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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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wagte einen Einwand.
    »Boß, wenn das stimmt, was man von seinem Besuch bei den Boys der Lemon-Gang erzählt, dann ist das ein ganz ausgekochter Bursche! Ich würd’s nicht wagen!«
    Ich grinste Snyder herausfordernd ins Gesicht.
    »Bist du wirklich hier der Boß von diesem Kindergarten?«
    Es ist weiß Gott nicht schwer, die Psyche eines Gangsterchefs vom Schlag Snyders zu durchschauen. Denken Sie sich eine Anhäufung aller niedrigen Instinkte, ein absolut fehlendes Gewissen, gepaart mit angeberischem Ehrgeiz, dann haben Sie Dutzende von Chefs der kleineren Banden. Und bei den größeren Chefs kommt nur ein bißchen mehr Raffiniertheit dazu.
    Snyder lief denn auch prompt rot an und fauchte zu seinem Vormann: »Hast du nicht gehört, daß du ihm die Armbänder abnehmen sollst?«
    Rangers zog den Schädel ein und schloß meine Handschellen auf. Als er sie mir abnahm, und dadurch beide Hände voll hatte, riß ich ihm mit der Linken den Kopf herunter, daß das Kinn gegen mein Knie prallte. Zur gleichen Zeit wischte ich mit der Rechten Snyder von seinem Stuhl.
    Rangers ging sofort bewußtlos zu Boden, und Snyder segelte quer durch die Bude. Bevor der zweite Mobster mobil geworden war, hatte ich ihm seine Kanone aus der Schulterhalfter gerissen und ihn selbst durch einen Faustschlag Richtung Snyder befördert. Er stolperte über seinen Chef und knallte auf ihn.
    Ich stand ziemlich schnell neben ihnen und gab dem zweiten Mobster einen leichten Schlag auf seinen Hinterkopf. Er verdrehte die Augen und empfahl sich für eine Weile.
    Snyder sah in die Mündung der Pistole. Er war kreidebleich. Wie fast alle Gangster war er ein jämmerlicher Feigling, wenn sich das Blatt zu seinen Ungunsten gewendet hatte.
    »Nicht schießen, nicht schießen!« jammerte er.
    Ich sah ihn verächtlich an. Diese Bitte war absolut überflüssig. Ich hatte noch nie in meinem Leben auf einen wehrlosen Mann geschossen.
    »Steh auf!« sagte ich.
    Er rappelte sich hoch.
    Ich ließ ihn zwei Schritte vor eine Wand gehen.
    »Heb die Arme und stütz dich gegen die Wand!«
    Er mußte sich weit Vorbeugen, um sich gegen die Wand stemmen zu können. Das war die sicherste Haltung, um ihn zu durchsuchen. Ließ er seine Hände von der Wand, mußte er nach vorn stürzen.
    Ich drückte ihm mit der Rechten die Kanone ins Kreuz und klopfte seine linke Körperseite ab. In der Schulterhalfter saß eine schwere Pistole, in der Hosentasche ein kleiner Revolver. Ich verstaute beides in meinen Taschen. Dann wechselte ich meine Kanone in die linke Hand, und ich klopfte ihm die rechte Körperseite ab. Der Kerl war ein wandelndes Waffenarsenal. Rechts saß noch ein kleiner Revolver. Und in der Hosentasche außerdem ein Totschläger. Daß ich den Dolch in seinem Sockenhalter an der rechten Wade finden würde, hatte er wahrscheinlich nicht gedacht.
    »So, mein Lieber«, sagte ich. »Jetzt kannst du deine Augen schön zumachen. Wenn ich sehe, daß du mogelst, schieß’ ich dich über den Haufen.«
    Er kniff krampfhaft die Augenlider zusammen, wie ich von der Seite sehen konnte. Ich versuchte, ihn im Blickfeld zu behalten und dabei gleichzeitig den Vormann zu durchsuchen. Ich fand in seinen Hosentaschen außer meinen noch zwei andere Handschellen. Das klappte ja ausgezeichnet. Ich versah die beiden bewußtlosen Mobster mit der stählernen Zierde.
    Daß sich draußen im Vorzimmer der Bande nichts gerührt hatte, darf Sie nicht wundern. Die Burschen dachten bei dem Lärm natürlich, daß man mich durch die Mangel drehen würde.
    Daß im Gegenteil ich die drei Kumpane durch die Mangel drehte, das hielten sie für zu unwahrscheinlich. Noch dazu, da ich ja mit Handschellen an ihnen vorbeispaziert war.
    Nachdem ich die beiden bewußtlosen Mobster mit Handschellen unschädlich gemacht hatte, legte ich das dritte Handschellenpaar auf den Tisch.
    »Drück dir deine Händchen schön in die Armreifen, Snyder«, befahl ich.
    Er wagte immer noch nicht, die Augen aufzumachen.
    »Okay, du kannst wieder die Lage peilen!«
    Er öffnete die Augen. Ich blieb drei Schritte von ihm entfernt.
    »Dreh dich um!«
    Er gehorchte.
    Ich deutete mit der Pistolenmündung wortlos auf die Handschellen, die auf dem Tisch lagen. Er zögerte. Ich hob die Mündung.
    Er stand so schnell am Tisch, daß ich ihm kaum mit der Mündung folgen konnte. Zuerst drückte er sich die Zangenhandschelle um das linke Armgelenk, dann legte er das rechte Handgelenk hinein und drückte die Zange an der Tischkante zu.
    »Okay«,

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