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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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die zusammen mit dem grauen Gefilz seines Bartes von seinem Gesicht kaum mehr als Stirn und Augen freiließ.
    »Ich finde, dass Professor Albis ein tapferer Mann ist«, sagte er hart. »Und ich werde Ihnen auch sagen, Professor, warum ich mich an Laroche angeschlossen habe. Ich habe für die Staaten Jahre hindurch gearbeitet, und ich bekam als höchstes Gehalt fünfhundert Dollar die Woche. Ich habe Legierungen entwickelt, dir mir jedes Stahlwerk mit Millionen bezahlt hätte, aber da ich Staatsangestellter war und da meine Erfindungen als Staatsgeheimnis behandelt wurden, bekam ich keinen Penny dafür. Und nach dem Krieg hatten so viel Leute meine Aufzeichnungen und Berechnungen und Formeln gesehen, dass meine Erfindungen wertlos waren, weil längst alle interessierten Fabriken durch irgendwelche Kanäle informiert worden waren. Ich, Professor Albis, fühle mich durch den Staat betrogen, und ich erwarte von Arthur Laroche, dass er mir die Dollars, die man mir Vorbehalten hat, beschafft. 16 Das ist alles, und nun geben Sie mir meine Brille wieder.«
    Sobald Albis ihm die Brille zurückgegeben hatte, verließ Sakow den Raum.
    Laroche näherte sich dem Professor. Er war wieder ganz ruhig. Niemand, der diesen gelassenen und ironischen Mann sah, hätte vermutet, dass ihn vor Minuten ein Wutanfall dazu getrieben hatte, einen alten Mann zu schlagen, und dass er Sekunden später vor panischer Angst in gellendes Geschrei ausgebrochen war.
    Er lehnte sich gegen die Bombe und sagte: »Ich nehme an, es interessiert Sie, zu erfahren, in welcher Form ich den Staat zu zwingen gedenke, mir und Sakow zu geben, was wir verlangen. Ich werde Ihnen das sagen, und ich lege sogar Wert darauf, dass Sie Ihr Wissen den G-men mitteilen. Ich werde diese Bombe in eine Stadt transportieren und sie dort irgendwo lagern. Natürlich sage ich Ihnen nicht, welche Stadt es sein wird. Sobald das geschehen ist, teile ich der amerikanischen Regierung mit, dass im Zentrum einer der Städte des Landes eine scharfe Atombombe liegt, und dass ich diese Bombe zünden werde, wenn die Regierung mir nicht eine Million Dollar oder zwei Millionen oder zehn Millionen gibt. Vielleicht verlange ich auch kein Geld, sondern einfach, dass alle Befehle, die ich gebe, in Zukunft befolgt werden.«
    »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Sie diesen Plan durchführen können«-, antwortete Albis. »Man wird Sie für vogelfrei erklären, jeder Polizist, jeder FBI-Beamte, jeder Soldat, ja überhaupt jeder Bürger des Landes wird die Erlaubnis erhalten, Sie niederzuschießen, und zwar ohne Warnung und ohne, dass er bestraft wird.«
    »Nichts von alledem wird passieren«, entgegnete Laroche. »Ich werde nämlich dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit von dieser Bombe erfährt. Glauben Sie, die Regierung wird es dann noch wagen, meine Forderungen zu ignorieren und mich zum Beispiel durch die Armee jagen lassen? - Was glauben Sie, wie viel Tote es gibt, wenn unsere Bombe im Zentrum von New York explodiert? Achtzigtausend? Hunderttausend? Keine Regierung übernimmt das Risiko. Der Präsident würde gesteinigt werden, wenn durch seine Schuld hunderttausend oder noch mehr Menschen umkommen und vielleicht das Zentrum von New York zerstört wird. Aber es braucht nicht New York zu sein. Ebenso gut kann es sich um Los Angeles oder San Francisco handeln. Und selbst wenn es dem FBI gelingen sollte, mich abzuschießen, die Bombe wird trotzdem explodieren. Sie selbst, Professor, haben es am eigenen Leib erfahren, dass einige junge Leute meine Befehle blindlings befolgen. Wir haben Vorkehrungen getroffen, dass, sobald die Bombe, an ihren Ort gebracht worden ist, ständig jemand sich bei ihr aufhält. Wenn mir etwas zustößt, dann wird der betreffende Wächter den Säurezünder der Bombe in Tätigkeit setzen, wird sich in ein Auto werfen und die Stadt auf dem schnellsten Weg verlassen. Und dann, nach einem gewissen Zeitraum, wird es knallen, einerlei, ob ich dann noch lebe oder schon, wie Sie es so fromm wünschen, erschossen worden bin.«
    »Und was hätten Sie davon?«
    Laroche zuckte die Achsel. »Das Bewusstsein, als der absolut größte Massenmörder in die Geschichte einzugehen. Auch das ist etwas wert.«
    Vom Entsetzen getrieben, wich Albis vor diesem Menschen, der solche Ungeheuerlichkeiten ruhig aussprach, zurück.
    Laroche bemerkte es nicht, oder er tat wenigstens so.
    »Ihre Aufgabe, Professor, ist es, den Gentlemen vom FBI klarzumachen, dass ich die Bombe tatsächlich besitze. Zu

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