie Lorna Blue oder Lewis Goddard. Dorian schüttelte sich, durchsuchte den Kleiderschrank und atmete auf, als er das Schulterhalfter mit der Pistole darin fand. Er schnallte es sich um und schlüpfte dann in sein Jackett, das frisch aus der Reinigung gekommen sein mußte. Als er sich im Spiegel betrachtete, war er mit seiner Erscheinung zufrieden. Man merkte ihm nicht an, daß er in dieser Kleidung aus einem fahrenden Wagen gesprungen war.
    Es war heiß im Zimmer. Er ging zum Fenster, um es zu öffnen, und sah den schwarzen Lincoln vorfahren. Ein schwarzer Chauffeur stieg aus, öffnete die rechte hintere Tür, und heraus stieg Dorothy Malone. Dorian wollte sich schon vom Fenster zurückziehen, als er auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Bewegung sah. Jemand war dort offensichtlich darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Er ließ das Gebüsch nicht aus den Augen, hinter dem er die Umrisse einer Gestalt entdeckt hatte. Seine Ausdauer wurde nach kaum einer Minute belohnt. Die Büsche teilten sich, und es erschien der viel zu große Kopf von Roul Schwartz. Der verwachsene Zwerg starrte auf den schwarzen Lincoln, an dem der Chauffeur mit einem Putzlappen herumwischte. Nach einer Weile schien der Gnom die Tätigkeit des Farbigen nicht mehr interessant genug zu finden und ließ seine Blicke über Dr. Hoppers Villa wandern. Dorian wich schnell zurück, als der Gnom auf sein Fenster starrte. Er ließ einige Sekunden verstreichen und sah dann noch einmal hinaus. Roul Schwartz' Blicke waren immer noch auf sein Fenster gerichtet. Dorian hatte das Gefühl, daß der Gnom wußte, daß er hier untergebracht war. So sicher, wie Jeff behauptet hatte, war das Versteck bei Dr. Hopper anscheinend nicht. Er mußte auf der Hut sein. Vielleicht war es sogar besser, sich einen anderen Unterschlupf zu suchen. Im Moment bestand dafür aber noch keine Veranlassung. Außerdem wollte Dorian herausfinden, was Dorothy Malone von Dr. Hopper wollte. Er ging zur Tür, lauschte und schlich sich hinaus.
    In seinem Trakt war alles still. Die Türen der Krankenzimmer waren geschlossen, nur die des Schwesternzimmers stand offen. Dorian mußte daran vorbei, wenn er in Dr. Hoppers Privaträume wollte. Er huschte lautlos über den Korridor. Zwei Meter vor der offenstehenden Tür blieb er erschrocken stehen. Aus dem Schwesternzimmer kamen Geräusche. Es hörte sich so an, als ob sich jemand erhob, dann vernahm er ein Gähnen und Schritte. Was sollte er sagen, wenn Carol im Korridor erschien? Daß Dr. Hopper ihn zu sprechen wünschte?
    Mit diesem Problem wurde er jedoch zum Glück nicht konfrontiert, denn sie schien das Zimmer gar nicht verlassen zu wollen. Er wartete ab und hörte schließlich, wie sie leise zu sprechen begann. Anscheinend telefonierte sie. Dorian setzte sich wieder in Bewegung. Er erreichte die offenstehende Tür und blickte vorsichtig in den Raum. Schwester Carol drehte ihm den Rücken zu.
    »Hallo Darling, bist du mir etwa noch böse wegen gestern nacht? Sei doch nicht albern! Das mit Margaret war doch nur ein Scherz, um dich eifersüchtig zu machen. Du weißt doch, daß ich nur dich liebe, Claudia.«
    Dorian grinste in sich hinein und

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