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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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dir das Motorrad empfohlen«, lachte ich. »Damit kommt man besser durch. Gehen wir! Ich hoffe, wir haben heute Nacht noch einiges zu erledigen.«
    Während wir die Treppen hinuntergingen, fragte Phil: »Wie steht die Sache hier?«
    »Nur mittelmäßig. Das Band mit Laroches Aufruf ist über den Sender gegangen. Eine Menge Leute haben es gehört. Durch eine nachträgliche Ansage habe ich es so hinstellen lassen, als ob es sich um die Reklame für ein Hörspiel handele. Es scheint, als hätten die Hörer das geglaubt, aber natürlich wissen jetzt zum Mindesten die Angestellten der East-Wireless, dass irgendeine große Sache im Gang ist. Was aus Gerüchten entstehen kann, das mag der Himmel wissen. Ich habe mit drei Wochen gerechnet. Diese Kalkulation war falsch. Ich fürchte, es stehen uns nur noch acht Tage zur Verfügung, Laroche und seine Bombe zu finden und zu erledigen.«
    ***
    Beim Motorrad, einer schweren Maschine, deren Funkanlage zwischen Fahrer- und Soziussitz untergebracht war, steckte ich das von Laroche besprochene Band in die Satteltasche. Phil schwang sich auf den Fahrersitz, während ich den Sozius bestieg. Ich schaltete mich auf die Hauptwelle des Funksprechverkehrs ein. Es war eine Menge los. Die Anrufe der Funkstreifen prasselten auf die Zentrale ein wie Hagelschlag.
    »145 an Zentrale. Sperrposten Bainbridge befehlsgemäß verstärkt. Beteiligen uns an Kontrollen. Schickt Revierkräfte zur Verkehrskontrolle.«
    »321 an Zentrale. Können Sperrplatz 31. Straße nicht erreichen. Hoffnungslos im Verkehr eingekeilt. Straßen völlig verstopft.«
    »212 an Zentrale. Standort Sperrstraße Howens Bridge. Zwei Verdächtige festgenommen. Benachrichtigt FBI zur Identifizierung. Festgenommene waren mit Pistolen bewaffnet.«
    Ich klopfte Phil auf die Schulter. »Fahre zur Howens Bridge. Dort haben sie zwei Burschen gestoppt. Wahrscheinlich sind es die Falschen, aber wir müssen sie uns ansehen.«
    Phil ließ den Motor aufdonnern. Ich behielt die schallgeschützten Kopfhörer auf dem Kopf. An der 12. Straße gerieten wir in die erste Verkehrsstockung, aber es war für Phil nicht schwierig, das Motorrad durch die Lücken zwischen den Wagen hindurchzuschlängeln, oder, wenn es gar nicht anders ging, auf dem Bürgersteig vorwärtszukommen. Wir erreichten die Howens Bridge, wo die Cops, inzwischen durch zwei G-men unterstützt, so schnell wie möglich und unbekümmert um das heftige Schimpfen der Autofahrer, die Wagen abfertigten. Zwei weitere Polizisten hielten ein wachsames Auge auf die Fußgänger. Auf der Fahrt dorthin hatte ich die Meldung von je einer Verhaftung an der Sixth Avenue und an der 36. Straße aufgenommen. Wir inspizierten die Festgenommenen an der Howens Bridge. Zur Larochebande gehörten sie nicht, aber wahrscheinlich hatten sie sonst einiges auf dem Kerbholz. Sie wurden in vorläufige Polizeihaft genommen.
    Von der Howens Bridge fuhren wir zur Sixth Avenue. Auch hier waren die Verhafteten nicht diejenigen, die wir suchten.
    »Jetzt zur 36.«, sagte ich Phil. Während er sich den Weg dahin bahnte, hörte ich eine Meldung, die mich elektrisierte. Sie kam von der Zentrale.
    »An alle! Achtung! Auf der 48. Straße in Höhe der Kreuzung mit der Fourth Avenue wurde ein Polizist angeschossen, der verhindern wollte, dass ein Wagen 40 aus der Reihe der auf die Lyers Bridge fahrenden Wagen ausscherte, um in die Innenstadt zurückzufahren. Es handelt sich um eine blaue Mercury-Limousine. Der Wagen rammte beim Ausscheren ein anderes Fahrzeug. Er muss einen zerbeulten rechten Kotflügel und Beschädigungen an der Kofferraumhaube haben. Alle Wagen, die sich in der Nähe befinden, werden aufgefordert, diesen Wagen zu verfolgen. Alle Motorradstreifen werden zur Verfolgung aufgefordert. Meldungen an Zentrale!«
    Ich klopfte Phil auf die Schulter. Er wandte den Kopf.
    »48. Straße/Ecke Fourth Avenue!«, brüllte ich.
    Er nickte und drehte auf. Die Fahrbahnen in Richtung Innenstadt waren frei. Phil gab mächtig Gas. Wir erreichten die Stelle bald.
    Zwei Polizeifahrzeuge standen hier. Ich sprach kurz mit dem Sergeant.
    »Der Wagen stand in der Schlange. Die Leute, die darin saßen, scheinen über die Stauung unruhig geworden zu sein. Ein Cop, der seine Streife abging, bemerkte, wie sie ausscheren und wenden wollten. Dabei streiften sie einen Laster, der vor ihnen stand. Es sah aus, als wollten sie sich nicht darum kümmern, und der Cop ging über die Fahrbahn auf sie zu. Als er auf zehn Schritte heran war,

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