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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er war so rechtzeitig gekommen, daß er auch noch Bretts ungläubigen Blick auffangen konnte.
    „Nun kennst du also die ganze Geschichte, Brett", sagte Patrick. „Zumindest das, was ich weiß. Den Rest wirst du von Ma... von deiner Mutter erfahren."
    Patrick und Brett saßen auf der „Ashleigh Anne" in Abner Thorntons Kabine, während ganz in der Nähe, in der Kajüte, Signor Capetti, der Arzt der Gräfin, die Rauchvergiftung und die Brandwunden der Contessa behandelte. Nach dem Feuer am vergangenen Abend hatten Brett und Patrick beschlossen, alle Leute auf ihre im Hafen liegenden Schiffe zu bringen, denn die Villa hatte, wie nach dem Löschen des Feuers deutlich wurde, großen Schaden genommen, so daß Marias Besitz für einige Zeit unbewohnbar geworden war.
    „Ich verstehe", sagte Brett und lächelte bitter. „Du hast die ganze Zeit gewußt, wer Maria ist und wo sie war. Trotzdem hast du kein Wort zu mir gesagt."
    „Oh, halt den Mund, Brett!" Patricks Ton hatte scharf und gereizt geklungen. Er und Brett hatten die ganze Nacht das Feuer gelöscht und die Rettungsarbeiten geleitet, und nun kämpfte er gegen die Erschöpfung an. „Maria hat mir das Versprechen abgenommen ... uns allen hatte sie das Versprechen abgenommen, nicht zu verraten, wer sie ist. Ich habe ihr mein Wort gegeben! Begreifst du das nicht?"
    Brett nickte, doch der zynische Ausdruck schwand nicht aus seiner Miene. „Ich begreife, daß man gewaltige Anstrengungen unternommen hat, mir die Information vorzuenthalten, die für mich lebenswichtig ist. Und in deinem Fall, und in ihrem ...", mit einem Nicken wies er auf Patricks Kajüte, „ist das jahrelang so gegangen!"
    Patrick beugte sich vor, und der Blick seiner blauen Augen bohrte sich in Bretts. „Um Gottes willen, Mann, was hätten wir denn tun sollen? Hätten wir durch das Tor von Ravensford Hall stürmen und verlangen sollen, zu dir gebracht zu werden, damit du die Wahrheit erfährst? Oh, dein Großvater wäre entzückt gewesen! Er hätte sie bestimmt mit offenen Armen in Empfang genommen, diese Frau, die er einst vertrieben hatte, nicht wahr?"
    Die Frage hatte Brett zum Schweigen gebracht.
    Patrick meinte, Zweifel in den Augen des Schwagers aufflackern zu sehen. Doch im selben Moment wurde an die Tür geklopft und damit jede weitere Diskussion dieses Themas unterbunden. „Ja?"
    „Signor Capetti und der Priester möchten Sie sprechen, Euer Gnaden", hörte man die Stimme des ersten Maates.
    „Führ die Herren herein, Thornton", rief Patrick.
    Die Tür wurde geöffnet, und der kleine, bärtige Arzt, den Enrico und einer der Reitknechte geholt und zur „Ashleigh Anne" gebracht hatten, kam herein. Hinter ihm stand Pater Umberto, der als Dolmetscher fungierte.
    „Kommen Sie", sagte Patrick und stand auf. „Ah, Sie kennen Seine Gnaden, den Duke of Ravensford?" Er wies auf Brett, der ebenfalls aufgestanden war.
    „Ja, ja, guten Tag, Signor Duca", sagte der Priester und verneigte sich.
    Brett nickte ungeduldig und sagte dann zu den beiden Besuchern: „Wie geht es meiner Mutter?"
    Pater Umberto drehte sich zu dem Doktor um, doch der kleine Mann sprudelte bereits eine Antwort in italienisch hervor, als habe er die Frage verstanden gehabt.
    Nachdem er zu sprechen aufgehört hatte, lächelte der Priester den Herzog und Sir Patrick an. „Er hat gesagt, Signori, daß die Contessa jetzt ruht. Sie ist ... wie sagt man? ... außer Gefahr." Es gab einen neuen Schwall italienischer Worte, die Signor Capetti vorbrachte, und dann übersetzte der Priester wieder. „Er sagt, er hat ihr ein Schlafmittel gegeben. Bitte, Sie sollen sie nicht aufwecken, um ihr Fragen zu stellen."
    Ein erleichtertes Lächeln erschien in Patricks Gesicht. „Nun, das ist eine gute Nachricht, wie ich meine. Und wie steht es um die Kinder? Sollen wir ..."
    Ein weiterer Schwall italienischer Worte unterbrach ihn.
    „Signor Capetti sagt, er möchte die Duchessa und die Kinder, die auf dem großen Schiff sind, untersuchen. Er hat die Kinder, die auf diesem Schiff sind, bereits untersucht, und es geht ihnen gut."
    Brett nickte. „Wir gehen sofort an Bord der ,Ravenscrest'." Er ging zur Tür, machte sie auf und drehte sich zu Patrick um. „Ich wüßte es zu schätzen, wenn du hierbliebest ... bei meiner Mutter. Und laß mich sofort benachrichtigen, sobald sie aufgewacht ist."
    Patrick nickte.
    „Also gut, dann, Signori", sagte Brett zu den Italienern. „Wenn Sie mir folgen würden?" Man begab sich auf sein Schiff, das er in

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