Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu sein? Ist das alles, was diese drei Tage mir eingebracht haben? Bei Gott, das reicht mir nicht. Erst will ich zumindest einige Antworten von dir haben."
    Ashleigh hatte den wachsenden Ärger in Bretts Stimme vernommen und war bestürzt. Im ersten Moment, als sie ihn gesehen hatte, war sie der Hoffnung gewesen, er sei gekommen, um ohne Groll über die Situation zu diskutieren. Es war das erste Mal, seit er an dem Abend, bevor sie das Bad genommen hatte, den Eindruck erweckt hatte, mit ihr reden zu wollen, und sie hatte gehofft, sie würden zu einer Einigung gelangen und daß er vielleicht sogar bereit sei, sie freizulassen. Doch nun sah sie, daß er immer noch Verbitterung empfand, die seinen Zorn nährte, und begriff, daß es besser sein würde, direkt auf die Sache loszusteuern, denn sonst bekam sie vielleicht nie mehr die Möglichkeit. Sie stand auf, sah ihm in die Augen und sagte so ruhig wie möglich: „Ich stimme dir zu, Brett. Wir beide müssen einige Antworten haben."
    „Dann fangen wir mit der einzig wichtigen Frage an, die ich habe." Beim Sprechen war seine Miene reglos gewesen, doch seine Augen drückten nach wie vor eine Vielfalt von Gefühlen aus - Zorn, Verwirrung, Schmerz. „Warum? Warum bist du von mir weggelaufen, Ashleigh? War eine Nacht mit mir als deinem Gatten dir so widerlich, daß du den Gedanken nicht ertragen konntest, eine weitere mit mir durchzustehen? Findest du die Ehe mit mir so abscheulich, daß du es nicht erwarten kannst, sie zu unterbrechen?"
    Bei all diesen Fragen hatte Ashleigh angefangen, den Kopf zu schütteln, zunächst langsam, dann heftiger, während ihr die Tränen über die Wangen strömten. Oh, sie liebte Brett! Dessen war sie jetzt ganz sicher, besonders, wenn sie den Gefühlsaufruhr sah, an dem er innerlich zu ersticken schien und der sich in Zorn entlud statt in einem tiefen Schmerz, den sich einzugestehen er offensichtlich nicht fähig war. „Nein, Brett! Alles das trifft nicht zu! Das schwöre ich! Bitte! Du mußt mir glauben! Oh, ich weiß jetzt, daß es falsch von mir war, dich zu verlassen, ohne mit dir geredet zu haben, aber ich ..."
    „Das einzige, was du also anders gemacht hättest, wäre ein Gespräch gewesen, ehe du mich verlassen hättest? ,Oh, Brett, es tut mir so leid'", äffte er sie nach, „,aber ich bin soeben anderen Sinnes geworden.' War es das, was du gesagt hättest? Keine weiteren Erklärungen? Nichts? Hat die kurze Zeit mit mir dir so wenig bedeutet?"
    „Nein, Brett", sagte sie kaum hörbar. „Die kurze Zeit mit dir hat mir alles bedeutet."
    Er blieb stehen und starrte Ashleigh, verblüfft über ihre Worte, einen Moment an.
    Dann streckte er mit einem heiseren, animalischen Aufschrei die Hand nach ihr aus, zog sie ungestüm in die Arme und vergrub, sie an sich drückend, das Gesicht in ihrem Haar.
    In seiner Umarmung gefangen, fühlte sie, daß er heftig zitterte. Ohne nachzudenken, hob sie die Arme und schlang sie ihm um den Nacken. Sie war nicht mehr fähig zu denken und reagierte nur noch auf einen Drang, der sich tief in ihr geregt hatte. Eine innere Stimme sagte ihr, dies sei der Mann, den sie wolle, der Mann, den sie brauche, der Mann, den sie liebe. Dies sei Brett, ihr Gatte. Sie solle ihn lieben, sie solle ihn lieben, sie solle ihn nur lieben.

    Er küßte sie auf die Schläfe, die Stirn und die tränenfeuchten Augen. Wieder und wieder küßte er ihr Gesicht, während er sie eng an sich geschmiegt hielt. „Ashleigh", murmelte er. „Ah, Ashleigh, ich kann dich niemals gehen lassen! Du hast ein Feuer verzweifelten Verlangens in mir entfacht ... das mich verzehrt ..." Er lockerte die Umarmung und begann, Ashleighs schlanke Gestalt zu streicheln, während er mit rauher, vor innerer Erregung bebender Stimme flüsterte: „Nie zuvor habe ich eine Frau so gebraucht, Liebste, nicht auf die Art, wie ich dich brauche ... nicht so wie jetzt ... niemals so wie jetzt ..." Sacht löste er das Laken, in das Ashleigh sich gehüllt hatte, bis es in weichen Falten auf den Fußboden fiel. Dann trat er einen Schritt zurück, hielt Ashleigh auf Armeslänge von sich ab und ließ hungrig den Blick über ihren Körper schweifen, ehe er ihn dann auf ihrem Gesicht verweilen ließ.
    „Ashleigh ...?" fragte er.
    Sie hob den Blick, um ihm in die Augen zu sehen, und das, was sie dort sah, verschlug ihr den Atem. Natürlich hatte sie damit gerechnet, Verlangen zu sehen, und das war wirklich nicht zu übersehen - dieser gierige Ausdruck, der ihr durch seine

Weitere Kostenlose Bücher