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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Megan, weswegen die Stallburschen so schrien. Eine Erscheinung, die wie ein Riese ohne Kopf wirkte, der etwas trug, taumelte durch das Portal.
    „Das ist Brett!" schrie Patrick. „Und er hat Maria und Alissa!"
    „Allen Heiligen sei Dank!" rief Megan. Sie rannte mit dem Gatten zu Brett, und beide befreiten sie ihn von seinen Lasten. Patrick nahm Maria, die zu husten und keuchen begonnen hatte, während Megan sich die weinende Alissa an die Brust drückte.
    Brett rang nach Luft, doch es gelang ihm zu sagen: „Ich ... denke ... jetzt ... ist ... keiner ... mehr ... oben. Wie ... geht ...es ... Maria?"
    Patrick beugte sich über sie. Er hatte sie auf dem Mantel eines der Bediensteten auf die Erde gelegt. „Sie hat Rauch in die Lungen bekommen", sagte er, „doch ich denke, daß sie bald wieder in Ordnung sein wird. Aber seit einiger Zeit hat niemand mehr Ashleigh gesehen", fügte er hinzu und schaute Brett grimmig an.
    Das Blut wich Brett aus den Wangen, als er die Tragweite der Worte begriff. Dann wirbelte er herum und rannte zur Villa, blieb jedoch noch einmal kurz stehen und hob Patricks nasse Jacke auf.
    „Warte, Brett!" schrie Patrick ihm nach. „Du bist zu erschöpft! Laß mich das machen."
    „Bleib da und kümmere dich um Maria!" lautete die Antwort.
    „Aber ..."
    „Ich muß Ashleigh finden, Mann! Weißt du das nicht?" Brett hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er aus dem Inneren der Villa leises Gebell hörte. „Finn!" schrie er, während er durch den aus dem Portal dringenden Qualm ging. „Finn, wo bist du, Bursche? Wo ist Ashleigh?" Am Fuß der Treppe angekommen, drang wieder Gebell an Bretts Ohren. Es kam von oben. Sich mit Patricks Jacke schützend, begann er, die Stufen hinaufzukriechen. Als er fast oben war, konnte er auf dem Podest die struppige Gestalt des Wolfshundes erkennen. „Finn, wo ...?" Und dann sah er Ashleigh. Sie lag ganz still unter dem über ihr stehenden Finn. Der Hund zerrte an ihrem Kleid, als versuche er, sie die Treppe hinunterzuschleifen. „Ashleigh!" schrie Brett. „Lieber Gott, Ashleigh!" So behutsam wie möglich hob er sie auf, drückte sie an sich und stürmte die Treppe hinunter, den Wolfshund auf den Fersen.
    Draußen im Freien kümmerte die besorgte Megan sich um Maria, derweilen Patrick daneben stand und den Blick auf das Portal gerichtet hielt. Obwohl er wußte, daß das Feuer zum größten Teil schon gelöscht war, erkannte er, daß immer noch Schwaden tödlichen Qualms vorhanden waren. Wo waren Brett und Ashleigh? Und dann sah Patrick eine Bewegung am Portal, und eine Sekunde später torkelte Brett aus dem Haus, Ashleigh auf den Armen. „Megan, er hat sie! Dem Himmel sei Dank!"
    Patrick rannte dem schwankenden Brett entgegen und hörte Finn aufgeregt bellen.
    „Hier, Mann, ich nehme sie", sagte er.
    Müde schüttelte Brett den Kopf und sank dann, Ashleigh noch immer sicher in den Armen haltend, zu Boden. „Nein!" Und dann: „Nein, ich ... ich behalte sie." Er schmiegte die Gattin an sich und schaute ihr ängstlich ins Gesicht. „Ashleigh?"
    flüsterte er, und da er keine Antwort erhielt, wurde das Flüstern zu einem verzweifelten Schrei. „Ashleigh!"
    Patrick kniete sich neben die Schwester, ergriff ihr Handgelenk und warf, während er nach dem Puls fühlte, Brett einen besorgten Blick zu.
    „Der Hund ... Finn ... hat ... sie gerettet", keuchte Brett, immer wieder nach Luft schnappend. „Bitte, lieber Gott, mach, daß er sie gerettet hat!"
    „Sie lebt", verkündete Patrick. „Der Puls schlägt jedoch sehr unregelmäßig. Ich denke, sie hat einen Schock erlitten. Ich werde eine Decke holen."
    Nachdem Patrick gegangen war, hörte Brett die Gattin stöhnen und beugte sich ängstlich über sie. „Ashleigh?"
    „Brett ...", hörte er sie schwach flüstern. „Brett, wo ... ist ...Maria?"
    „Es geht ihr gut, Liebling", sagte er. „Sei jetzt still. Sprich nicht mehr. Nur ..."
    „Mu...muß...te ... sie ... fi...finden", fuhr Ashleigh fort. „Mu...mußte he...hel...fen ..."
    Er schüttelte den Kopf. „Du dummes kleines Ding ... Schätzchen, du hättest getötet werden können!"
    Sie begann zu husten und zu würgen. Dann schüttelte sie den Kopf. „Mu...muß...te, Brett", brachte sie mühsam heraus. „Ma...Maria ist ... ist ... dei...ne Mutter ..."
    In diesem Moment kam Patrick angerannt, eine Decke in der Hand. Er traf so rechtzeitig ein, daß er die letzten Worte der Schwester noch hören konnte, ehe sie seufzte und das Bewußtsein verlor. Und

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