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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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weiterlaufen lassen? Schnell!«
    Immer noch von den tausend Dollar angespornt, lief er in eine mittelgroße, verglaste Kabine an der rechten Wand. In dieser Kabine befand sich die Bandabspielapparatur, von der aus die Bandsendungen ohne Mikrofonzwischenschaltung direkt auf den Sender gingen.
    In der Ecke der Kabine lag ein Mann im Mechanikerdress, der bewusstlos war, aber zum Glück wusste der Tausend-Dollar-Verdiener mit dem Gerät Bescheid. Er riss das aufgelegte Band von dem Abspielteller, legte ein anderes, das auf der Seite lag, auf, schaltete ein, und aus dem Kontrolllautsprecher dröhnte wieder Jazzmusik.
    »Verdammt«, sagte der Mann, »ich habe nicht die richtige Stelle erwischt. Den Hot haben wir schon einmal gespielt.«
    »Macht nichts«, antwortete ich. »Komme gleich wieder!« Ich raste hinauf, stieß Mr. Bothman zur Seite, der an der Tür stand, und lief hinunter ins Erdgeschoss.
    Der Portier war verschwunden. Ich sah ihn erst wieder, als ich seine Loge betrat. Er lag unter dem Tisch und hatte Blut an der Stirn.
    Ich nahm den Telefonhörer und wählte den Notruf.
    »Radiostreifendienst der Polizei!«
    »FBI, Agent Jerry Cotton. Geben Sie sofort folgende Meldung an alle Fahrzeuge: Sperrt Innenstadt im Umkreis von fünf Meilen der 54. Straße. Sperrt alle Brücken und führt Kontrollen durch. Gesucht werden Männer, die einen Überfall auf die Sendestation der East-Wireless durchgeführt haben. Es handelt sich vermutlich um vier Männer. Die Namen: James Furback, Art Ryck, Sandy Wallace und Bert Vyw. Die Personenbeschreibungen wurden bereits bekannt gegeben. Vorsicht! Die Männer sind bewaffnet. Die Aktion wird durch das FBI per Sonderbefehl abgeblasen.«
    Ich drückte die Taste nieder, ließ los und wählte die FBI-Nummer.
    »Mant oder Decker im Haus?«, fragte ich.
    »Decker ist da. Ich verbinde.«
    Sekunden später meldete sich Phil.
    »Pass auf, Phil! Ich bin im Studio der East-Wireless in der 54. Vor ein paar Minuten hat Laroche versucht, über den East-Sender die Panik in die Leute zu pumpen, die er braucht.«
    »Während du dort warst?«, fragte Phil.
    »Yes, er hat sich wieder einen hübschen Trick ausgedacht, doch davon später. Besorge dir ein Motorrad mit Funksprecheinrichtung. Nein, keinen Wagen, sondern ein Motorrad. Es hat seine Gründe. Komme damit auf dem schnellsten Weg her.«
    Ich legte auf und kümmerte mich um den Pförtner. Er war nicht ernsthaft verletzt, und ich konnte ihn rasch zu Bewusstsein bringen.
    »Was geschah?«, fragte ich.
    »Vier Männer kamen herein, kurz, nachdem Sie gekommen waren, Sir. Zwei hatten Maschinenpistolen, die anderen zwei Pistolen. Einer drang sofort in meine Loge ein und zwang mich, mich mit dem Gesicht gegen die Wand zu stellen. Die anderen, glaube ich, rannten die Treppe hinauf, aber das habe ich schon nicht mehr gesehen. Nach vielleicht zehn Minuten hörte ich, dass mehrere Männer eilig die Treppe hinunterkamen. Der Mann, der mich bewachte, sagte: Umdrehen! Ich gehorchte. Er schlug mich mit dem Pistolenlauf an den Kopf. Mehr weiß ich nicht.«
    ***
    Ich ging hinauf. Auf dem Flur der ersten Etage hatten sich eine Anzahl Männer und zwei Frauen versammelt.
    In ihrer Mitte die beiden Männer aus dem Bandraum und der völlig aus den Fugen geratene Mr. Bothman.
    »Wer hat etwas gesehen?«, fragte ich. »Bitte, Arm heben!«
    Nur die beiden, die ich kannte, hoben die Arme.
    »Schön«, sagte ich scharf. »Alle anderen gehen sofort an ihre Arbeit.«
    Sie trollten sich. Auch Mr. Bothman wollte sich artig entfernen. »Sie können bleiben.« Dann wandte ich mich an die beiden Bandraumburschen, von denen der eine noch tausend Dollar bei mir gut hatte.
    »Läuft die Sendung?«, fragte ich. »Ich wünsche, dass das Programm völlig normal abläuft.«
    Der Tausend-Dollar-Bursche nickte.
    »Das Band läuft. In fünf Minuten erst muss ich die nächste Ansage machen. Übrigens heiße ich McElroy, Mister, damit Sie wissen, auf welchen Namen Sie den Scheck ausstellen müssen. Das hier ist Scotchbeen, unser Bandtechniker.«
    »Erzählen Sie, wie sich die Sache abgespielt hat, Mr. McElroy.«
    »Scotchbeen und ich sitzen friedlich in unserer Bude. Er überwacht seine Bänder, und ich bin dazu da, um die Zwischenansagen von mir zu geben. Plötzlich geht die Tür auf. Drei Burschen stürmen in den Saal, jeder mit einem Schießeisen bewaffnet, zwei von ihnen sogar mit Maschinenpistolen. Der Anführer, ein langer Bursche mit Haaren wie ein Mädchen, aber ein paar Augen wie ein

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