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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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sagte ich. »Jetzt nimm den Telefonapparat und knall ihn auf den Boden!«
    Er starrte mich verdattert an.
    »Was soll ich?«
    »Den Telefonapparat auf den Boden werfen, daß er zerbricht!«
    Er verstand natürlich nicht, was ich damit vorhatte. Aber da ich ihm eine hübsche Aufforderung durch eine weitere Bewegung mit meiner Kanone schickte, gehorchte er. Mit seinen gefesselten Händen knallte er den Telefonapparat auf den Boden. Die Kunststoffverkleidung zerbrach in tausend Scherben, und selbst einiges von seinem Werk ging in Stücke. Die rechte Hand mit der Pistole drückte ich ihm ins Kreuz.
    »Ruf deine Mobster herein!« befahl ich. Er stotterte.
    »Wi-wi-wirklich?«
    »Wenn ich es sage! Los!«
    Er rief ein paar Namen. Sofort flog die Tür auf, und einige von der Bande stürzten in den Raum. Zwei machten eine verdächtige Bewegung, als sie die Lage übersahen.
    »Um Himmels willen, Boys!« schrie Snyder zitternd. »Laßt ihn in Ruhe!«
    Die Gangster machten betroffene Gesichter. Ich grinste.
    »Jemand von euch fährt einen schnellen Wagen an die nächste Straßenecke. Dort steigt er aus und läßt die rechte Vordertür offen. Sobald das passiert ist, sagt ihr mir Bescheid.«
    Keiner rührte sich. Ich fügte noch eine Bemerkung hinzu.
    »Snyder, wenn du noch ein paar Wochen leben willst, dann kümmere dich darum, daß meine Weisungen befolgt werden!«
    Sofort gab er einen entsprechenden Befehl an einen seiner Leute. Der Kerl verschwand. Ich wartete, indem ich meine Augen aufmerksam über die Mobster gleiten ließ.
    Nach ein paar Minuten saß ich mit Snyder in dem Wagen. Es war ein Mercury mit Overdrive-Getriebe. Snyder mußte steuern, während ich die linke Hand nicht aus seinem Genick nahm.
    Nach einer knappen Dreiviertelstunde waren wir an der Mole, wo unsere Baracke lag.
    Angstschlotternd marschierte er vor mir auf die Bude zu. Dick und Pete kamen mir entgegen. Ich warf ihnen den Schlüssel zu ihren Handschellen zu, die ich dem Vormann der Snyder-Gang abgenommen hatte.
    Gegenseitig befreiten sie sich. Dabei starrten sie mich an, als wäre ich ein Wundertier. Pete sprach es aus, was beide dachten, und diesmal vergaß er sogar sein Grinsen.
    »Das hat’s noch nicht gegeben! Wird allein von achtzehn Mann gekidnappt und kommt unbeschädigt wieder und bringt sogar den Boß der Gegenseite noch mit!«
    »Das ist wirklich ein Meisterstück!« hörte ich Jack Rivers Stimme hinter meinem Rücken. Und im gleichen Augenblick knallten auch zwei Schüsse aus seiner Pistole. Snyder riß es wie im Krampf zusammen.
    Snyder ging in die Knie, schwankte einmal und brach dann endgültig zusammen. Das FBI hatte ihn nicht auf den Elektrischen Stuhl bringen können. Dafür hatte ihn ein anderer Gangster abgeknallt.
    ***
    Rivers steckte seine rauchende Pistole ein.
    »So«, sagte er. »Die Snyder-Gang ist führerlos geworden. Jetzt wird sie auseinanderbrechen. Es ist nur eine Frage von Tagen.«
    Ich sah mir diesen Mann genau an, der das sagte. Er hatte soeben einen wehrlosen Mann erschossen, und er dachte an nichts anderes, als daß er nun einen seiner Gegner weniger hatte.
    »Rivers«, sagte ich mit rauher Stimme.
    Er bückte sich zu dem Toten und zog ihm die Brieftasche aus der Gesäßtasche.
    Er blätterte darin und zog ein Bündel Scheine heraus. Er blätterte sie durch seine Finger.
    »Es sind ungefähr siebenhundert Bucks«, murmelte er, ohne meinen Anruf zu beachten. »Da, Kay. Nimm sie. Als Prämie für deine saubere Arbeit bei der Snyder-Gang.«
    Mit dem Geld des Ermordeten wollte er mich also dafür bezahlen, daß ich ihm ungewollt die Gelegenheit verschafft hatte, Snyder zu ermorden, weil ich Snyder zu meiner persönlichen Sicherheit auf die Flucht hatte mitnehmen müssen.
    »Na, nimm schon! Ich denke, du hast es verdient. Es ist zwar lausig viel, aber das Stück mit der Snyder-Gang macht dir auch keiner nach. Mit der Lemon-Gang war es ja schon eine tolle Sache, aber wie du den Snyder-Boys entkommen bist, das ist geradezu unglaublich!«
    Er hielt mir die Scheine hin.
    Hol’s der Teufel! Mir saß etwas in der Kehle. Ich kann es nun mal nicht haben, wenn wehrlose Leute abgeknallt werden.
    Ich knallte ihm die Knöchel meiner linken Hand auf seine Finger, daß er die Scheine losließ und schmerzlich das Gesicht verzog. Dabei setzte ich ihm die Mündung der Pistole auf die Brust, die ich im Gangsterhome dem jetzt toten Boß abgenommen hatte.
    »Hör zu, Rivers«, sagte ich leise. »Ich arbeite für dich, ja. Aber ich mag es

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