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005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich nicht lumpen, was die Bezahlung angeht. Und von irgend etwas muß der Mensch ja schließlich leben.«
    Dorian winkte ungeduldig ab. »Ich überlege mir gerade, daß Sie mir auf viel einfachere Art helfen könnten. Ich nehme an, daß Sie den Polizeibeamten von Beverly Hills kein Unbekannter sind.«
    »Die kennen mich wie's falsche Geld«, meinte Latimer lachend.
    »Jeff sagte, daß die Straßensperren nicht besonders streng gehandhabt würden. Es bestünde also die Chance, daß man Ihren Wagen nicht allzu genau durchsucht.«
    »Wenn Sie nur aus der Stadt heraus wollen – nichts einfacher als das. Ich könnte Sie leicht hinter den Lebensmittelpaketen verbergen, Mr. Hunter.«
    Dorian bekam wieder Gewissensbisse. »Wenn man mich in Ihrem Wagen findet, könnten Sie Schwierigkeiten bekommen«, meinte er.
    »Das Risiko nehme ich auf mich«, sagte Latimer. »Für Sie tue ich das gern. Außerdem kann ich immer noch behaupten, daß ich keine Ahnung hatte, daß Sie sich in meinem Wagen versteckten.«
    Dorian nickte. Da war etwas Wahres dran. Die Polizeibeamten würden Latimer nicht das Gegenteil beweisen können. »Da ist noch etwas, Latimer. Ich muß ins Sanatorium.«
    »Na und? Welche Bedenken haben Sie da, Mr. Hunter? Ich habe denselben Weg.«
    »Nur möchte ich nicht, daß der Verwalter oder irgend jemand sonst etwas von meinem Kommen erfährt.«
    Latimers Augen leuchteten auf. »Verstehe. Nun, wenn Sie geschickt genug sind, sich Goddard nicht zu zeigen – an mir soll es nicht liegen.«
    »Sie sind ein prima Kerl, Latimer«, sagte Dorian gerührt und steckte ihm das Banknotenbündel in die Tasche, bevor der Alte es verhindern konnte. »Wenn Sie es sich nicht noch anders überlegen, können wir sofort losfahren.«
    »Wollen Sie ganz allein ins Sanatorium?« fragte Latimer.
    »Nein!« erklang es bestimmt von der Treppe.
    Die beiden Männer fuhren fast gleichzeitig herum. Dorothy Malone kam die Treppe herunter, völlig angekleidet. Sie trug ein einfaches graues Kostüm mit einer weißen Bluse und Sportschuhe.
    »Ich habe mit angehört, was Sie vereinbart haben«, sagte sie und zeigte ein spöttisches Lächeln. »Sie glauben doch nicht, daß ich allein in diesem Haus zurückbleibe – Tür an Tür mit der Leiche dieses Monsters.«
    »Aber Dorothy, Sie können nicht mitkommen!« sagte Dorian. »Es wäre viel zu gefährlich.«
    »Wenn Sie mit Robert abrechnen, möchte ich dabeisein«, sagte sie entschlossen. »Nichts kann mich davon abhalten. Oder hätten Sie es lieber, daß ich der Polizei einen Tip gebe, Dorian?«
    Er war überzeugt, daß sie es ernst meinte. Sie könnte seinen ganzen Plan gefährden. »Also gut«, seufzte er. »Wenn Latimer noch Platz in seinem Wagen hat.«
    Sie stiegen ein, dann ratterte und rumpelte der Wagen die Straße hinauf, und sie wurden gehörig durchgeschüttelt. Latimer hatte die Sichtklappe zum Führerhaus aufgemacht, so daß ein schmaler Lichtstreif hereinfiel und sie nicht völlig im Dunkeln saßen. Sie hockten zusammengekauert mit dem Rücken an die Lebensmittelkisten gelehnt.
    Dorothy stöhnte. »Ich werde morgen am ganzen Körper blaue Flecken haben.«
    »Sie bestehen ja darauf, unbedingt mitzukommen.«
    »Ich möchte es mir nicht entgehen lassen, wenn Sie Robert ins Jenseits befördern«, sagte sie gepreßt. »Es wird der schönste Augenblick meines Lebens sein.«
    »Achtung, Straßensperre!« hörten sie Latimers gedämpfte Stimme. »Ich muß die Klappe schließen.«
    Dorian sah gerade noch einen Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht, der neben einer Tafel mit der Aufschrift Stadtgrenze von Beverly Hills parkte, dann wurde es dunkel. Dorothy preßte sich unwillkürlich an ihn, als das Brummen des Motors anzeigte, daß der Wagen langsamer wurde, und als er mit einem Ruck anhielt, klammerte sie sich an Dorians Arm. Ihre Handflächen waren schweißnaß.
    »Sie haben doch nichts zu befürchten«, raunte er ihr zu, um sie zu beruhigen.
    »Ich bange um Sie, Dorian. Sie sind der einzige, der mich von diesem Alptraum erlösen kann.«
    »Still jetzt!«
    Von draußen drangen gedämpfte Stimmen zu ihnen herein.
    »Sucht ihr noch immer nach dem Amokläufer?« Das war Latimer.
    Die Antwort war ein unverständliches Gemurmel. Dann war eine andere fremde Stimme zu hören: »Laß ihn passieren, Ed! Das ist Ben Latimer. Wie geht es dir, Ben?«
    »Danke der Nachfrage, Sergeant. Ich träume von den alten Zeiten.«
    »Siehst du schon weiße Mäuse?«
    »Was haben Sie gegen weiße Mäuse, Sergeant?

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