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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Streifschuß von dem Boot, das sie verfolgte.
    Bevor Kuri eingreifen konnte, schlug das winzige Fahrzeug krachend gegen eine gewaltige Baumkrone; federnde Äste und Absorberkräfte minderten den Aufprall. Das Boot drehte sich um seine Achse, rutschte ab, wurde aus dem Astwerk entlassen, stürzte zu Boden und verschwand unter dem dichten Blätterwald des Volat-Dschungels.
    Die Kraftstation des Bootes war noch intakt, der Konverter arbeitete auch noch. All das bedachte die junge Frau aus dem Volk der Galaktischen Händler nicht. Sie tat das, was Fellmer Lloyd ihr gezeigt und erklärt hatte.
    Einen Meter über dem Boden nach einem Absturz aus siebzig Meter hoher Baumkrone - schlug sie die Taste für Anti-Schwerkraft nieder und weich setzte das Zwei-Mann-Boot auf.
    Halb unter der Armatur eingeklemmt lag Fellmer Lloyd. Kuri riß ihn hoch. Sie hatte das verfolgende Boot nicht vergessen. Mit einer Hand betätigte sie die Automatik der Luke, mit der anderen zerrte sie Lloyd hinter sich her - und dann lag Perry Rhodans Mutant über der Schulter einer jungen, starken Galaktischen Händlerin, und mit dem Bewußtlosen jagte sie blindlings tiefer in den Dschungel hinein.
    Über ihr kreiste ein Polizeischiff der Arkoniden.
     
    8.
     
    Fellmer Lloyd grinste breit. Er hatte allen Grund dazu. Die erboste Arkon-Administration hatte immer noch keine Ahnung, wer mit dem Zwei-Mann-Boot der Polizeitruppe in den Urwald geflohen war. Sogar die große Positronik hatte mit einer Einschränkung von 5,32 Prozent entschieden, daß der Preboner, der kurz vorher zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden war, nach logischer Bewertung sich keines zweiten Verbrechens schuldig gemacht habe.
    Kuri Onere glaubte ihm jedes Wort, obwohl ihr Begleiter ebensowenig in Kuklon gewesen war wie sie.
    „Ich muß einmal bei einigen Arkoniden in den Gedanken herumblättern", hatte er ihr vor zehn Minuten gesagt und war dann in den Zustand geraten, den Kuri „nach innen sehen" nannte.
    Jetzt lachte er sie stumm an; sein Lachen ging in Bewunderung für das Mädchen über, und dann fragte er: „Warum sind nicht alle Galaktischen Händler solche Prachtkerle wie du? Wie schön könnte das Leben in der Galaxis sein und wie friedlich!"
    Sie wurde verlegen und versuchte, ihn vom Thema abzubringen. „Sind denn die beiden, die aus dem Unsichtbaren angreifen, Galaktische Händler?"
    Lloyd litt nicht mehr unter dem Schuß aus der Hypnowaffe. Die letzten Nebenerscheinungen waren schon vor Stundenfrist gewichen. Er zögerte mit seiner Antwort, weil er sich seiner Sache nicht sicher war. „Wahrscheinlich, Kuri, vielleicht sind es auch Arkoniden. Der eine kann das, was du nur mit der Hypnowaffe fertigbringst - er kann jeden, den er aufs Korn genommen hat, seines Willens berauben und ihm einen anderen aufzwingen. In der Wirkung ist die natürliche Hypnokraft stärker, weniger gesundheitsschädlich und von längerer Dauer als der intensivste Schuß aus einem Hypnostrahler.
    Der andere Springer oder Arkonide versucht, meine Gedanken zu lesen, aber besonders gut ist er auf seinem Gebiet nicht, trotzdem stellt er in Zusammenarbeit mit dem Hypno eine Gefahr dar, und wie können diese beiden unschädlich gemacht werden? Habe ich dir schon gesagt, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach Getlöf Asargud ermordet haben?"
     
    *
     
    Auf der Erde fehlten nur noch wenige Tage bis zum Ende des Monats Juli, als Fellmer Lloyd 4342 Lichtjahre von ihr entfernt, auf Volat seine kleine Privatarmee einsatzbereit hatte. Ohne Hilfe des sympathischen Insektenvolkes hätte er es auch mit seinen immensen Geldmitteln nicht geschafft, zuverlässige Söldner für seinen Auftrag zu gewinnen.
    Die Volater, nur selten im Stadtbild von Kuklon zu sehen, verfügten trotzdem über die ausgezeichnetsten Verbindungen. Über das Wie konnte Fellmer Lloyd nichts erfahren; fragte er sie, dann verwiesen sie ihn an die Allweise Mutter und ließen jedesmal durchblicken, daß ihm die ganze Sympathie ihrer Königin gehörte.
    Zweimal hatte es Lloyd gewagt, sich nach Kuklon zu schleichen. Seit seinem ersten Stundenbesuch in der Stadt weilte Kuri Onere wieder dort. Sie hatte die Springer Ghal, Zintx, Oslag und Ulmin angeworben.
    Für Geld hätten diese Burschen, wenn es verlangt worden wäre, auch den Arkon-Administrator Mansrin aus dem Bett geholt und zum Platz der Thator geschafft.
    Drei Volater, die ständig zwischen der Volat-Residenz und Kuklon hin und her pendelten, spannten ein Wesen von der Haspro-Welt und drei

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