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0050 - Der Einsame der Zeit

Titel: 0050 - Der Einsame der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Space-Jet zu entkommen. Nun wollte Rhodan selbst damit starten. Die Vorbereitungen zeigten, daß er das Sonnensystem verlassen wollte. Es kam nur noch auf den Probelauf des Triebwerks an. Ich hatte noch zwei Minuten.
    „Fertig", rief Evelyn herüber. Ich drückte automatisch die Schalter der Fernbedienung nieder. Im Leib des Raumbootes erwachte das Impulstriebwerk. Evy verstärkte das Energiefeld, als ich auf eine Schubleistung von 40000 Tonnen hinaufging. Dann wurde es Zeit. Auf den beiden kleinen Schirmen der Außenbeobachtung wurden einige Männer erkennbar. Sie kamen etwas zu unauffällig in die Vorhalle des Prüfstandes hinein. Hinter ihnen folgte eine schlanke Frau mit blonden Haaren. Ich hatte sie noch nie gesehen, aber die angespannte, lauschende Haltung ihres Kopfes bewies mir, daß sie übersinnliche Fähigkeiten besaß.
    Evelyn war mit dem zweiten Programmierungsstreifen beschäftigt. Ich erhob mich rasch und ging auf die schweren Panzertüren des Bunkers zu. Ehe ich sie öffnete, schaltete ich den Deflektor-Generator ein. Er hing neben dem Zellaktivator auf meiner Brust, jedoch hatte er eine andere Aufgabe.
    Die Lichtumlenkung machte mich für normalempfindliche Augen sofort unsichtbar. Eine Energieortung war kaum möglich, da ich mit absoluter Niederspannung arbeitete. Mein Umlenkfeld wurde von den zahllosen Maschinen in der näheren Umgebung vielfältig überlagert.
    Ich zwängte mich durch den Türspalt, rannte zur gewölbten Wand des Hauptganges hinüber und erreichte mit einigen weiten Sprüngen die schmale Wartungstür des Luftschachtes. Das einfache Schloß gab nach, das Gitter glitt nach oben. Ich schlüpfte hinein, zog es wieder zurück und verhielt mich anschließend still. Über mir hing das Rohrgewirr der Belüftungsleitungen. Weit entfernt donnerte das Impulstriebwerk einer Maschine, für die ich mein Leben geopfert hätte.
    Augenblicke später kamen sie heran. Es waren Uniformierte mit schußbereiten Energiewaffen. Zwischen ihnen ging die schlanke blonde Frau, Generalleutnant Kosnow war auch dabei. Als ich im Hintergrund den anscheinend ziemlich verstörten Chefmediziner entdeckte, wußte ich, daß meine Entdeckung tatsächlich auf ihn zurückzuführen war.
    „Können Sie ihn ausmachen?" hörte ich Kosnow leise fragen.
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. Sie trug Zivilkleidung. Dennoch war ich sicher, daß sie zu dem geheimnisumwitterten Mutantenkorps Rhodans gehörte. Ich achtete sehr sorgsam auf meinen Monoschirm. Wenn ich mich durch einen einzigen Impuls verriet, war es vorbei. Ihr konnte ich trotz des Umlenkfeldes kaum entgehen.
    Sie gingen weiter; sehr vorsichtig, wie mir schien. Zwei arkonidische Kampfroboter bezogen Stellung vor meinem Gitter. Es war mir gleichgültig, da mein Fluchtweg längst festlag. Augenblicke später erreichte ich mit Hilfe der eingelassenen Wandsprossen das obere Ende des Schachtes. Er mündete direkt neben dem breiten Eingangstor des unterirdischen Kontrollbunkers. Weiter links wölbte sich die mächtige Betondecke des Prüfstandes aus der Erde.
    Knapp zehn Meter entfernt hatten sie ihre Flugschrauber abgestellt. Es war alles so, wie ich es angenommen hatte. Bei diesen gewaltigen Entfernungen wurden keine Wagen mehr benutzt. Ich griff vorsichtig hinter das Ansauggebläse und zerrte meinen vor vier Tagen an dieser Stelle versteckten Blaster hervor. Wenn meine Berechnungen stimmten, mußte in spätestens drei Minuten die Hölle los sein. Bis dahin sollte man eigentlich entdeckt haben, daß ich nicht mehr im Kontrollbunker war.
    Die schmale Klappe unter dem Gebläse glitt lautlos zurück. Ich hatte sogar die Scharniere geölt. Ebenso lautlos kroch ich nach draußen. Die nächste Maschine war unbesetzt. Bei den anderen Schraubern standen insgesamt vier Männer, die man offenbar als Wachen zurückgelassen hatte. Bisher war alles nach Plan verlaufen. Die Schwierigkeiten begannen erst jetzt.
    Ich schlängelte mich durch die spaltweit geöffnete Tür und ließ mich auf dem Pilotensitz nieder. Mein Extrasinn meldete sich. „Du mußt zurück. Die Höhle des Löwen ist am sichersten. Laß dich sehen!"
    Der Psychostrahler begann zu arbeiten. Die wartenden Posten drehten sich um, warfen einen unsicheren Blick zu mir herüber und legten ihre gefährlichen Waffen in dem Moment auf den Boden, als im Bunker die Alarmsirenen zu heulen begannen. Es wurde Zeit! Ich ließ das Triebwerk anlaufen und zog den Schrauber aus dem Stand senkrecht in die Luft.
    Dann wartete ich nur

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