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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eifersucht und Eigenliebe verzehrt, daß sie ..." Fahrig strich er sich durch das Haar, griff mit der anderen Hand Ashleigh unter das Kinn und zwang sie, ihn anzuschauen. „Und du hast Elizabeth geglaubt?"
    Der schmerzliche Ausdruck in Ashleighs Augen wurde größer und verwandelte sich dann in Verärgerung. „Ich hatte gute Gründe! Schließlich hatte ich ja soeben erst mitangesehen, wie du ... du ... Lady Pamela Marlowe fallengelassen hattest. Hast du das gemacht, weil du Appetit auf neue Eroberungen hattest?" Die Tränen rannen Ashleigh jetzt über die Wangen, doch mit wütender Geste wischte sie sie sich ab und redete weiter. Es war, als sei ein Damm gebrochen, und all der in den vergangenen Monaten aufgestaute Zorn und Schmerz brächen sich Bahn. „Und willst du leugnen, daß du später, nachdem wir uns in London gestritten hatten, zu anderen Frau..." In diesem Moment waren aus der Nähe des Hauses laute Schreie und Rufe zu hören.
    Ashleigh drehte sich um und sah Giovanni auf sich zukommen, so schnell die alten Beine ihn zu tragen vermochten.
    „Duchessa, Signor Duca, kommen Sie schnell! Es brennt! Die Villa steht in Flammen!
    Die Kleinen! Beeilen Sie sich!"
    Hinter ihm waren mehrere andere Dienstboten zu sehen, die alle schrien und winkten, und dann erschien Patrick.
    „Brett, Ashleigh!" schrie er. „Es brennt! Der Trakt, wo die Kinder sind, hat Feuer gefangen! Kommt schnell!"
    Ashleigh warf Brett einen entsetzten Blick zu. „Oh, mein Gott!" flüsterte sie erschrocken und lief zum Haus.
    Brett war ihr jedoch schon weit voraus und hielt nur an, um über die Schulter zurückzurufen: „Sei vorsichtig, Ashleigh! Paß in der Dunkelheit auf, wohin du trittst!"
    Als sie näher beim Haus war, sah sie aus einigen Fenstern der ersten Etage Rauch quellen, und unten im Hof rannten eine Reihe von Leuten, Kinder wie Erwachsene, schreiend und rufend hin und her. Sie sah Patrick ins Haus rennen und bald darauf mit Megan zurückkehren, die, mit zwei Kleinkindern im Arm, den Weg herunterkam.
    Brett war als erster bei ihnen und schrie: „Wer ist noch da oben?"
    Eines der Kindermädchen kam hustend und nach Luft ringend aus dem Haus gerannt. Patrick nahm ihr das in eine Decke gehüllte Kind ab, während Brett der erschütterten Frau half, sich auf eine in der Nähe befindliche Steinmauer zu setzen.
    „Wasser!" rief er einem Diener zu, den er mit einem Eimer gesehen hatte.
    Mehrere der Kinder, die in Nachthemden herumstanden, weinten, und Ashleigh eilte zu ihnen. Beruhigend sprach sie auf sie ein, nahm dann den Umhang ab und wickelte die Kleinen darin ein.
    Das Kindermädchen trank das Wasser, das Brett ihr in einer hölzernen Schöpfkelle reichte, und wies dann aufgeregt zum ersten Stock. „Die Gräfin!" rief sie entsetzt.
    „Die Gräfin!"
    „Die Gräfin? Maria ist da oben?" fragte Brett.
    „Ja!" Das Kindermädchen nickte und hustete wieder.
    Er wirbelte zu Patrick herum und zog dabei den Mantel aus. „Ich gehe nach oben.
    Hat man die Kinder abgezählt und weiß, wie viele ..."
    „Enrico hat sie gezählt", antwortete Patrick, derweilen Brett den Mantel im Eimer naß machte. „Nur Maria und die Zwillinge fehlen. Enrico glaubt, daß sie wieder hinaufgelaufen ist, um sie zu holen, nachdem sie die erste Gruppe von Kindern ins Freie gebracht hatte."
    Brett rannte in die brennende Villa, und in diesem Moment schlugen Flammen aus einem der unteren Fenster.
    „Oh, mein Gott!" flüsterte Ashleigh. Das Feuer hatte sich durch die Zwischendecke gefressen. Mehrere Diener hatten das offenbar auch bemerkt, denn sie sausten wie verrückt zum Brunnen, während andere mit bereits gefüllten Eimern zum neuen Brandherd rannten. Ashleigh sah auch weitere Dienstboten aus der Richtung kommen, in der die Stallungen waren. Die Diener zogen einen kleinen Wagen, der mit mehreren riesigen Fässern beladen war. Es war eine Ironie des Schicksals, daß diese Wasserfässer im Stall bereitgestanden hatten, falls dort ein Feuer ausgebrochen wäre, während niemand daran gedacht hatte, auch nur ein einziges Faß in der Nähe des Hauses bereitzuhalten.
    Und dann erinnerte Ashleigh sich beim Anblick des sie umgebenden Chaos an einen anderen Brand, der vor langer Zeit ausgebrochen war. Einen Moment lang war sie wieder das kleine Mädchen, und Mary Westmont hüllte sie in eine Decke und brachte sie in Sicherheit.
    Ein Aufschrei rief sie in die Gegenwart zurück. Die Galerie des Traktes, wo die Kinder untergebracht waren, war zusammengebrochen, und

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