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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Meldung noch sprach, kamen mit schrillem Geklingel die Fahrzeuge der Unfallstation.
    Ich dirigierte die Leute an die richtige Stelle. Sie bauten ein paar Scheinwerfer auf und dann machten sie sich daran, sich durch das Trümmergewirr an den Wagen heranzuarbeiten.
    Einer von ihnen, der sich von der Seite heranarbfeitete, rief: »Hier liegt einer! Er muss aus dem Wagen geschleudert worden sein.«
    Der Arzt, der zu dem Rettungswagen gehörte, ging sofort hin. Zwei Sanitäter leuchteten ihm mit Handlampen.
    »Sieht böse aus«, entschied er nach kurzer Untersuchung. »Aber er lebt noch. Holt die Tragbahre! Vorsicht!«
    Ich bekam nur einen flüchtigen Blick auf das Gesicht mit, als er vorbeigetragen wurde. Es war verkratzt und unter einer Schmutz- und Blutschicht kaum zu erkennen, aber ich sah das kurz geschnittene, blonde Bürstenhaar.
    Der Chef der Sanitäter meldete: »Keine Leute im Wagen, Sir. Der Junge scheint der Einzige gewesen zu sein.«
    Für einen Augenblick überfiel mich ein Riesenschreck. Sollte ich einen Unbeteiligten angeschossen haben? Aber die Beschreibung des alten Powell stimmte, wenigstens was das Haar anging.
    Wahrscheinlich lag der Fall so, dass der Wagen auf dem Platz untergebracht worden war, während die meisten seiner Insassen sich meinem Haus gegenüber versteckten, um mir aufzulauern. Der Fahrer hatte den Auftrag, sofort nach den ersten Schüssen auf die Straße zu fahren, um die Schützen aufzunehmen. Damit, dass ich die Kugeln überleben könnte, hatte keiner gerechnet.
    »Wir brauchen alles, was Sie in den Trümmern und in der Umgebung finden«, sagte ich dem Sergeant.
    Ich ging zum Streifenwagen zurück, während der Rettungswagen bereits in einem Höllentempo zum nächsten Krankenhaus brauste. Ich rief die Zentrale.
    »Läuft die Fahndung nach dem Chevrolet?«
    »Fahndung läuft, aber noch keine Sichtmeldung.«
    »Bitte, rufen Sie den FBI-Beamten Phil Decker an und sagen Sie ihm, er möge zur Wohnung von Cotton kommen.«
    Ich lehnte mich in die Polster des Streifenwagens zurück und genehmigte mir eine Zigarette. Ich hatte noch nicht die Hälfte geraucht, als der Summer der Sprechanlage ertönte.
    »Hier Zentrale, Agent. Eben traf eine Meldung von Streifenwagen 75 ein. Sie haben einen blauen Chevrolet mit der Nummer NY A 5894 BD in der Nähe der Untergrundbahnstation in der 47. Straße gefunden. Die Beschreibung passt. Eine Scheibe des Wagens ist zertrümmert.«
    ***
    Die technische Kommission des FBI traf ein. Tondenfield, der Kommissionsleiter, und ich kannten uns lange.
    »Ich hätte mir denken können, dass Sie es sind, der uns aus der warmen Stube in die kalte Nacht lotst«, sagte er grimmig zur Begrüßung. »Was war denn überhaupt hier los?«
    »Ein paar Leute versuchten, mich mit Maschinenpistolen umzublasen«, erklärte ich.
    »Warum belästigen Sie uns dauernd mit Ihren Privatangelegenheiten«, sagte Tondenfield gequält. Er teilte seine Leute zur Spurensuche und Spurensicherung ein. Er selbst vertiefte sich mit Interesse in dem zertrümmerten Wagen.
    Phil erschien mit ungekämmtem Haar und noch einigem Schlaf in den Augen auf der Bildfläche.
    »Toller Aufwand«, stelle er mit einem Blick auf die versammelten Cops, Streifenwagen, Sanitätern und Tondenfields Kommission fest. »Alles deinetwegen? Wozu bin ich dann noch nötig?«
    Ich packte ihn und zog ihn zu seinem Wagen.
    »Um Chauffeur für mich zu spielen, und vor allen Dingen, um nicht zu mehr Schlaf zu kommen als ich.«
    Er brummte etwas von Sadismus vor sich hin, klemmte sich aber doch hinter das Steuer. Ich nannte ihm die Adresse des Krankenhauses, in das man den Fahrer des Wagens gebracht hatte, und während er anfuhr, streckte ich mich behaglich auf den Rücksitzen und versuchte, ein Auge voll Schlaf zu bekommen.
    Ich bekam es. Ich wachte nicht einmal auf, als Phil den Wagen rau vor dem Krankenhaus stoppte, und erst als er mich kräftig schüttelte, kam ich wieder zu Bewusstsein.
    Wir hatten das Glück, den leitenden Arzt auf dem Weg zum Operationsraum noch zu erwischen.
    »Der verunglückte Autofahrer? Um den steht es sehr schlecht. Er liegt schon auf dem Operationstisch… Es ist mehr als fraglich, ob wir ihn durchbekommen.«
    »Hatte er Schussverletzungen?«
    »Nein. Haben Sie auf ihn geschossen?«
    Ich nickte.
    »Dann haben Sie nicht getroffen«, antwortete der Arzt. »Er hat keine Schusswunden. Wahrscheinlich hat er einfach aus Panik die Herrschaft über den Wagen verloren.«
    »Wissen Sie seinen Namen?«
    »Ich

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