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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niemand mehr als er sich wünschte, alle Welt möge seine Frau lieben und akzeptieren, und es war für ihn eine Erleichterung gewesen zu sehen, daß die alte Dame sich für Ashleigh erwärmt hatte. Aber der Sinneswandel stimmte ihn dennoch skeptisch. Baby oder nicht, es sah Margaret keineswegs ähnlich, sich mit etwas abzufinden, gegen das sie so lange opponiert hatte, ganz zu schweigen davon, es mit Freuden hinzunehmen. Brett seufzte. Auch Margaret war noch nicht außer Verdacht.
    Nichts konnte ihn einlullen und dazu bringen, irgendein Risiko einzugehen, wenn es um die Sicherheit seiner kostbaren Gattin ging. Das war der Grund, warum der junge Jonathan Busby und Tom Blecker, der Zimmermannsmeister, der das im Witwensitz gebrochene Balkongeländer repariert hatte, sich genau dort befanden - im Witwensitz, unter dem Vorwand, einen kaputten Gartenzaun reparieren zu müssen, aber in Wirklichkeit, weil sie die Herzogin um jeden Preis zu beschützen hatten.
    „Stimmt etwas nicht, Liebling?" fragte Ashleigh, als sie Brett zögern sah.
    Er zwang sich, gelassen zu wirken, und lächelte sie an. „Doch, Liebling, es ist alles in bester Ordnung, abgesehen davon, daß ich dir dein Geburtstagsgeschenk noch nicht gegeben habe." Er nahm die Jacke an sich und zog das Päckchen aus der Tasche.
    „Hier", sagte er leise und legte es Ashleigh in die Hand. „Alles Gute zum Geburtstag."
    Sie bekam leuchtende Augen, als sie das Päckchen inspizierte. Dann betrachtete sie es genauer und neugieriger. „Nanu, es ist ...", ihre Finger lösten behutsam das Einwickelpapier, „... in eine Art von Dokument eingepackt."

    „Oh, das ... ja", bestätigte Brett. „Eigentlich ..."
    „Oh, Brett!" quietschte Ashleigh aufgeregt. „Oh, das ist eine Eigentumsurkunde ... Benshee?" Ungläubig schaute sie ihn an. „Ich ... ich kann es nicht glauben ... Da steht mein Name drauf!"
    „Natürlich steht dein Name drauf, du Dummchen", sagte er schmunzelnd. „Schreibt man im allgemeinen nicht den Namen des Besitzers an die Stelle, wo ..." Eine Umarmung, die, wäre sie durch eine kräftigere Person erfolgt, ihm die Knochen gebrochen hätte, hatte ihn zum Schweigen gebracht.
    „Oh, Brett!" rief Ashleigh. „Ein schöneres Geschenk habe ich nie bekommen!"
    Brett hielt sie an sich gedrückt, genoß ihren Jubel und staunte, wie leicht man ihr eine Freude machen konnte. „Die Stute hat dir die ganze Zeit gehört", murmelte er an Ashleighs Haar und bemerkte zum zwölftenmal an diesem Morgen, daß es nach Veilchen duftete. „Schon nachdem wir getraut worden waren, hatte ich vor, dir dieses Dokument zu geben."
    Durch diese Bemerkung fühlte Ashleigh sich ernüchtert, entzog sich ihm und schaute ihn an. „Und ich habe dir die Absicht durchkreuzt, indem ich wie ein verstörtes Kaninchen auf und davon bin, weil ich dir nicht vertraute und ..." Seine Finger hatten ihr sacht den Mund verschlossen.
    „Sei still, Liebste", murmelte Brett. „Damals haben wir beide Fehler gemacht. Aber wir lieben uns, und die Vergangenheit liegt hinter uns. Und ich will nicht, daß du dir deswegen Gedanken machst, schon gar nicht an deinem Geburtstag!"
    Ashleigh küßte die kräftigen, sonnengebräunten Finger, die auf ihren Lippen lagen, und lächelte, während ihr die Augen feucht wurden. „Oh, Brett, ich liebe dich so sehr!"
    „Und ich dich, Ashleigh ... für immer." Plötzlich grinste er. „Also, willst du das Päckchen nicht aufmachen, um das die Eigentumsurkunde gewickelt war?"
    Ashleigh zwinkerte. Sie war von dem perfekten Augenblick so gefangen gewesen, daß sie das Päckchen vollkommen vergessen hatte. Hastig klappte sie den Deckel der Schatulle auf. Dann schnappte sie nach Luft. Da lag, auf tiefblauen Samt gebettet, ein von Diamanten umgebener großer ovaler Saphiranhänger. Es war ein Juwel, das einer Königin würdig gewesen wäre. „Oh, Brett!" hauchte Ashleigh, und ihre Hände bebten, da sie kaum wagte, die schmale Goldkette zu berühren, an der der Anhänger hing. „Das ... das ... verschlägt mir den Atem."
    „Und die Frau, die das tragen wird, verschlägt mir den Atem", erwiderte Brett ruhig.
    „Hier, Liebling", fügte er hinzu und half ihr, die Halskette aus der Schatulle zu nehmen. „Laß sehen, wie der Schmuck an dir aussieht." Er stand auf und half Ashleigh aus dem Bett. Dann führte er sie zu dem großen Drehspiegel in der Nähe der Ankleidezimmertür. Dort angekommen, drehte er sie mit dem Gesicht zum Spiegel, stellte sich hinter sie und legte ihr die

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