005 - Gekauftes Glück
Intensität die Knie schwach werden ließ. Doch darüber hinaus war etwas in diesem Blick, das sie bis ins Mark erschütterte - ein so verwundbarer Ausdruck, daß sie zunächst glaubte, sie habe ihn sich nur eingebildet, dann jedoch merkte, daß er echt war. Zum ersten Male war Brett hier vollkommen hilflos. Verschwunden waren der bissige Spott, der Zorn, die hochgestochene Art - all die Dinge, die Ashleigh als Barriere zwischen ihnen beiden empfunden hatte, und an Stelle dieser Dinge war ein eindringliches Flehen zu sehen, das zu besagen schien, Brett zeige ihr seine Seele, die sie nehmen und nicht fortwerfen solle, denn das sei alles, was er habe und der einzige Weg, wie er ihr im Moment recht geben könne ... Sie begriff und hielt den Atem
an. Brett liebte sie vielleicht nicht, zumindest noch nicht, aber er gab ihr mehr, als er ihr vorher je gegeben hatte. Im Augenblick genügte das. Sie warf sich ihm mit einem leisen Schrei in die Arme. „Oh, Brett, es tut mir so leid! Verzeih mir, Liebling, verzeih mir! Ich ..."
„Das ist jetzt nicht nötig, Liebste", sagte er spröde. „Aber bleib bei mir ... sei mit mir zusammen ..." Und dann gab er ihr einen Kuß, der voller Sehnsucht und drängendem Verlangen war. Hungrig glitten seine Lippen über ihre, kostend, besitzergreifend und alles gebend, das sein Blick verheißen hatte. Und dann bückte er sich, nahm Ashleigh auf die Arme und trug sie zum Bett. Dort angekommen, legte er sie sacht auf die Matratze, richtete sich auf und zog sich rasch aus, ehe er sich zu ihr legte.
Mit gierigem Blick schaute sie ihm zu, als er sich entkleidete, und merkte, daß sie schließlich ebenso für den Anblick seines nackten Körpers bereit war wie er für den ihren. Schweigend, bewundernd sog sie den Anblick der breiten, massiven Schultern in sich auf, der muskulösen Brust, der kräftigen Schenkel, des flachen Bauches, der schmalen Hüften, und ... oh, ja! ... des unübersehbar aufgerichteten Beweises von Bretts Erregung!
Brett bemerkte ihren Blick, und nachdem er sich neben ihr ausgestreckt hatte, drückten seine Augen, als er Ashleigh anschaute, gelinde Belustigung aus. „Ich nehme an, ich habe deine Billigung gefunden, Euer Gnaden?"
„Oh, Brett!" rief sie. „Ich finde dich so ... so schön!"
„Schätzchen!" flüsterte er. „Schönheit hat nicht existiert, ehe Gott dich schuf!"
Und dann begann er, Ashleigh zu lieben, und sie gab sich ihm willig hin. Sie bog ihm die Hüften entgegen, spreizte eifrig die bebenden Schenkel und wurde einen Moment später dafür belohnt, als sie ihn hart und pulsierend in sich spürte.
Eine lange Zeit danach, als ihre erregten Sinne sich soweit beruhigt hatten, daß sie endlich wieder klar denken konnten, drückte er die Lippen an ihr Haar und murmelte: „Ashleigh ... ich schwöre ... nie zuvor ... Liebste ... habe ich etwas empfunden, das so war wie das eben."
Sie schloß die Augen und kostete die Bedeutung seiner Worte aus. „Brett", wisperte sie, als sie spürte, daß er sich ihr entzog. Sie hielt einen Moment inne und bedauerte den Verlust.
„Ja, Schätzchen?" murmelte Brett, drehte sich auf die Seite und zog Ashleigh wieder an sich.
„Wirst ... wirst du bei mir bleiben?" wagte sie zu fragen, da sie nicht wußte, wie sie die anhaltenden Zweifel besser ausdrücken könne.
Die Frage mißverstehend, lachte er leise und sagte: „Die ganze Nacht, Schätzchen.
Nicht einmal zehn Pferde könnten mich von dir trennen!"
Enttäuscht, weil er sich nur auf diese Nacht bezogen hatte, verlor sie den Mut, ihn weiter auszufragen. Seufzend kuschelte sie sich an seinen warmen Körper und nahm sich vor, wieder auf das Thema zurückzukommen, und zwar bald.
Und dann schliefen sie und Brett, der einen Arm besitzergreifend um sie geschlungen hatte, und gönnten ihren Körpern nach der Befriedigung eine Erholungspause von der Leidenschaft.
Viele Stunden später, im ersten Morgengrauen, wachte Ashleigh auf und sah, daß Brett sich neben ihr unruhig von einer Seite zur anderen wälzte. Seine Stimme gellte durch den Raum wie ein verstörter Schrei.
„Brett!" Ashleigh griff nach seiner Schulter und schüttelte ihn. „Brett, wach auf! Du träumst."
„Mutter, geh nicht! Ich ..." Plötzlich saß Brett aufrecht im Bett, das Gesicht eine Maske der Angst, und Schweißtropfen perlten ihm von der Stirn.
„Es ist alles in Ordnung, Brett", tröstete Ashleigh ihn. „Du hast nur schlecht geträumt."
Hellwach und sich voll der Umgebung bewußt, versteifte er
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