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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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einem Polizeimagazin bekommen haben mußte.
    Die beiden anderen waren genauso schnell mit stählernen Handschellen versehen. Dann erklärte der Vormann zufrieden: »So, und jetzt werden wir auf euren Vormann warten. Von dem erzählt man sich ja Wunderdinge. Unser Boß möchte ihn gern mal kennenlernen.«
    Die drei Gangster staunten. So schnell hatte sich also Kays Wirken herumgesprochen. Und ich ahnungsloser Engel war quietschvergnügt im Anmarsch auf eine Bude, in der achtzehn Gangster auf mich mit schußbereiten Pistolen warteten.
    ***
    Wie gesagt, ich parkte ahnungslos den Wagen der Lemon-Gang ein paar Yard vor der Baracke.
    Kein Mensch war zu sehen, und das fiel mir denn auch nicht auf. Ich nahm an, daß einer von den drei Gangstern in der City sei, um für seine Kameraden mit einzukaufen, was eben Männer so für ein paar Tage brauchen. Die anderen beiden würden vermutlich schlafen oder Karten spielen.
    Ich ging in den Flur und nach rechts, wo der größere Raum lag. Die Tür stand halb offen. Eigentlich hätte mir die verdächtige Stille in der Bude auf fallen müssen. Aber ich glaubte immer noch, die Burschen würden vielleicht schlafen.
    Pfeifend stieß ich die Tür auf. Und blickte genau in die Mündungen von nicht weniger als vier Pistolen. Im Hintergrund sah ich Slim, Dick und Pete gefesselt sitzen.
    Ich blieb stehen und musterte langsam die Gesichter der vier Burschen vor mir.
    »Hallo, Rangers!« sagte ich langsam. »Hat dich das FBI immer noch nicht überführen können? Mord an Baby-Miller, nicht wahr?«
    Der Vormann der Snyder-Gang stutzte. Sein Gesicht wurde weiß. Ich wollte die Gelegenheit zum Rückzug benutzen. Während ich meine Muskeln anspannte, um mit dem ersten Sprung möglichst weit zurück in den Flur zu kommen, schrie Slim plötzlich: »Kay, aufpassen!«
    Ich warf mich nach vorn. Wenn er mich warnte, konnte die Gefahr nur von hinten kommen, denn was vor mir geschah, konnte ich ja selbst sehen.
    Im Fallen sah ich noch, wie sich Rangers, der Vormann der Snyder-Gang, herumwarf und abdrückte. Slims gefesselter Körper zuckte, als er getroffen wurde.
    Ich wollte meine Kanone noch ziehen, aber es war schon zu spät. Ich weiß nicht, mit wieviel Mann sie über mich herfielen. Die anderen hatten sich in den Zimmern der Baracke versteckt und waren leise nach mir durch den Flur gekommen. Vor denen, die dadurch hinter mir standen, hatte mich Slim warnen wollen.
    Sie fesselten mich und nahmen mir natürlich meine Kanone ab. Dann schleppten sie mich hinaus. Wir mußten ein hübsches Stück bis zur nächsten Mole zu Fuß gehen, denn sie hatten ihre Wagen ziemlich weit zurückgelassen.
    Ich leistete keinen Widerstand. Gefesselt und ohne Waffen zwischen achtzehn Gangstern Widerstand zu leisten wäre heller Wahnsinne Sie verfrachteten mich nicht sehr sanft in einen ihrer Wagen und brausten ab.
    Ich brauchte nicht auf den Weg zu achten. Die Snyder-Gang gehörte zu den Banden, deren ständiger Aufenthaltsort dem FBI genau bekannt war. Was uns bisher an einem Vorgehen gegen sie gehindert hatte, war die Tatsache, daß wir eben kein Beweismaterial gegen die Bande hatten.
    Aber ich war entschlossen, diesem Zustand ein Ende zu machen.
    In der Kneipe in der 69. Straße, wo die Snyder-Gang ihr Home hatte, wartete der Boß der Gangster bereits auf mich. Er hockte in Hemdsärmeln und unrasiert hinter einem dreckigen Holztisch in dem Hinterzimmer, das seine Dauerheimat darstellte. Der Vormann und ein anderes Bandenmitglied brachten mich in den Raum.
    Sie hatten auch mir eine ihrer Handschellen verpaßt.
    »Na, du berühmter Knabe!« empfing mich Snyder grinsend. »Wie fühlst du dich?«
    Ich schüttelte mit einer Handbewegung Rangers’ Hand ab, setzte mich auf die Tischkante und hielt Snyder meine Hände hin.
    »Als mich das FBI das erstemal hochnahm«, kaute ich im Südstaatenslang zwischen den Zähnen hindurch, »haben sie neun Stunden warten müssen, bis ich mein erstes Wort zu Protokoll gab. So lange dauerte es nämlich, bis sie kapierten, daß ich mit Armbändern an den Flossen nicht zum Reden zu kriegen bin.«
    Hatte Snyder sich schon imponieren lassen, indem ich mich frech vor ihm auf den Tisch setzte, so gefiel ihm nun meine großspurige Redeweise noch besser. Gangsterchefs haben alle eine Vorliebe für Burschen, die nicht leicht kleinzukriegen sind. Er wandte sich fragend an Rangers: »Habt ihr ihn gefilzt?«
    »Sicher, Boß! Er hat keine Waffe mehr.«
    »Okay, dann nehmt ihm die Armbänder ab!«
    Rangers

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