005 - Gekauftes Glück
Minute später, nachdem der Kuß beendet war, murmelte Brett seiner Frau rauh ins Ohr: „Wenn du mich noch einmal so küßt, Liebling, dann verbringen wir deinen ganzen Geburtstag im Bett."
Plötzlich entzog sie sich ihm, drehte den Kopf zur Seite und blickte auf die Uhr, die auf dem Kaminsims stand. „Du lieber Himmel, es ist schon nach zehn!" rief sie aus.
„Ich habe Lady Margaret versprochen, daß ich sie noch vor zwölf im Witwensitz treffen würde. Und ich habe nicht einmal das Kleid ausgesucht, das ich zum Lunch bei den Hastings anziehen werde!"
Die Einladung zum Lunch, von der Ashleigh geredet hatte, war eine große Überraschung für sie gewesen. Zwei Tage zuvor war von einem Lakai aus Cloverhill Manor ein Billett überbracht worden, in dem sie und der Duke of Ravensford zu Ehren ihres Geburtstages zu den Hastings zum Lunch eingeladen worden waren, und diese Einladung war von Elizabeth Hastings persönlich geschrieben worden!
Ashleigh hatte sich diesen Sinneswandel in der Haltung ihrer alten Feindin beim besten Willen nicht erklären können, denn das Schreiben war mit großer Herzlichkeit abgefaßt gewesen und hatte Formulierungen enthalten, die stark andeuteten, daß Lady Elizabeth den Wunsch hatte, Vergangenes ruhenzulassen und Ashleighs Geburtstag zum Anlaß nahm, einen neuen Anfang zu machen.
Stets gewillt, alte Feindschaften zu begraben und neue Freunde zu gewinnen, hatte Ashleigh beschlossen, Elizabeths Einladung als das zu nehmen, was sie war, und ihr Folge zu leisten. Natürlich hatte sie die Sache mit Brett und Mary besprochen, die beide eingeräumt hatten, daß sie wahrscheinlich recht mit ihrer Entscheidung hatte, sie jedoch gedrängt hatten, Vorsicht walten zu lassen in bezug auf das, was schließlich zwischen ihr und ihrer blonden Nachbarin geschehen würde.
Margaret hingegen war enthusiastisch gewesen und hatte, als sie ihr später am Nachmittag beim Tee Gesellschaft leistete, gesagt: „Meine Liebe, natürlich mußt du den Olivenzweig annehmen, den Elizabeth dir darbietet! Warum solltest du nicht imstande sein, nachdem du und ich unsere Differenzen begraben haben, das gleiche bei meiner lieben Patentochter zu tun? Ich wünsche mir von ganzem Herzen, daß ihr beide schnell Freundinnen werdet, und ich weiß, daß ihr das werdet, ja, das weiß ich einfach!" Und dann hatte sie hinzugefügt, sie lade Ashleigh ein, mit ihr nach Cloverhill Manor zu fahren, und schließlich noch gesagt, falls das Wetter schön sein sollte, würde sie mit dem Boot hinfahren und Ashleighs Gesellschaft ungemein zu schätzen wissen - und damit hatte sie auf subtile Weise angedeutet, Ashleigh habe diese Aufforderung als Ehre zu betrachten, denn sie würde nur die liebsten und engsten Freunde einladen, ihre Ruderfähigkeiten miterleben zu können, einen Sport, bei dem, wie sie wörtlich geäußert hatte: „Ich mich als junge Frau besonders hervorgetan habe und den ich immer noch voller Stolz beherrsche, wie ich dir versichern kann, meine Liebe!"
Ein köstliches Saugen an ihrem Ohr brachte Ashleigh in die Gegenwart zurück, und erst in diesem Moment bemerkte sie, daß ihr die Bettdecke auf den Schoß gerutscht war, Brett ihre Brüste umfaßt hielt und mit den Daumen sacht über die gestrafften Spitzen strich. „Oh", stöhnte sie auf und verspürte das vertraute Ziehen zwischen den Schenkeln. „Aber, Brett ... der Lunch ..."
„Zum Teufel mit dem Lunch!" brummte er. Er legte sich zu ihr auf das Bett, strich ihr über den runden, nackten kleinen Po und ließ seine Finger auf Entdeckungsreise gehen...
Die Standuhr am anderen Ende des Bettes schlug elfmal, als Brett und Ashleigh endlich imstande waren, sich zu erinnern, welcher Tag es war und daß sie Verpflichtungen hatten, die nicht warten konnten. Brett wußte, daß der Nachmittag zu mehr bestimmt war als nur dem Zusammentreffen bei einem Lunch.
Er war von Elizabeth und Margaret, die sich verschworen hatten, Ashleigh eine Überraschungsparty zu geben, zur Verschwiegenheit angehalten worden, und dieses Fest sollte den ganzen Tag andauern, ein Bankett beinhalten und später am Abend einen Ball.
Mehrere Tage zuvor waren Elizabeth und Margaret zu Brett gekommen, hatten ihm den Plan unterbreitet und gesagt, sie seien ehrlich zerknirscht, was ihr früheres Verhalten seiner Frau gegenüber beträfe, und wünschten, diese Geburtstagsfeier zum Zeichen abzuhalten, daß sie Wiedergutmachung leisten wollten. Die meisten Angehörigen des ton würden an dem Fest
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