0051 - Tod für eine Stadt
Thomas 26 Rollin, der mit Art Ryck ein Zimmer bewohnte. Dann haben wir schon zwei von der Gang.«
»Moment«, sagte Mant etwas verwirrt. »Wieso liegt Thomas Rollin im Krankenhaus?«
»Ich sollte es gestern besorgt bekommen. Tom steuerte das Fluchtauto, abei ich konnte es stoppen.«
»Und die anderen?«
»Entkommen. Während ich mit Tom beschäftigt war, stahlen sie einen fremden Wagen und flohen.«
Mant pfiff leise durch die Zähne.
»Das ist gut«, sagte er. »Dann können wir die Spur erhärten, und ich wette, in drei Wochen kennen wir die Namen der anderen Burschen auch.«
Er nahm den Hut vom Haken und verschwand.
»Warum hat Laroche seine Leute überhaupt ausgeschickt, um dich zu erledigen?«, fragte Phil nachdenklich. »Fürchtet er, dass du etwas Besonderes weißt?«
»Ich habe auch schon darüber nachgedacht«, antwortete ich. »Ich glaube, dieser Mordversuch hat andere Gründe. Er war nicht durch Tatsachen oder durch - aus dem Gesichtswinkel Laroches gesehen -Notwendigkeit begründet, sondern der Befehl zu dieser Tat stammt aus dem Gefühl. Laroche hasst mich. Vielleicht nicht einmal mich persönlich, sondern als Verkörperung des Gesetzes. Ich bin der einzige G-man, den er persönlich kennengelernt hat, der ihm gegenübergestanden hat und der ihn als erster verdächtigt hat. Darum gab er seinen Leuten den Befehl, mich zu beseitigen.«
»Wenn das stimmt, dann ist Arthur Laroche nicht normal«, sagte Phil entschieden.
»Kein Verbrecher ist normal. Aber bei Laroche paart sich die anomale Gewissenlosigkeit des Verbrechers mit einem hohen Grad von Intelligenz. Wir werden noch harte Arbeit mit ihm haben. Sind wir bis jetzt erfolgreich gewesen, Phil? Ehrlich gesagt, hat Arthur Laroche noch das Heft des Handelns in der Hand. Wir haben nicht verhindern können, dass er eine neue Gang für seine Ziele einsetzt, ja, wir haben nicht einmal vermutet, dass er eine neue Gang auf baute. Er hat den Professor entführt, bevor wir überhaupt auf den Gedanken gekommen sind, der Professor könnte gefährdet sein. Schön, wir haben einen Mordanschlag auf mich vereitelt und wir haben einen der Leute seiner Gang in der Hand, einen Mann, der zurzeit noch mehr tot als lebendig ist und der außerdem, nach der Geschichte in Powells Keller zu urteilen, der relativ Harmloseste der Bande zu sein scheint. Was immer der Mann, wenn er gesund wird, uns zu sagen hat, werden uns diese Aussagen kaum etwas nützen. Alles, was er über die Pläne Laroches weiß, wird überholt sein, denn genau diese Pläne wird er nicht ausführen. Dass die Bande ihr Versteck wechselt, ist selbstverständlich. Wir erfahren von dem Mann, der wahrscheinlich Thomas Rollin heißt, lediglich die vollen Namen der Bandenmitglieder. Das ist alles. Wenn wir die Lage genau betrachten, dann müssen wir zugeben, dass Arthur Laroche noch immer das Heft in der Hand hält. Er bereitet seine nächste Tat vor, und wahrscheinlich werden wir wieder überrascht sein.«.
***
Den ganzen Tag über hatte Professor Albis in dem kleinen Zimmer gesessen, oder er war ruhelos zwischen Tür und Fenster auf und ab gegangen. Nichts rührte sich in dem Haus. Vergeblich hatte er seine schwachen Kräfte an der massiven Tür erprobt. Jetzt dämmerte es bereits wieder.
Mit einem grimmigen Galgenhumor dachte der Professor daran, dass Arthur Laroche ihn hier verhungern lassen konnte, wenn es ihm einfiel, oder wenn er durch irgendwelche Umstände gehindert wurde, zu dem Haus zurückzukehren.
Als die Dunkelheit völlig hereingebrochen war, legte sich Albis auf die Pritsche. Schon knurrte sein Magen, und er fühlte einen brennenden Durst. Trotzdem schlief er schließlich ein.
Um Mitternacht wurde er durch ein Motorengeräusch geweckt. Er richtete sich auf und trat an das Fenster. Er sah, dass Scheinwerferlicht über den Hof zuckte, aber mehr konnte er nicht erkennen.
Er ging zur Tür und lauschte. Das Haus belebte sich. Schwere Schritte polterten über die Treppen. Türen schlugen, und Stimmen riefen sich gegenseitig etwas zu.
Ungefähr eine halbe Stunde später öffnete sich die Tür. Das Licht flammte auf. Laroche stand vor dem Professor. Hinter ihm im Türrahmen waren die Gestalten zweier Männer zu erkennen.
»Ich hoffe, Ihnen ist die Zeit nicht lang geworden, Professor. Ihre Gefangenschaft ist beendet. Meine Freunde werden Sie nach New York zurückbringen. Im Übrigen gebe ich Ihnen folgenden Auftrag: Sie teilen dem FBI und allen Regierungsstellen, die mit dem Raub des Urans aus
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