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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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weggefahren bin, nicht? Findet man dann den Wagen mit ihrem Boß, werden sie natürlich sagen, ich hätte, ihn umgelegt. Deshalb müßt ihr…«
    Pete unterbrach mich grinsend.
    »Wenn die Cops mich fragen, also, ich habe gesehen, wie du Snyder hier lebend hast wegfahren lassen. Du hast ihm vorher ’ne Gardinenpredigt gehalten, daß er so was mit dir nicht noch mal versuchen soll, und dann ist er weggefahren. Das kann ich beschwören.«
    Dick nickte lebhaft.
    »Ich auch, Kay!«
    »Okay«, sagte ich. »Dann verstehen wir uns ja. Übrigens möchte ich jetzt mal telefonieren. Dick und Pete, ihr tragt inzwischen Slims Leiche hinter den Verladekran unten an der Mole.«
    »Was soll denn das schon wieder?« fragte Rivers.
    »Weil ihn der Vormann der Snyder-Gang ermordet hat«, sagte ich ruhig. »Und das werden wir ihm heimzahlen!«
    »Aber weshalb muß Slims Leiche deswegen an den Kran?«
    »Ich werde die Cops anrufen, anonym natürlich. Ich sage ihnen, daß Rangers Slim erschossen hat, obgleich Slim wehrlos war. Trägt er noch die Handschellen?«
    »Ja.«
    »Okay. Rangers hat ihm selbst die Handschellen verpaßt, sie werden also die Fingerabdrücke von Rangers aufweisen. Dann gebe ich ihnen den Tip, wo sie Rangers finden können. Die Cops werden die Kugeln aus seiner Kanone mit der vergleichen, die Slims Leben beendete. Beide stammen eindeutig aus der gleichen Waffe. Diese Waffe kann nur die Fingerabdrücke von Rangers haben. Er kann sich zwanzig falsche Zeugen beschaffen lassen, gegen diese Beweise kommen sie nicht an. Aber die Cops brauchen Slim nicht in unserer Bude zu finden, und deswegen bringen wir ihn eben ein Stück weg. Sollten die Cops trotzdem unsere Bude durchsuchen, könntet ihr ja vieleicht alles daraus ehtfernen, was die Cops nicht gerade zu sehen brauchen.« Rivers dachte einen Augenblick nach, dann nickte er.
    »Das bringt Rangers auf den Elektrischen Stuhl«, sagte er grinsend, »damit wären zwei unversöhnliche Gegner für meine Pläne ausgelöscht. Kay, du bist das raffinierteste Luder, das ich je in meinem Leben gesehen habe!«
    Knapp zwei Stunden später, hatten wir — Pete und ich — den Wagen mit Snyders Leiche auf einen Feldweg ein Stück außerhalb des Stadtgebietes gefahren und stehenlassen. Ich saß neben Pete, der in die City zurückfuhr.
    An einer Telefonbox ließ ich ihn anhalten. Er kam mit in die Telefonzelle, und so konnte ich Mr. High nicht anrufen. Ich wählte also die Nummer der Stadtpolizei.
    »New York City Police«, meldete sich ein Beamter aus der Telefonzentrale.
    »Hier ist der Weihnachtsmann«, sagte ich, während Petes Grinsen so breit urde, daß es fast von einem Ohr bis zum anderen reichte. »Habt ihr schon mal was von der Snyder-Gang gehört, ihr Schlafmützen? Sicher was? Also paßt auf: Ihr habt jetzt endlich eine Möglichkeit, wenigstens dem Vormann der Bande das Genick umzudrehen. Rangers hat einen wehrlosen Mann erschossen. Die Leiche findet ihr am Pier 16 hinter den Trockendocks an einem großen Verladekran. Und Rangers ist im Ganghome in der 69. Straße. Wenn ihr euch ein bißchen beeilt, müßtet ihr Rangers antreffen. Seht euch die Kugeln aus seiner Kanone und die Kugeln in dem Körper des Toten an, dann müßte eigentlich sogar euch ein Licht aufgehen. Macht’s gut, ihr trüben Tassen!«
    Ich warf den Hörer auf. Glauben Sie bloß nicht, daß es mir viel Spaß gemacht hätte, meine Kollegen von der CP so zu beschimpfen. Ich kannte eine Reihe tüchtiger Leute bei der City Police. Aber als Gangstervormann mußte ich mich eben zu so einem Quatsch hergeben, damit Pete nicht stutzig wurde.
    »Jetzt aber Tempo und weg!« rief ich.
    »Warum?« fragte Pete ahnungslos.
    »Weil die inzwischen längst wissen, woher der Anruf kam!«
    »Meinst du wirklich?«
    Ich lachte nur.
    Nachdem ich eine Runde um das Häuserviertel gefahren war, ordnete ich mich schön in die Wagenkette ein und fuhr darin an der Telefonzelle vorbei. Da standen auch schon die beiden schweren Motorräder einer uniformierten Polizeistreife, die hinten ihren kleinen Koffer mit der Batterie des Funksprechgerätes hatten.
    Pete wurde blaß. Anscheinend hatte er zum erstenmal wirklich gesehen, wie flott die liebe Polizei sein kann. Na, er sollte es noch viel überraschender erleben.
    ***
    Es klappte alles so, wie ich es mir ausgerechnet hatte. Ein Kommando der Stadtpolizei erschien im Hafen und fand die Leiche von Slim. Die Mordkommission wurde alarmiert. Inzwischen kreuzte ein zweites Kommando im Ganghome

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